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18.10.2010 Sandy Hook/New Jersey

Am Donnerstag (heute ist Sonntag) haben wir uns von Staten Island/New York nach Sandy Hook/New Jersey verlegt. Die letzten Tage waren recht stürmisch und wir haben die Tage an Bord genutzt. Mit dem Dinghy konnte man kaum an Land, es hatten sich hohe Wellen trotz des hiesigen Wellenbrechers aufgebaut. Gestern nachmittag waren es durchschnittlich 35 Knoten, in Böen auch 45 Knoten. Wir waren froh, daß wir vor Anker lagen und uns nicht draußen irgendwo durch eine hohe See kämpfen müssen. Heute morgen haben wir unsere Dieseltanks vollgetankt, bei den Spritpreisen (ca. 50 Cent/Liter) macht das fast Spaß. Wir haben auch unsere Wassertanks gefüllt da die Wasserqualität rund um New York nicht gerade zum Wassermachen einlädt. Morgen wollen wir früh aufbrechen in Richtung Cape May. Vorraussichtlich wollen wir die Nacht über bei Atlantic City ankern und am Morgen weiterfahren um dann zur richtigen Strömung am Cape May zu sein.

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13.10.2010 Staten Island – Stop & Shop

Nach der Schule waren wir einkaufen bei Stop & Shop. Nur Klaus und ich, denn wir konnten unsere Wochenkarte der Metro nutzen. Die Kinder hätten extra bezahlen müssen, und Hin- und Rückfahrt hätte 10 $ gekostet. Das sparten wir uns, wir hätten die Kinder aber gut als Packesel gebrauchen können. Einen Einkauf für einen 4-Personenhaushalt für eine Woche trägt man nicht mal eben so nach Hause. Vor allem weil wir bei einem Super Stop&Shop waren. Der hat wirklich alles. Sogar H-Milch! Aber wie gesagt, wer kein Auto hat und alles tragen muß, der kauft nur das Nötigste. Und das verpackten wir in zwei große Rucksäcke und 4 blaue IKEA-Tüten und schleppten alles wieder nach Hause. Nun sind wir aber wieder gut versorgt mit Milch, Butter, Brot (Toast), und vor allem Vitaminen in jeglicher Form: Erdbeeren, Kiwi, 4 kg Äpfel, Bananen, Brokkoli, Fenchel (hat Klaus gekauft!), Kürbis und vieles mehr. Die Kinder machten einen Ausflug in den Great Kills Park und versuchten Squirrels (Eichhörnchen) zu fangen.

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12.10.2010 New York – Broadway – West Side Story12.10.201012.10.201012.10.2010

Die Kinder hatten sich gewünscht auch noch einmal Manhattan zu sehen. Zu viert sind wir Bus und Ferry gefahren, diesmal mit der John F. Kennedy, und schon waren wir nach 2 Stunden wieder Downtown Manhattan. Da ich die Grey Art Gallery besuchen wollte und diese für Kinder nur mäßig spannend ist, trennten wir uns vorerst. Ich fuhr mit der Metro zum Washington Square, wo das Museum im Gebäude der New York University beheimatet ist. Rund um den Washington Square wimmelte es von Studenten. Überhaupt haben wir das Gefühl, daß nicht mehr ganz so viele Touristen wie im Sommer in New York sind. Die Grey Art Gallery stellt momenten Künstlerplakate aus Ostdeutschland 1967 – 1990 aus. Der Eintritt ist mit nur 3,– US $ bezahlbar. Die Kinder hatten mit Klaus einen tollen Tag im American Indian Museum, im Battery Park, im Apple Store…
Ich stellte mich nachmittag spontan am Times Square beim tkts an und ergatterte 4 Karten für das Musical West Side Story. Bei tkts werden die nicht verkauften Karten mit erheblichem Preisnachlass angeboten. Im Sommer war die Schlange vor den Schaltern immer sehr lang, minimum 2 Stunden Wartezeit. Das war uns zu lange, aber so ein Musicalbesuch am Broadway gehört doch zu einem New York Besuch dazu. Daher waren wir glücklich, daß es doch noch geklappt hat. Wir waren sehr gespannt und obwohl das Musical nicht unkompliziert ist und anspruchsvoll waren die Kinder bis zum Schluß mit vollster Konzentration dabei. Besonders Helena litt mit den Akteuren mit und war auch traurig, daß es kein Happy-End gab. Klaus und ich waren beeindruckt von der Stimme des Darstellers von Tony. Danach noch ein sehr kurzer Besuch im Hard Rock Café am Times Square  (der übrigens auch in der Nacht taghell ist), aber da die Kinder müde waren, machten wir uns bald auf den Heimweg. Noch einmal genossen wir den sensationellen Anblick auf das Lichtermeer von Downtown Manhattan von der Fähre aus.

