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Ausflüge

21.01.2015 Darling Harbour, The Rocks und Circle Quai

Paul und Kathryn kommen am frühen Vormittag zu einem spontanen Cappuccino auf die Pacific High. Sie ankern mit ihrer Lagoon 450 „More M&M“ unweit von unserem Liegeplatz in der Rozelle Bay. Die beiden kommen ursprünglich aus Adelaide, leben seit einem Jahr aber in Queensland bzw. auf ihrem Katamaran. Es stellt sich heraus, das wir einige gemeinsame Freunde/ Bekannte haben: wie klein doch die Seglerwelt ist!

Len und Kolja brüten derweil über ihren Schularbeiten. Ich habe das Gefühl, das die beiden zwar fleißig arbeiten aber nicht wirklich mit ihrem Unterrichtsstoff weiter kommen…

Regelmäßig gehen wir drei in den direkt an die Marina grenzenden Jubilee Park um dort ein wenig Sport zu treiben. Meistens spielen wir Volley-Tennis, manchmal auch Federball. Da es keine richtigen Tennisplätze gibt und die Wiese recht holprig ist, stellen wir uns ca. 10m voneinander entfernt auf und schlagen uns die Bälle per Direktannahme (Volley) zu. Oft kommen wir mit den vielen Hundebesitzern in Kontakt, die mit ihren vierbeinigen Freunden im Park „Gassi“ gehen. Unsere Tennisbälle üben eine magische Anziehungskraft auf die Hunde aus…

Unsere chinesischen Freunde Bernie und Yoyo haben sich aus Fiji bei uns gemeldet. Sie machen in den Yasawa‘s eine Woche Urlaub. Für uns, mit dem Segelboot, ist das schon so weit weg… für sie, mit dem Flieger, nur ein Katzensprung. Bernie hat sich eine neue (noch bessere) Foto Drohne gekauft und will sie uns vorführen, sobald sie wieder in Sydney sind.

Wir nehmen heute den Bus (Anita’s Fahrrad hat immer noch einen Platten) und erkunden zu Fuß die Stadtviertel Darling Harbour, The Rocks und Circle Quai.

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Wunderschöne, toll renovierte, Straßenzüge im viktorianischen Stil des 19ten Jahrhundert, prägen das Stadtviertel „The Rocks“. Eine Mischung aus verschiedenen Geschäften und kleinen Läden, sowie Restaurants und Hotels halten das Stadtviertel lebendig. Hier ist immer was los…

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Allgegenwärtig sind Hinweise, Plakate und Fahnen die auf das kommende große Fest, den „Australia Day“ (Nationalfeiertag) hinweisen. Auf jedem Platz und in jedem Park scheint etwas Besonderes geplant zu sein: Konzerte, Tanzvorführungen, Lichtershows, Feuerwerk… das werden wir uns bestimmt nicht entgehen lassen!

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Zwischen Circular Quai (dem Zentralen Anlegepier für die Fähren im Hafen von Sydney) und der Harbour Bridge liegt das Museum of Contemporary Art.

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Heute, bei strahlendem Sonnenschein, planen wir nur eine Stippvisite. Das Museum wollen wir uns an einem anderen Tag ganz in Ruhe anschauen (wir haben ja Zeit), zumal eine Sonderausstellung von Chuck Close (einer von Anita’s Lieblingsmalern) lockt.

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Na gut, kurz reinschauen wollen wir dann doch… mit dem Zitat von Chuck Close auf der Eingangstreppe können wir uns voll identifizieren.

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Wir huschen nur kurz mit dem Lift in den 4ten Stock in das Museumscafé von dessen Terrasse man einen der schönsten Ausblicke auf die Harbour Bridge und die Oper von Sydney hat.

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Die Harbour Bridge…

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… und die Oper.

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Natürlich geht es dann doch nicht ohne einen leckeren Kaffee und einem kleinen Snack. Auch hier finden wir eine passende Aussage von Chuck Close an der Wand.

