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10.10.2010 New York Apple Store

Helena & Kolja haben heute im Apple Store SOHO New York ihre lang versprochenen und ersehnten iPods bekommen

Gleich in der Früh haben wir uns aufgemacht. Den Kindern hatten wir schon seit längerem iPods versprochen. Den Hol- und Bringservice konnten wir leider nicht in Anspruch nehmen, da dieser in der Nebensaison nur eingeschränkt angeboten wird. Bill würde uns frühestens um 11.00 Uhr abholen. Das ist uns zu spät und deswegen sind wir mit dem eigenen Dinghy zum Dock gefahren. Dann kurz die Straße rauf und der Bus ließ auch nicht lange auf sich warten. Aber von wegen, kurz mit dem Bus zur Fähre fahren…wir saßen fast eine Stunde im Bus!!! Und dann nochmal mit der Fähre knapp eine halbe Stunde übersetzen. Was war das in der 79. Strasse im Hudson River schön. Nur ein kurzer Fußmarsch zur Subway und dann nochmal 10 Minuten fahren. Insgesamt waren wir heute mit Hin- und Rückreise 4 Stunden unterwegs. Aber gelohnt hat es sich trotzdem. Die Kinder sind glücklich mit ihren Neuerwerbungen, und wir sind glücklich, weil die Kinder glücklich sind.

 

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06.10.2010 Port Jefferson – Segler-in-der-Ankerbucht-Alltag

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Eigentlich sollte es nur ein kurzer Stop in Port Jefferson werden. Geplant war nur eine Nacht, vom 06.10 auf den 07.10, zu ankern und am frühen Morgen mit der Strömung nach New York weiterzumotoren. Leider machte uns der Wettergott wieder einmal einen Strich durch die Rechnung und lies es um 5:30 Uhr morgens, als wir in unsere wärmsten Kleidungsstücke eingepackt auf der Fly der Pacific High zum Hafen hinausmotorten, bereits mit 25kn Wind und 2m Welle aus SW blasen. Trotz günstiger Strömung leifen wir unter beiden Maschinen mit 2/3 Kraft nur knapp 5kn über Grund: dass macht keinen Spaß! Also: Kommando zurück und wieder in den geschützten Hafen hinein! Da auch für den Freitag der südwest Wind anhalten sollte, beschlossen wir noch zwei Tage in Port Jefferson zu bleiben und erst am Samstag unser Glück wieder zu versuchen (es sollte sich als eine gute Entscheidung herausstellen: wir hatten am Samstag perfektes Segelwetter – sh. auch Anita’s Eintrag vom 09.10).

Diese zugegebenermassen unfreiwilligen Tage vor Anker sind aber keine verschenkten Tage. Ganz im Gegenteil: wir freuen uns auf diese “normalen” Segleralltage! Bei schönem Wetter haben wir immer das Gefühl losziehen zu müssen um unsere Umgebung zu erkunden: es gibt so viele schöne kleine Orte zu entdecken, unzählige Galerien, Museen, Parks oder einfach interessante charismatische Menschen kennen zu lernen!

Unser heutiger “normaler Ankertag” begann um 8:00 Uhr morgens mit Schule: Kolja mit Anita und Helena mit mir. Vor kurzem hat Helena’s 8.tes Schuljahr begonnen und sie stürzt sich mit Eifer und Fleiß auf den neuen Unterrichtsstoff. Wir haben keinen starren Stundenplan sondern folgen der Vorgabe an Wochenschulstunden der Fernschule. In Helena’s Fall sind das z. B. 29 Schulstunden (5 Sutnden Mathe, 4 Stunden Deutsch, Französisch u. Englisch, etc.). Das heißt, wir teilen die Stunden nicht fest ein sondern  so wie der Unterricht gerade gut läuft. Sollte z. B. am Montag Morgen Mathe Helena gar nicht liegen, dann wechseln wir zu den Sprachen oder Erdkunde… läuft es dagegen gut ziehen wir auch schon mal drei Stunden Mathe am Stück durch.