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11.10.2010 New York – Meatpacking District – Chinatown

Meatpacking District

Dieses Kunstwerk ist eine Installation von Barbara Kruger im Auftrag des Whitney Museum of American Art, zu sehen am südlichen Ende des Hochparks.

Unser heutige Ausflug nach New York fing damit an, daß wir etwas spät waren und zur Bushaltestelle rannten, um dann dem Bus an uns vorbeifahren zu sehen. Wir haben uns geärgert, denn der Bus war zu früh und wir haben gewunken, aber er wollte uns einfach nicht mitnehmen. Der nächste Bus kam dann wenigstens auch zu früh und wir mußten nur eine Viertelstunde warten. Dann sind wir wieder endlos Bus gefahren, mit der Ferry übergesetzt und waren auch schon nach 2 Stunden Anreise in New York. Zuerst spazierten wir ein wenig durch den Battery Park, an der Wall Street entlang Richtung Chinatown. Dort assen wir im berühmten Peking Duck House die noch berühmtere Peking Ente. Anschließend suchten wir noch die Dragon Land Bakery auf. Bei unserem letzten Besuch verriet mir ein New Yorker diesen Geheimtip. Leider konnte ich mich nicht mehr erinnern, was ich dort kaufen sollte, irgendein Gebäck, aber es gab dort so viele leckere Sachen, das ich mich gar nicht entscheiden konnte. Aber nach einer ganzen Pekingente zu zweit stand uns beiden auch nicht der Sinn nach weiterer Völlerei. Wir fuhren mit der Metro zum Meatpacking District. Dort gibt es eine stillgelegte Hochbahn, die zum Hochpark umgestaltet wurde. Auf Stelzen schlängelte sich die stillgelegte Hochbahn als schmales Band über zwei Kilometer durch einen alten Industrie- und Lagerhausbezirk und verkam immer mehr zur Müllkippe. Doch New York wäre nicht New York, wenn es dort keinen Platz für exzentrische Ideen gäbe. Und so wurde aus den Trassen der stillgelegten Hochbahn ein Bürgerpark mit vielen Blumen, Bäumen und Parkbänken, der 2009 eröffnet wurde. Die Hochbahn wurde 1934 gebaut, als hier im Meatpacking District über 200 Schlachthäuser aktiv waren.  1980 rollte der letzte Zug über die Gleise. Die Gegend verkam zum Geisterviertel mit Drogenkriminalität, bevor in den 90er-Jahren Szenegänger die Viertel entdeckten. Bars, Restaurants und Boutiquen folgten, inzwischen ist das Schlachthofviertel eines der angesagtesten Viertel der Metropole.

Da es schon halb sieben war, beschlossen wir nach einem Drink im “Dos Caminos” die Heimreise anzutreten. Der Blick von der Staten Island Ferry auf Manhattan in der Abendstimmung war genial. Als wir im Bus auf Staten Island saßen rief Kolja an. Es wären rundum Blitze und Donner und Regen, wann wir denn nach Hause kämen? Wir konnten es kaum glauben. Bei uns war es windstill, von einem Gewitter und Regen keine Spur. Eigentlich wollten wir noch einen kurzen Stop bei Stop’n Shop machen, aber nun wollten wir nur noch schnell nach Hause. Gott sei Dank waren wir schon auf dem Weg und in guten 20 Minuten zu Hause. Wir schafften es gerade noch trocken und bei Windstille am Schiff anzukommen. Aber kaum waren wir drinnen, ging es auch schon los. Blitze von allen Seiten, Wind und Regen. Wir waren froh, daß Kolja uns angerufen hat und wir nicht erst noch einkaufen waren. Wir machten alle Lichter aus und genossen das Naturschauspiel. Wobei genießen nicht ganz der richtige Ausdruck ist. Unter Seglern ist ein Blitzschlag die wohl meist gefürchteste Katastrophe. Ein Blitzschlag und alle Elektronik und die Stromversorgung ist hinüber. Aber es ging nochmal gut. Ein Lob übrigens auf Kolja. Seine Prepaid-Handy-Karte war abgelaufen und so hat er uns einfach kurzerhand über Skype angerufen.

