Heute früh kamen uns Anton und Natalia mit dem Dinghy und frischen Croissants besuchen. Sie liegen mit der Jewel in Marigot Bay, auf der französischen Seite der Insel. St. Maarten in geteilt, eine Seite ist Frankreich zugehörig, die andere Seite den Niederlanden und so kann man auf dieser Insel mal eben so mit dem Dinghy in einen anderes Land fahren. Es war ein herzliches Wiedersehen und wir hatten alle ein Dauergrinsen im Gesicht. Wir erzählten uns unsere Erlebnisse der letzten Wochen und tauschten viele Geschichten aus. Um die Mittagszeit fuhren wir in die Lagune um die vielen Geschäfte und Shipchandler anzusehen, da wir uns nun im gelobten Land (St. Maarten ist zollfrei und auch US $-Zone) mit reichlich Ersatzteilen eindecken wollen. Aber, ähhh, das ist ja hier alles gar nicht so billig! Zum Beispiel unser Ankerkettenzähler, der nach ein paar Wochen seinen Geist aufgegeben hat, und den wir hier ersetzen wollten, kostet in Europa etwa 250,– EUR, schlägt aber hier mit US $ 500,– zu Buche. Tja, da zählen wir doch lieber wie bisher selbst mit. Um die richtige Länge der Kette bestimmen zu können (5 – 7 x die Wassertiefe) muß man exakt mitzählen. Da die farblichen 10- Meter- Markierungen bei unserer Kette schon lange nicht mehr zu sehen sind, ist die Sache etwas knifflig. Aber mit etwas Übung kann ich mittlerweile die Länge der Kette bis auf wenige cm genau bestimmen. Die Kinder waren den ganzen Nachmittag am Strand und tobten in den Wellen. Für den Abend hatten wir uns mit Anton und Natalia auf der Jewel verabredet. Zuvor haben wir noch die Geschäfte auf der französischen Seite erkundet, dort gibt es sogar einen Pimkie und Promod-Laden. Leider haben sie schon bald geschlossen und so konnte ich mich gar nicht richtig (=lange) umsehen. Aber dennoch war es schön, nach drei Monaten mal wieder in einem Kleidergeschäft zu sein. Bei Anton und Natalia angekommen gab es erst mal leckeres Brot, Käse und Apfelschnitten. Daran haben wir uns alle so satt gegessen, daß wir den ursprünglichen Plan, Essen zu gehen aufgegeben haben. Natalia zauberte noch einen köstlichen Salat für uns vier und so waren wir wunschlos glücklich. Nach tiefschürfenden Gesprächen über Gott und die Welt und was denn wohl nach unserem Leben kommt fuhren wir den weiten Weg durch die Lagune um Mitternacht zurück zu unserem Schiff und den Kindern. Die überraschen uns mittlerweile mit komplett aufgeräumten Salon, Küche und sogar die Wäsche haben sie abgehängt und schön zusammengefaltet. Fruchten unsere ständigen Bemühungen, die Kinder zu ordentlichen Menschen zu erziehen etwa doch????
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