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Wir lassen den Circular Quai hinter uns und flanieren den Opera Quai entlang. Ziel ist die „Aboriginal Art Gallerie“. Hier werden handgefertigte Kunstwerke der Ureinwohner Australiens ausgestellt und verkauft.

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Der Eigentümer, Omid Nayer, kennt und kauft alle Kunstwerke direkt von den Aborigines. Die Kunstobjekte sind daher viel teurer als bei den Straßenverkäufern oder im Chinesischen Viertel, aber auch nicht Made in China!

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Omid, der übrigens aus dem Iran stammt, nimmt sich viel Zeit, uns die verschiedenen Kunstwerke zu erklären. Zum Bespiel wie man aus eine Astgabel einen echten Bumerang schnitzt. Ich interessiere mich besonders für die Didgeridoo’s und wir bekommen eine tolle Vorführung!

Vom Botanischen Garten aus haben wir – wieder einmal – einen wunderschönen Ausblick auf die Oper von Sydney.

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Das Wetter ist einfach zu toll, ich musste wieder einige Aufnahmen machen…

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Die Skyline der Hochhäuser Sydney’s bilden einen tollen Kontrast zu dem Grün der Parks.

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Mitten im Botanischen Garten steht das Governors Haus. Auch hier her werden wir zurückkommen um an einer der Führungen teilzunehmen.

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Zurück geht es wieder durch Häuserschluchten an imposanten Gebäuden im klassischem wie modernen Stil. Wir werfen noch eine Blick ins Museum of Sydney – ist aber nicht so atemberaubend. Es ist später Nachmittag. Wir haben seit dem Frühstück nichts mehr gegessen und waren den ganzen Tag auf den Beinen… da kommt die „Customs House Bar“ am Macquarie Place gerade recht.

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Innen präsentiert sich die „Customs House Bar“ als moderner Pub, mit chromblitzenden Armaturen und 22 Bieren frisch vom Faß. Links hinten an der Wand erkennt man eine Tafel auf der die verschiedenen Biere nach Geschmacksrichtungen auf gepinnt sind. Ich darf erst einmal einige Biere probieren bevor ich mich für ein dunkles Starkbier „Dark Ale White Rabbit“ entscheide.

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Draußen vor dem Pub sitzt man gemütlich am Macquarie Place fast wie in einem Biergarten. Der frisch gegrillte Fisch mit Pommes schmeckt auch lecker: ein perfekter Abschluss unseres heutigen Stadtrundganges!

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18.01.2015 Symphony in the Domain

 

Symphony in the Domain

(Klassische Musik unter den Sternen)

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Im Rahmen des Sydney Festival findet heute Abend ein klassisches Konzert im südlichen Teil der Royal Botanic Gardens, kurz „Domain“ genannt“, statt. Es spielt das Sydney Symphony Orchestra dirigiert von Johannes Fritsch. Solist ist William Barton einer der bedeutendsten didgeridoo Spieler der Gegenwart. Das Besondere an dem Konzert sind nämlich die ersten beiden Stücke des Abends: Peter Sculthorpe’s Beethoven Variationen und eine Komposition von William Barton „Birdsong at Dusk“ für didgeridoo und Orchester… wir sind gespannt!

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Wir nehmen den Bus um 17:00 Uhr und treffen gegen 18:00 Uhr, zwei Stunden vor Konzert beginn, auf der Festwiese ein. Gerade rechtzeitig, es haben sich schon tausende Aussies auf der Wiese zum Picknicken breit gemacht, aber wir erhaschen noch ein Fleckchen ganz vorne mit bestem Blick auf die Bühne.

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Es ist ein warmer Sommerabend und dementsprechend herrscht eine ausgelassene Stimmung.

