Irgendwann sollten wir uns auch noch darüber Gedanken machen, in St. Maarten einzuklarieren. Da bei Einklarierung in Simpson Bay für das Ankern sowohl in als auch außerhalb der Lagune wöchentlich für unser Schiff US $ 60,– anfallen würde, wollten wir uns das gerne sparen und sind am morgen mit unserem Schiff nach Philipsburg gefahren und wollten dort einklarieren. Also erst mal mit dem Dinghy zur Marina an den Dinghysteg. Dort bei einem Restaurant nach Immigration gefragt, der nette und hilfsbereite Kellner hat uns durch die halbe Stadt geschickt. Dort bei der Polizeistation angekommen wurde uns erklärt, daß es sich hier schon um die Immigration handelt, aber nur, wenn man wirklich einwandern will. Wir müßten bei der Marina einchecken. Also wieder den ganzen Weg zurück, aber so lernt man wenigstens die Stadt kennen. Schade nur, dass wegen Karfreitag alle schönen Geschäfte geschlossen waren. In der Marina bei der Immigration angekommen, erklärt uns die Dame, daß wir zur Hafenbehörde dort hinten bei den großen Kreuzfahrtschiffen müssen. Auf unsere Frage, ob wir dort mit dem Dinghy hinfahren könnten, meinte sie, das müßte wohl schon gehen. Also wieder rein ins Dinghy und zu den großen Kreuzfahrtschiffen. Dort durften wir aber nicht am Steg anlegen und mußten wir unverrichteter Dinge wieder zurückfahren. Also doch zu Fuß. Mittlerweile stand die Sonne hoch am Himmel und wir gingen in der sengenden Hitze die Asphaltstraße entlag, aber wie gesagt, immerhin lernen wir so die Stadt kennen. Im Industriegebiet des Hafens angelangt erwischten wir auch noch die falsche Abzweigung und am Ende der Straße fanden wir dann endlich jemand, den wir nach der Hafenbehörde fragen konnten. Der Chinese war sehr freundlich und hilfsbereit, zeigte uns den richtigen Weg und wir konnten ihm auch noch eine kalte Dose Cola abkaufen. Allerdings machte uns darauf aufmerksam, daß heute Karfreitag ist und die Hafenbehörde wohl nicht geöffnet hat. Die Stimmung sank auf den Nullpunkt. Trotzdem wollten wir es probieren, nachdem wir jetzt schon so weit gelaufen waren. Und tatsächlich, die Behörde hatte auf und wir konnten einklarieren. So ein Glück. Es dauerte zwar extrem lange, obwohl wir die Einzigen waren, und als ich mich gerade mit Klaus darüber unterhielt, daß ich wohl gestorben wäre, wenn das Büro jetzt geschlossen hätte und wir morgen den ganzen Weg nochmal gehen hätten müssen, erklärte uns die Dame mit einem Lächeln, daß wir jetzt fertig wären, und morgen sollten wir doch bitte wiederkommen und bezahlen. Heute ginge das nicht, denn es wäre ja Karfreitag. Aaarrggghhh!!!! Mit letzten Kraft schleppten wir uns zurück und versuchten nicht an Morgen zu denken. Also, diese gesparten 60 US $ haben wir uns schwer verdient.
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