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09.10.2010 Port Jefferson – New York

Einer der allerschönsten Segeltage liegt hinter uns. Wir gingen um 8.30 Uhr in Port Jefferson Anker auf und machten um 18.00 Uhr an einer Mooring des RC-Yachtclubs auf Staten Island fest. Wir segelten mit grandiosen 8 – 9 Knoten (dank der Strömung) bei um die 15 Knoten Wind und fast spiegelglatter See (dank des Long Island Sounds). Das hat richtig Spaß gemacht. Auch im East River schob uns die Strömung an Manhattan und der Freiheitsstatue vorbei. Es war schön, die bekannten Bauwerke wiederzusehen. Es war fast ein kleines bißchen so wie heimkommen. Wir entschieden uns diesmal für den Richmond County Yacht Club auf Staten Island. Wir hatten gehört, daß man dort nur mit dem Bus bis zur Staten Island Ferry fahren muß. Die Staten Island Ferry ist kostenlos und bringt einen in einer knappen halben Stunde nach Downtown Manhattan. Wir sprachen noch kurz mit Bill, der einen Hol- und Bringdienst anbietet, so daß man nicht mit dem eigenen Dinghy zum Dock fahren muß. Er erzählte uns, daß bis vor kurzem die Charade hier war. Sie lagen 7 Wochen hier, da sie lange auf ein Schulpaket aus Frankreich warten mussten. Kommt uns irgendwie bekannt vor.

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06.10.2010 Block Island – Long Island Sound

Ganz in der Früh standen wir auf, machten das Schiff klar und holten den Anker auf. Der Windanzeiger zeigte immer noch um die 23 Knoten, in Böen 28 Knoten, aber laut Vorhersagen soll der Wind immer schwächer werden und außerdem sind es nur 2 Stunden bis zum Long Island Sound, der vor Wellen schützt. Aber es war kalt! Natürlich sind die Handschuhe im Nirwana verschwunden, die wir nun dringend gebraucht hätten. Als dann auch noch Regen einsetzte war Klaus der letzte Mohikaner, der noch die Stellung hielt. Alle anderen verkrümelten sich in den Salon. Als wir den Long Island Sound erreicht hatten und es immer weiterregnete, suchten wir uns am frühen Nachmittag einen Ankerplatz. Geankert haben wir noch im Regen und kaum waren wir fertig, hörte der Regen auf und wenig später ließ sich sogar die Sonne sehen. Da hätten wir auch noch weitersegeln können. Allerdings ließ auch der Wind nach und wir hätten sowieso nur noch motoren können.

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05.10.2010 Block Island Immer noch Sturm

Der Sturm hält immer noch an. Der Himmel ist bedeckt, die See aufgewühlt. Leider läßt uns hier zum ersten Mal das Wetter im Stich. Wir hätten so gerne nochmal  Block Island per Fahrrad erkundet. Bei dem Wetter haben wir allerdings keine Lust dazu. Das Übersetzen mit dem Dinghy wäre auch kaum möglich gewesen, ohne völlig durchnäßt zu werden. Also hielten wir uns vorwiegend drinnen auf. Schule stand an und Sonstiges, was gerne liegenbleibt. Wir haben hier schnelles Internet, deshalb läßt es sich hier gut aushalten. Aber morgen wollen wir weiter. Hier wird es langsam zu kühl, wir müssen in den Süden. Die Stürme werden immer heftiger und die Abstände zwischen den Stürmen kürzer.

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04.10.2010 Block Island – Sturm

Wir verlegten uns gestern nochmals auf die andere Seite des Great Salt Pounds, da diesmal für den vorhergesagten Sturm die Winde aus einer anderen Richtung kommen sollten wie das letzte Mal. Diesmal kam der Sturm auch heftiger (30 – 40 Knoten) und vor allem länger als erwartet. Aber unsere Pacific-High war ja schon vorbereitet und so machten wir es uns an Bord gemütlich.

