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11.11.2012 Panama City – Las Brisas Stürmische Zeiten

Es ist dunkel, der Regen peitscht uns ins Gesicht. Wir sind durchnäßt bis auf die Haut und hoffen, dass er bald vorüber ist. Er, der Sturm, der uns und alle anderen Ankerlieger beim Abendessen überrascht hat. Mit einer 180°-Drehung aller Boote innerhalb weniger Sekunden bricht er mit 45 Knoten über uns herein. In Sekundenschnelle driftet die Pacific High nach hinten. Schnell die Motoren an und ans Steuer gehechtet. Aber kurz darauf macht sich Erleichterung breit: Der Anker hält, nur unsere Kette dehnt sich auf ihre Länge von 60 Meter aus, die wir vorsorglich ausgelegt hatten. Vor uns spielen sich mehrere Dramen ab. Boote stoßen aneinander, verhaken sich, driften durchs Ankerfeld. Wir beobachten alles von unserer erhöhten Sitzposition auf der Fly im strömenden Regen, betend, daß keines der driftenden Boote unseren Anker herausreißt. Ein Nachbarboot geht Anker auf und verlegt sich in das hintere Ankerfeld. (Leider ist es nicht das Boot mit dem unglaublich lauten Windgenerator). Auf dem Funk werden Hilferufe abgesetzt. Wem es möglich ist, der hilft. Auch ein Einheimischer mit seinem Boot und starkem Aussenborder hilft aus wo er kann. Nach einer Stunde ist der Spuk vorbei und wir stellen wieder mal fest, daß ein Leben an Land durchaus auch Vorteile mit sich bringt…