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Keine 10 Meter von uns entfernt entdecken wir Michaela und Ulf von der „Meri Tuuli“ im Menschengewirr. Das gibt’s doch nicht! Wir haben uns das letzte Mal in Fiji gesehen und jetzt treffen wir uns hier auf dem Konzert in Sydney wieder! Es gibt ein großes Hallo die Zeit vor dem Konzert ist viel zu kurz und wir verabreden nach dem Konzert noch zusammen einen Absacker zu trinken.

Einige Impressionen vor dem Konzert:

Es wird immer dunkler und wir immer aufgeregter. Ich bin gespannt auf das Zusammenspiel von didgeridoo und Symphonie Orchester sowie auf die Kultur der Aborigines die uns den ganzen Abend begleitet.

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Das Orchester nimmt auf der Bühne Platz, bleibt aber vorerst stumm. „Uncle Max Eulo“ ein berühmter Aborigine läuft durch die Zuschauermenge und vollzieht die „Smoking and Welcome Ceremonies“. Gleichzeitig kommt William Barton von der anderen Seite auf die Bühne zu und singt alte Aborigine Gesänge in die dann das Orchester einstimmt. Es ist der Beginn seines Werkes „Birdsong at Dusk“ eine wunderbare Reise in die Welt der Aborigines, der Vogelwelt im Australischen Outback und der klassischen Musik. Die Musik zieht mich von Anfang an in ihren Bann: obwohl die Laute fremd sind, kommt mir die melancholische Melodie doch vertraut vor…

Der erste Teil des Konzertes endet mit Peter Sculthorpe’s Beethoven Variationen. Peter Sculthorpe (* 29. April 1929 in Launceston, Tasmanien; † 8. August 2014 in Woollahra, New South Wales) war vielleicht der bedeutendste australischer Komponist, der 1997 zu einem der Australia’s Living National Treasures gewählt wurde.

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Es ist mittlerweile völlig dunkel geworden. Es hat zwischendurch ein paar Tropfen geregnet, aber das Wetter hält. Wir vertreten uns während der Pause die Beine und ich mache noch ein paar Aufnahmen.

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Die Wiese ist jetzt bis an den hinteren Rand mit Zuschauern gefüllt. Ich komme mit einigen Aussies ins Gespräch, dann gehen auch schon wieder die Scheinwerfer an…

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Und es ertönt Beethovens Symphonie Nr. 5 in c-moll auch als Schicksalssinfonie bekannt… traumhaft!

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Als Zugabe wird die Ouverture solennelle „1812“ op. 49 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski gespielt… mit Kanonenschüssen und Feuerwerk: na das ist doch mal ein gelungenes Spektakel! Es gibt viel Applaus bevor sich die Menschenmassen mach Hause begeben. Wir laufen mit Michaela und Ulf zum Martins Square wo wir im WestInn Hotel, das auch nach Mitternacht noch auf hat, einen Drink nehmen. Der letzte Bus, den sie nach Pittwater nehmen müssen, sprengt unsere Runde, aber wir verabreden ein baldiges Wiedersehen. Das waren nicht unsere letzten Freunde die wir heute Nacht treffen: während wir auf unsere Buslinie 433 warten, treffen wir Tom und Sheryl (liegen auch in unserer Marina). Sie haben ein Kabarett Stück angeschaut. So kehren wir zu viert zurück zur Marina… was für ein Abend!

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Zum Schluss haben wir noch zwei kurze Videos vom heutigen Abend. Das erste Video beginnt mit den „Smoking and Welcome Ceremonies“ und zeigt Ausschnitte aus den beiden Stücken für didgeridoo und Orchester: William Barton‘s „Birdsong at Dusk“ und die Beethoven Variationen von Peter Sculthorpe.

Das zweite Video beinhaltet Ausschnitte auf Beethoven’s Symphonie Nr. 5 und endet mit dem Kanonendonner und dem Feuerwerk zu Tschaikowski’s Ouverture solennelle „1812“.