So, auf zum zweiten Tag! Heute stand nur noch die Downtown-Tour auf dem Programm, allerdings mit vielen Stopps und weiten Spaziergängen. Aber erst mal sind wir unseren Müll losgeworden. Schön, endlich mal wieder legal den Müll zu entsorgen. Da wir nun für unser Dinghy bezahlen, können wir auch den Müll bei der Marina loswerden. Zu allererst ging es zum Empire State Building. Da muß man doch oben gewesen sein, wenn man schon mal in New York ist. Das haben sich allerdings tausend Andere auch gedacht und so mussten wir erst mal stundenlang anstehen. Oben war dann ziemlich viel los, erst zum Schluss war es etwas ruhiger. Die Aussicht ist phänomenal. Die gelben Taxis sehen fast aus wie Spielzeugautos. Da wir nun schon drei Wochen in New York sind kennen wir uns schon recht gut aus und können fast alle Gebäude zuordnen. Die letzten 6 Stockwerke haben wir uns übrigens zu Fuß erarbeitet, da wir auf den nächsten Aufzug noch länger hätten warten müssen. Nach dem Empire State Building ließen wir uns vom Bus nach Greenwich Village bringen und schlenderten ein bisschen durch die Strassen bis nach SoHo (South of Houstonstreet). Eine andere Welt. Nicht mehr soviel Hektik, ein nettes Cafe und Restaurant nach dem anderen, kleinere Stadthäuser, mit diesen schönen Eingangstreppen, die man so oft in den Filmen sieht. Viele Treppen und auch Fensterbretter werden mit Topfpflanzen geschmückt. Einfach schön. Was in SoHo oft aussieht wie Ziegel, Marmor oder Sandstein ist normalerweise Cast iron. Mitte des 19. Jhrd. wurde es populär Gebäude mit Fronten aus Stahl zu errichten. Vorzüge waren die billige Fertigung und die Feuerfestigkeit, allerdings leidet wohl die Wohnqualität etwas. Diese Art von Baustil wurde Ende des 19. Jhrds. von der neuen Möglichkeit, Wolkenkratzer zu bauen, verdrängt. Wir aßen eine Kleinigkeit in einem netten vegetarischen Restaurant um die Ecke. So ging es weiter über Little Italy (oder was davon noch übrig ist) bis nach Chinatown, wo wir wieder in den Bus einsteigen konnten. Chinatown ist eine eigene Stadt in der Stadt mit eigener Zeitung. Nur die Währung ist noch der Dollar. Ansonsten ist es wirklich eine Welt für sich. Sogar die Autos dort werden überwiegend nur von Chinesen gefahren. Gerne hätte ich Frank noch dazu befragt, wie es war, als Amerikaner in Chinatown aufzuwachsen, leider habe ich vergessen, nach seiner Telefonnummer zu fragen. Die nächste Station war das Rockefeller Center, wo Kolja unbedingt den Legoladen besuchen wollte. Danach reichte es uns und wir brachten die Kinder zurück zum Schiff. Wir Erwachsenen starteten aber noch mal durch und fuhren zur Christopher Street. Dort fanden wir ein nettes Lokal nach dem anderen und hatten Mühe uns für eines zu entscheiden. Wir verbrachten einen netten Abend im West Village und zum Schluß wollte ich noch in die 11th Street, wo Becky Bloomwood (wer kennt das Buch „Shopaholic“ von Sophia Kinsella?) während ihrer New York-Zeit gewohnt hat. Lustig, das Haus gibt es tatsächlich und man kann es sich bildlich vorstellen, wie Becky sich mit ihrem Nachbarn Danny im Treppenhaus trifft.
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