Gegen 10:30 Uhr bekamen wir Hunger und fanden es wäre Zeit für die große Pause und Frühstück. Leider mußten wir feststellen, dass unsere letzten Brotreserven aufgebraucht waren. Ich kann zur Zeit kein Brot backen, da unsere frische Hefe aufgebraucht ist und die Trockenhefe bzw. das Backpulver aus Europa nach knapp einem Jahr Lagerung keine Treibkraft mehr hat. Also sind Helena und ich kurzerhand mit dem Beiboot in den Ort dedüst und haben neben einem längeren Spaziergang durch das wirklich schöne Port Jefferson – in einem Tal gelegen, eingebettet in dichtem dunkelgrünen Mischwald – und einem Abstecher in einen gut sortierten und nett eingerichteten Spielwarenladen auch den Weg zum “Local Grocery Stores” = “Örtlicher Tante Emma Laden” und eine Bäckerei gefunden. Dummerweise lag auch ein Mc Donalds auf dem Weg, an dem wir natürlich nicht ungestraft vorbei gehen konnten. Gesättigt und mit vielen Leckereien in den Einkaufstaschen fur uns Helena heimwärts, wo wir schon von Anita und Kolja sehnsüchtug erwartet wurden (die beiden hatten inzwischen auch Hunger bekommen!).

Nachdem wir noch etwas leichtere Schulkost zu uns genommen hatten (Erdkunde und eine Doppelstunde Kunst) wurden die Kinder zum Spielen entlassen während Anita und ich das schöne Wetter nutzten um an der Pacific High zu arbeiten. Ich machte mich über unser Edelstahl her (und davon haben wir nicht zu knapp: Reling, Beschläge, Schäkel, Wanten…) um es vom Rost zu befreien, zu reinigen und mit Edelstahlpolitour einzureiben. Wenn man es alle drei, vier Monate in Angriff nimmt ist die Arbeit bei Sonnenschein und guter Musik eigentlich gar nicht so schlimm. Anschließend habe ich noch die Ölstände an unseren Motoren und Saildrives überprüft und nachgefüllt.

Zwischendurch haben wir die warme Nachmittagssonne genutzt und sind mit dem Dinghy zu einer unserem Ankerplatz gegenüber gelegenen malerischen Bucht gefahren. Die Bucht hatte es uns von Anfang an angetan: sie ist bis auf eine kleine Einfahrt von Sand/Stein Dünen umrundet. Helena und Kolja sind auf den Dünen herumgetollt. Besonders Kolja hat sich todesmutig mit seinem Wakeboard die steilen Abhänge hinuntergestürzt!

Zum Sonnenuntergang haben Anita und ich mit einem kl. Glas Baileys bzw. Vodka auf dem Vorschiff Platz genommen, während die Kinder wild auf dem ganzen Kat herumgesprungen sind und “Agenten” gespielt haben. Kaum war die Sonne untergegangen, wurde es draussen auch frisch und wir haben unser Abendessen (Schweinefilet in einer Butternut Squash (amerik. gelber Kürbis) Sauce mit altem dunklen Rum abgeschmeckt an Wildreis und Brokoligemüse) im warmen Salon (Klimaanlage/Heizung sei Dank) eingenommen. Anschließend haben wir noch ein paar Runden Rummy Cup zusammen gespielt. Gegen 21:30 Uhr wurden die Augen immer kleiner und jeder hat sich in seine Kabine zurückgezogen um noch etwas zu lesen oder Musik zu hören… ein “ganz normaler  Segler-in-der-Ankerbucht-Alltag geht zu Ende.

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04.09.2010 Samstag – Earl ist vorbei

Es ist 07:00 Uhr Morgens. Die Sonne ist im Osten eines fast wolkenlosen Himmels aufgegangen, das Meer in unserer Bucht ist spiegelglatt. Die vergangene Hurricane Nacht war eigentlich keine richtige Sturmnacht. Earl hatte sich schon soweit abgeschwächt, dass er uns hier – gute 20km im Landesinneren – nur noch Winde unter 20 kn mit wenigen Böen um 25 kn bescherte. Wir sind froh und glücklich darüber: besser sich auf ein richtiges schweres Unwetter vorbereitet zu haben und dann eine relativ ruhige Nacht zu erleben als umgekehrt! Earl befindet sich zur Zeit östlich von Cape Cod bzw. südlich von Nova Scocia und ist zu einem Tropischen Sturm herabgestuft worden.