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03.10.2010 Block Island

Die Casulo ist heute schon früh am Morgen weggesegelt. Sie haben weniger als vier Wochen Zeit für den Rest der Ostküste, da sie schon Anfang November in Fort Lauderdale sein müssen. Sie fliegen nach Hause nach Brasilien und so müssen sie sich sputen. Wir sind glücklich mehr Zeit zu haben. Wir wollen nochmals New York besuchen, einige Tage/Wochen in der Chesapeake Bay verbringen, um Baltimore, Annapolis und Washington D.C. zu besuchen. Es ist ungewiß, wann wir unsere brasilianischen Freunde wieder sehen. Vielleicht schon im Dezember in Fort Lauderdale, vielleicht Anfang des neuen Jahres in Mexico oder vielleicht auch erst im nächsten Jahr in der Südsee. Das gehört zum Fahrtenseglerleben dazu. Man schließt viele neue Freundschaften, man muß aber auch oft Abschied nehmen.

Unsere amerikanischen Freunde von gestern kamen gegen Mittag zu uns an Bord. Sie hatten eine besondere Aufgabe zu erfüllen. Sie wollten den letzten Willen eines Freundes erfüllen, der vor einiger Zeit gestorben ist. Er wünschte sich, daß seine Asche an einer bestimmten Stelle vor Block Island ins Meer gestreut wird. Sie hatten die letzten Tage vergeblich versucht, ein Boot zu organisieren. Es war uns eine Ehre, Ihnen mit unserer Pacific-High einen würdigen Rahmen geben zu können und den Wunsch des Verstorbenen zu erfüllen.

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02.10 2010 Block Island – Inselausflug

Block Island from Pacific High on Vimeo.

Wir sind heute bei strahlendem Sonnenschein aufgestanden. Heute ist der richtige Tag für eine Inseltour. Wir schnappten uns die Kinder und spazierten mit ihnen über die Insel. Da wir im Great Salt Pound, New Harbour liegen liefen wir quer über die Insel nach Old Harbour. Zuerst beobachteten wir das Anlegemanöver der Fähre. Nahe des Anlegestegs standen etliche Türme von grünen Kisten von Stop’n Shop, der großen amerikanischen Lebensmittelkette, der hier auf der Insel aber nicht zu finden ist. Wir hatten uns vorher schon gefragt wie die Einwohner wohl größere Mengen des täglichen Bedarfs einkaufen. Der Einkaufsladen auf der Insel ist gut sortiert aber auch recht teuer. Und für jeden Einkauf mit dem Auto auf die Fähre und übersetzen ist umständlich. Jetzt haben wir die Lösung. Die Einwohner der Insel bestellen über Internet bei Stop’n Shop ihren Bedarf und die Fähre bringt die Bestellungen in den Kühlkisten, die die Einwohner dann im Laufe des Tages abholen.

Wir gingen in Richtung des Wellenbrechers zum Strand. Lange sahen wir dem Spiel der beeindruckenden Wellen zu. Immer wieder rollten riesige Wellenberge heran, die sich an Wellenbrecher und Strand brachen. Wir schlenderten ein kleines bißchen durch den Ort, gönnten den Kindern ein Eis, besuchten zwei, drei Galerien und machten uns wieder auf den Heimweg.
Die Zeit war schon wieder knapp, da wir Joao und Solange mit Kindern zum Abendessen in das schöne Narangansett Inn eingeladen haben, um nochmal Klaus’ Geburtstag zu feiern. Direkt am Payne’s Dock liegt es für uns ideal, da wir auf dem Rückweg nicht weit zum Dinghy laufen müssen. Vor dem Hoteleingang wurde Klaus von Hotelgästen in ein Gespräch verwickelt, wie es in Amerika so üblich ist. Da sie auch im Restaurant aßen, kamen sie nach dem Essen mit einer Flasche Wein an unseren Tisch. Sie hätten gehört, es wäre bei Seglern üblich, einfach zu klopfen und rüberzukommen und so endete unser Geburtstagsessen in einer netten Runde und wir waren zum Leidwesen der Bedienung die letzten Gäste.