Wir können es kaum glauben. Frische, knusprige, goldbraune Baguette! Wow, wie lange hatten wir das schon nicht mehr. Für uns definiert sich der Begriff “wie Gott in Frankreich” neu. In Nullkommanix sind vier Baguette vertilgt. 2 zum Frühstück und der Rest hat sich im Laufe des Tages verflüchtigt. Es ist einfach zu schön, sich hin und wieder einfach ein Stück abzubrechen und reinzubeißen. Hmmm, lecker.
Vormittag packten wir unsere Fahrräder aus und radelten ins Dorf. Der Weg zu Fuß ist mühsam und mit 4 km gerade so an der Grenze. Mit den Fahrrädern geht es wunderbar. Es ist auch ein halbwegs ordentliches Dock für das Dinghy vorhanden. Bei einlaufender Flut oder Schwell ist es allerdings ratsam, einen Heckanker zu werfen, da das Dinghy sonst unter den Betonsteg gedrückt wird und dort Schaden nehmen kann. Da wir aber einen persönlichen Fahrservice von Kolja genießen, müssen wir uns keine Gedanken um das Dinghy machen.
Es geht um die ganze Bucht herum an wundervollen tropischen Gärten vorbei, einen Hang hinauf und von dort in Schussfahrt nach Atuona. Das Dorf ist nett mit Supermärkten, Gendarmerie, Post, Banken. Was man halt alles so braucht. Der Supermarkt ist modern, gut sortiert und in wenigen Produkten sehr teuer, ansonsten Preisniveau von Panama, teilweise auch günstiger. Wir sind nach den vielen Horrorberichten angenehm überrascht. Bier, Wein und Cola sind sehr teuer, das lohnt sich in Panama zu verproviantieren.
Über Funk berichtet Kolja, dass die Gemeos die Rose abschleppt (Getriebeschaden) und in einer Stunde in die Ankerbucht kommt. Wie schön, da sehen wir uns alle nach 6000 km wieder. Weniger schön ist natürlich Alex’ Schaden. Zum Trost bringen wir ihm frisches Baguette mit. Das gibt es übrigens entgegen aller Berichte in Atuona den ganzen Vormittag über, nicht nur einmal in aller Frühe um 6.00 Uhr.
Nachmittags haben wir versucht einen Teil des Schmutzes (Algen und Entenmuscheln), der während der Pazifiküberquerung an den Rümpfen haften blieb wieder loszuwerden. Alle haben mit angepackt und eifrig an der Pacific High geschrubbt.
Abends kamen Andreas und Nicole von der Gemeos und Alex von der Rose zu uns. Wir setzten uns nach vorne und es war ein netter Abend. Jeder hatte etwas zu erzählen von seiner Pazifiküberfahrt.
Ach ja, Kolja unser Held, hat geholfen die Rose mit unserem Dinghy in die Bucht zu ziehen. Gut gemacht, Kolja, wir sind stolz auf dich. Es ist schön, einen so tollen und großen Sohn zu haben.