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03.09.2010 Warten auf Earl II

Jetzt hat uns Hurricane “Earl” doch noch erwischt. Da segeln wir weit hinauf in den Norden, treiben uns wochenlang in den Bundesstaaten Maine, New Hamshire, Massachusetts und jetzt Rhode Island herum um dann doch einen ausgewachsenen Hurricane einzufangen. Due gute Nachricht zuerst: “Earl” wird schwächer, er wurde gerade von Hurricane Stufe 4 auf 3 heruntergestuft aber die derzeitigen Windgeschwindigkeiten um 190km/h sind immer noch beeindruckend. Wir haben uns daher verlegt und sind aus dem Hafen von Newport bei 25kn (45 km/h) WInd weitt ins Landesinnere gesegelt. Wir ankern derzeit vor Ocean Grove nördlich von Rhode Island ca. 20km im Landesinneren. Mal schauen was kommt… laut den letzten Wetterfiles sollten wir hier recht geschützt sein und die Wucht des Sturmes nicht mtbekommen… aber wer kann das schn genau vorraussagen. Da wir eine gute Internetverbindung haben werden wir uns Morgen und Übermorgen noch einmal melden!

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02.07.2010 Radtour rund um Manhattan

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Anita und Ich sind heute Morgen zu einer Radtour rund um Manhattan aufgebrochen. Es gibt einen fantastisch ausgebauten Radweg direkt am Hudson River entlang, der dann weiter um die Südspitze (Financial District) herumführt und den East River entlang wieder nach Norden führt. Es ist doch eine lange Strecke bei diesen heißen Temperaturen aber die wechselnde Architekur, die wunderschön angelegten Parks und die vielen Wolkenkratzer und Brücken verleiten dazu immer noch ein Stück weiterzuradeln…

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01.07.2010 Intrepid Museum

Früh am Morgen sind Kolja und ich bereits losgeradelt um viel Zeit für den Besuch des Intrepid Museums zu haben. Bereits bei unserer Ankunft in New York, während wir den Hudson River hinaufgesegelt sind, stand für Kolja fest, dass er dieses Museum anschauen möchte.

Das Museum besteht aus dem Flugzeugträger „Intrepid“, dem Überschallflugzeug „Concorde“ und dem Unterseeboot „Growler“.

Die „Intrepid“, ein ausgemusterter amerikanischer Flugzeugträger mit bewegter Historie: Stapellauf 1943, sofortiger Einsatz im zweiten Weltkrieg gegen die Japaner, drei mal schwer beschädigt durch Kamikaze Angriffe, Einsätze im Raumfahrtprogramm zur Bergung der Raumkapseln und  Vietnam Krieg.

Zur „Concorde“ muss man nicht viel erklären. Die hier ausgestellte Concorde hält den Geschwindigkeitsrekord für die schnellste Atlantiküberquerung in 2 Stunden, 52 Minuten und 59 Sekunden.

Das Unterseeboot „Growler“ ist ein Kuriosum in der Kriegsmarine, da es als einziges U-Boot in den 50er und 60er Jahren während dem „Kalten Krieg“ nuklearbestückte Cruise Missiles abfeuern konnte. Diese wurden in dem „Buckel“ auf dem Vorderschiff aufbewahrt.

Uns beiden „Jungs“ hat der Museumsbesuch super gefallen. Kolja wollte zuerst die Concorde ansehen. Er ist ja unser „Flieger“ an Bord und hat schon viele Flugstunden mit der Concorde am Microsoft Flight Simulator verbracht. Dieses wunderschöne Überschallflugzeug hier in „Natura“ zu erkunden war für Ihn die Erfüllung eines Traums und für mich ein ganz besonderes Erlebnis von meinem 11-jährigen Sohn viele Details dieses außergewöhnlichen Flugzeuges gezeigt und erklärt zu bekommen. Anschließend haben wir stundenlang jedes Flugzeug, jeden Katapult, jedes Exponat, quasi jeden Schalter an Bord des Flugzeugträgers Intrepid besichtigt. Am frühen Nachmittag sind wir noch in U-Boot „Growler“ eingestiegen, aber, da waren wir – ganz ehrlich gesagt – schon etwas abgekämpft und nicht mehr sehr aufnahmefähig für weitere Neuigkeiten. Müde, aber überglücklich kehrten wir am späten Nachmittag zur Pacific High zurück.

