HURRRAAAA!!!! Endlich wieder in unserer Bucht bei unseren Freunden. Was für eine Wohltat vor Anker im Wind zu liegen. Klaus schlug zwar schon in der Marina vor, wir sollten gleich auf die andere Seite der Insel segeln, da die Winde ab heute nacht drehen und es ungemütlich werden könnte in unserer Bucht, da die Wellen in die Bucht drücken. Er sollte recht behalten wie sich noch zeigen wird. Aber ich wollte mich zumindest noch von unseren neuen Freunden Andrea und Oliver von der Mariposa verabschieden und die Telefonnummern austauschen, da wir doch einen ähnlichen Zeit- und Reiseplan haben und es wirklich schön wäre, die Zwei öfter noch zu treffen. Außerdem haben wir die Burg von IbizaStadt noch nicht gesehen und auch das wollten wir am Abend nachholen. So fuhren wir, diesmal ohne Kinder am Abend nach IbizaStadt. Vorher besuchten wir aber noch unsere Freunde um ihnen von unseren Plänen für den nächsten Tag zu erzählen. Auch sie wollen sich verlegen, wahrscheinlich nach Formentera bis die TalamancaBucht wieder „bewohnbar“ ist. Ich hoffe, wir werden und bei unserer Rückkehr in die TalamancaBucht noch einmal sehen. Leider darf man mit dem Schlauchboot nicht direkt bis nach Ibiza fahren. Oliver erzählte uns, dort angemachte Boote kämen an die Kette und man müsste EUR 200,– bis 300,– EUR Strafe bezahlen, ehe man sein Dinghy wiederbekommt. Nicht sehr seglerfreundlich. So mussten wir die Dienste des Fährbootes in Anspruch nehmen, die Fahrt ist aber auch sehr schön. Im Hafen begrüßte uns dann auch die Mega-Luxus-Yacht Galaxy, neben der alle anderen großen Yachten wie Beiboote aussehen. Der Galaxy sollten wir auch am nächsten Tag noch einmal begegnen. Am Steg angekommen machten wir uns sogleich auf den Weg nach oben. Die Burg liegt etwas erhöht über IbizaStadt und beherbergt ein richtiges kleines Dorf innerhalb ihrer Burgmauern. Viele kleine Läden und Restaurant haben sich hier angesiedelt, wir wollten aber ganz nach oben zur Kathedrale. Klaus hat viele traumhafte Fotos bei Nacht geschossen. Endlich hatte wir auch für diese Dinge Zeit. Eivissa (Ibiza-Stadt) gleicht einem Rundgang durch die Geschichte der Insel. Von der antiken Besiedelung durch Römer und Phönizier über die maurische Episode der Stadt bis hin zu seiner heutigen Struktur als moderner Urlaubsort und Partyhochburg, Ibiza-Stadt spiegelt die Historie der gesamten Insel wieder. Eivissa wurde im 7. Jhr. v. Chr. von den Phöniziern gegründet. Bis heute wird die „Dalt Vila“ (Altstadt) von dem typisch orientalischen Gassenlabyrinth geprägt, das sich in den drei Jahrhunderten maurischer Herrschaft entwickelte. Den Mittelpunkt der historischen Bausubstanz bildet die Kathedrale Marde Deu de la Neu, deren gotische Mauern bereist als Basilika und Moschee genutzt wurden. Nach den vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg. Während der Nacht drehte wie vorausgesagt der Wind und in unsere schöne ruhige Bucht wurden hohe Wellen gedrückt. Noch ein bisschen „Klar Schiff“ machen und nichts wie los. Gott sei Dank sind unsere Motoren jetzt (hoffentlich) in Ordnung und so verließen wir die Bucht in Richtung San Antonio. Mittels Fock und Groß segelten wir nach Norden, die Galaxy verließ zeitgleich ebenfalls den Hafen und fuhr eine Weile neben uns her. Viel schneller war auch sie nicht. Interessant zu sehen ist, wenn so eine riesige Yacht einem kleinen Segler Platz macht. Ein Segelboot hat immer Vorfahrt vor einer Motoryacht, selbst vor einem Riesentanker, allerdings scheinen das manche Tankerkapitäne nicht zu wissen. Wir fuhren um die Nordspitze des Kaps am Naturschutzgebiet Ses Salines vorbei. In der nächsten Bucht holten wir das Groß ein, ebenso den (LightStorm) Gennaker, den wir bei diesen starken Windstärken (um die 30 Koten Wind, in der Spitze 38 Knoten) nicht gebrauchen konnten. Nur unter Fock segelten wir immer noch 8 – 9 Knoten, ganz ordentlich für unseren Massenguttransporter. Wir sind für ein Segelboot mit unseren 22 Tonnen wirklich schwer umso mehr freut es uns, dass wir doch recht schnell sind.
Das Wetter schlug um, sonnte ich mich noch auf der anderen Seite der Insel, so holten wir jetzt schnell unsere dicken Segeljacken heraus. Der Wind pfiff, der Regen peitschte uns ins Gesicht und die Pacific-High bewährte sich sehr gut. Bei Regen kamen wir in San Antonio an, und als wir unser Ankermanöver beendet hatten schien schon wieder die Sonne.