Klares, türkisfarbenes Wasser soweit das Auge reicht, weißer endloser Sandstrand, ewiger Sonnenschein – das Paradies hat einen Namen. Nein, ich schreibe nicht von der Südsee, ich schreibe von den Bahamas.
Also ehrlich….wir haben uns die Südsee anders vorgestellt. Seitdem wir auf den Tuamotus vor zwei Wochen ankamen, sind wir auf der Suche nach Sandstränden. Die gibt es hier schlichtweg nicht. Vom Boot aus denkt man, uuii, ist das hier schön. Wenn man aber voller Vorfreude auf einen langen Sandstrandspaziergang ans Ufer fährt, wird man enttäuscht. Harter Korallensplit, wenn man Glück hat. Wenn man Pech hat, dann Korallengeröll, das das Vergnügen des Barfußlaufens stark einschränkt.
Der türkisfarbene Streifen am Ufer ist gerade mal ein paar Meter breit. Nicht zu vergleichen mit den Exhumas/ Bahamas, wo man inmitten von türkisem Wasser ankert ohne Korallen und türkises Meer sieht, soweit man schauen kann. Hier ankert man auf 10 Meter Tiefe in dunkelblauem Wasser auf Korallengrund. Meist hat man Angst, daß die Ankerkette sich an einem Korallenblock festsetzt. Das Segeln ist unentspannt, ständig in Gefahr auf eine nicht verzeichnete Untiefe aufzulaufen. Alles in allem nicht gerade der Südseetraum. Wenn wir das gewußt hätten, wären wir länger auf den Marquesas geblieben.
Die uneingeschränkte Begeisterung der anderen Segler können wir nicht teilen. Aber wir sind auch keine Taucher. Das Schnorchelerlebnis der letzten Tage am Südpass von Fakarava lässt uns erahnen, wie sehr die Unterwasserwelt die Taucher begeistern muß. Wir sind einfach mit falschen Erwartungen hier her gesegelt. Für uns standen Palmen, türkises Wasser und endlose Sandstrände im Vordergrund. So wie man sich die Südsee eben vorstellt und wie sie auch in jedem Reiseführer beschrieben wird.
Um mich selbst zu quälen, habe ich mir gestern abend die selbstgedrehten Videos von den Bahamas angesehen. Für mich gibt es nach wie vor nichts Schöneres. Dort habe ich mein Paradies gefunden.