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18.06.2010 South Point / Guana Island / Abacos / Bahamas

Unser letzter Tag auf den Bahamas ist gekommen. Wir dürfen noch einmal all die Dinge erleben die wir an den Bahamas lieben gelernt haben: einen Ankerplatz auf Sandgrund in türkisblauem Wasser, einen freundlichen Hausbesitzer (Chandler) der uns zu einem Sundowner besucht und als Gastgeschenk zwei frische Hummer auf Eis mitbringt, einen Schnorchelausflug zu einer großen Gruppe von Snapper, Grouper und anderen Riff Fischen und einen ausgedehnten Sandburgbau-Nachmittag am Strand. Jetzt können wir uns lösen und die USA Ostküste hinaufsegeln. Bahamas: wir kommen wieder!

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16.06.2010 Hopetown / Abacos / Bahamas

Wieder folgen wir Scott’s Vorschlag und segeln nach Hope Town: was für eine gute Idee! Für uns wohl das schönste Örtchen in den Abacos, vielleicht der Bahamas. Der Ort hat viel Charme und Charakter, die alten Häuser sind liebevoll restauriert und in tadellosem Zustand. Es scheint eine freundliche, hilfsbereite Gemeinschaft der Einwohner von Hopetown zu geben. Die vielen kleinen Gassen und Straßen laden zum Spazierengehen und Fahrradfahren ein. Nicht zu vergessen die vielen leckeren kleinen Cafés, Eisdielen und Pub’s.

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14.06.2010 Pelikan Island / Abacos / Bahamas

Heute ist gemütliches Segeln in flachem Wasser hinterm Riff angesagt. Nachdem die Kinder schon öfters auf dem anderen Boot übernachtet haben, tauschen wir jetzt auch die Crews untereinander aus. Es ist schwül-heiß wie schon die ganzen letzten Tage. Gegen Mittag bilden sich gewaltige Stratocumulus Wolken die sich heute zu einer massiven Gewitterfront formieren. Wir erreichen gerade noch rechtzeitig unseren Ankerplatz hinter Pelikan Island bevor die Gewitterfront an uns vorbeizieht. Weit entfernt sehen wir Blitze und hören Donnergrollen. Der Himmel öffnet seine Schleusen und wir sehen eine Wasserwand ca. 100m vor dem Bug der Pacific High niedergehen, uns erreicht kein Tropfen! Als das Unwetter schon fast vorüber ist, zuckt plötzlich direkt neben der Pacific High ein greller Blitz vom Himmel, gefolgt von einem gewaltigen Donnerschlag. Bei uns an Bord ist alles OK, keine Schäden, aber die SafariTu meldet, dass ihr Chartplotter nicht mehr funktioniert. Bewaffnet mit Laptop, Programmiersoftware und Speicherkarten fahre ich zur SafariTu und mit einer Neuprogrammierung des Bootloaders gelingt es Scott und mir den Chartplotter wieder zum Leben zu erwecken. So schnell wie das Unwetter aufgezogen ist, verschwindet es auch wieder und wir unternehmen zusammen einen ausgedehnten Schnorchelausflug am Riff.

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13.06.2010 Little Harbour / Abacos

Die SafariTu ist schon sehr früh am Morgen mit einer weiteren kanadischen Familie auf einem Einrumpfsegelboot vorrausgesegelt, da sie zusammen mit uns, dem vermeintlichem schnelleren Kat, zusammen in Little Harbour einlaufen wollen. Wir lichten unseren Anker knapp zwei Stunden nach Ihnen und setzten kaum dass wir durchs Riff gefahren sind Groß und unseren geliebten Gennaker. Bei schwachen westlichen Winden um 8kn läuft unser Kat dank 260qm Segelfläche zwischen 6,5kn und 8kn während die beiden Monohulls zuerst mit Motorunterstützung segeln , dann ganz motoren müssen. Wir holen sie zwar nicht ganz ein, ankern aber keine viertel Stunde nach Ihnen vor Little Harbour.  Wieder ein sympathisches, ein wenig verschlafenes Nest, mit einer netten Bar „Pete’s Pub“, vielen malerischen Wegen und gepflegten kleinen Häuschen.