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17.01.2013 Panama / Isla del Rey / Rio Cachique

 Panama: Segeln von “San Jose” nach “Isla del Rey”: Wir gehen heute doch um 7:00 Uhr Anker auf. Andreas bringt mir noch unsere Festplatte zurück und wir verabschieden uns herzlich. Wie erhofft können wir die Strecke zur “Punta Cocos” von “El Rey” bei Halb Wind gut segeln (bis 15kn AWS = gut 8kn SOG). Die “Punta Cocos” ist wirklich schön mit ihren palmengesäumten Stränden.

Wir ändern wieder einmal kurzentschlossen unsere Pläne: Morgen vor der Insel “Espiritu Santo“ trocken zu fallen bedeutet erst in vollkommener Dunkelheit (nach 20:00 Uhr) wieder freizuschwimmen. Ein Umankern in völliger Dunkelheit erscheint uns zu riskant. Wir bleiben also noch ein paar Tage in den “Perlas” und wollen erst bei optimaler Tide um den 30.01 uns trocken fallen lassen. Wir segeln also in Bucht des “Rio Cacique” auf dem man bei High Tide, laut Bauhaus Cruising Guide weit ins Landesinnere fahren kann. Das wollte ich schon immer mal tun: durch die Mangroven zu paddeln und den tropischen Regenwald zu bestaunen.

Auf dem Weg in die Bucht lassen wir den Watermaker laufen und füllen Trinkwasser ab. Die Lithium-Batterien sind randvoll und so nutzen wir die überschüssige Solarenergie dafür. Wir ankern bei gutem Halt direkt vor der Flussmündung. Wären gerne noch näher an den Strand gefahren, doch dort liegt fest vertäut ein Fischkutter der als Basis für Hochseeangler fungiert.

Viele Pelikane fischen hier und wir bewundern diese grandiosen Segler die auch den Fregattvögeln mit ihrer Flugkunst Konkurrenz machen.

Gerade noch plump im Wasser sitzend, schwingen sie sich mit wenigen Flügelschlägen empor, umfliegen geschickt die Klippen, lassen sich von der Thermik nach oben tragen und kreisen schon Minuten später hoch oben in den Wolken!

Anita überredet mich noch zu einer längeren Kajak-Paddel-Tour die uns rund um die Bucht zur Flussmündung führt.

Auf der vorgelagerten Sandbank machen wir noch einen Spaziergang und einige Fotos.

Kaum zurück an Bord, halten Sportfischer, die vom Angelausflug zurückkehren, längsseits der Pacific High und schenken uns gut 3,5 Kg frische Fischfilets (Red Snapper), – wir revanchieren uns mit einer guten Flasche Kuba Rum. Der Fisch ist schon angefroren und kommt erst einmal in den Kühlschrank, da wir für heute schon Gehacktes aufgefroren haben. Es gibt Frikadellen/Fleischpflanzerl mit Kartoffelpüree und Champignonsauce. Wir funken noch mit der “Gemeos” und der “Belena”, die noch in unserer „alten“ Ankerbucht liegen.

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11.01.2012 Contadora Inselrundgang

Panama / Islas Perlas / Contadora: Eigentlich sind Helena, Kolja und ich nur zum Müll wegbringen an den Strand gefahren. Es gelingt mir aber – Oh Wunder! – die beiden zu einem Inselrundgang zu überreden…

Wir haben unser Dinghi weit den Strand hinauf gezogen, damit es bei Flut nicht aufs Meer hinaustreiben kann (wir haben zur Zeit gut 4m Tidenhub)

Wir laufen den schönen Weg den Hang zur Straße hinauf (ganz im Hintergrund ankert die Pacific High) um in den dort zahlreich aufgestellten Mülltonnen unseren Abfall los zu werden.

Auf den gepflegten Straßen fahren kaum Fahrzeuge… schön zum Spazieren gehen!

Vorsicht: kurvige Straße!

Immer wieder grandiose Blicke auf versteckte Buchten

Vor den mächtigen Schilfstauden wirken die beiden ganz klein

Schattenspiele

Die Einfahrt zu unserem neuen Heim…

… schwere Entscheidung: nehmen wir die linke oder die rechte Villa?

Der winzige Flugplatz von Contadora

Kolja und Helena fanden dieses leerstehende und verkommene Resort ganz spannend…

… und tobten lange darin herum…

… eine kühle Dusche gefällig? Da hätten wir wohl ein paar Jahre eher kommen müssen!

Der Garten muß einmal eine Augenweide gewesen sein, ist jetzt aber ganz verwildert

Der ehemalige Anlegesteg für die Fähre nach Panama City ist auch völlig verrostet

Wir sind wieder an unserem Ausgangsstrand zurückgekehrt

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05.01.2013 Abschied von Elvir

Panama / Panama City / Las Brisas: Ursprünglich hatten wir geplant heute zu den Perleninseln zu segeln, sind aber wieder einmal nicht ganz fertig geworden und möchten uns auch noch ein letztes Mal in Ruhe mit unserem Freund Elvir treffen und Abschied nehmen. Wir fahren am Morgen mit dem Taxi zum aller- allerletzten Einkauf in den “Riba Smith” Supermarkt von dem uns Elvir abholt. Er kommt mit zu einem letzten Besuch auf die Pacific High. Wir verbringen einige nette Stunden zusammen an Bord, es wird richtig rührselig, Elvir ist für uns ein ganz besonderer Freund geworden: das Beste von Panama, da sind wir vier uns einig. Wir haben das Gefühl tief in seiner Schuld zu stehen, er hat so viel für uns getan. Über drei Monate auf die Pacific High aufgepasst, uns so viel von Panama gezeigt und häufig den Chauffeur für uns gespielt. Zum Abschied schenken wir ihm unsere beiden klappbaren Mountain Bikes die hervorragend in seinen Honda SUV passen. Wir bringen ihn noch zum Auto und finden auch dort noch kein Ende und fahren gemeinsam weiter zum Duty Free Shop in der Flamenco Marina. Dort haben Elvir und ich die gleiche Idee: neben einigen Gastgeschenken für die Bewohner der Insel in Französisch Polynesien erstehe ich zwei Flaschen Talisker (Single Malt Scotch Whisky), eine davon als letztes Geschenk für Elvir eine für mich. Es ist ein herzlicher Abschied und gibt uns das Gefühl wirklich das Kapitel Panama abgeschlossen zu haben.

05.01.2013 Abschied von Elvir

Panama / Panama City / Las Brisas: Ursprünglich hatten wir geplant heute zu den Perleninseln zu segeln, sind aber wieder einmal nicht ganz fertig geworden und möchten uns auch noch ein letztes Mal in Ruhe mit unserem Freund Elvir treffen und Abschied nehmen. Wir fahren am Morgen mit dem Taxi zum aller- allerletzten Einkauf in den “Riba Smith” Supermarkt von dem uns Elvir abholt. Er kommt mit zu einem letzten Besuch auf die Pacific High. Wir verbringen einige nette Stunden zusammen an Bord, es wird richtig rührselig, Elvir ist für uns ein ganz besonderer Freund geworden: das Beste von Panama, da sind wir vier uns einig. Wir haben das Gefühl tief in seiner Schuld zu stehen, er hat so viel für uns getan. Über drei Monate auf die Pacific High aufgepasst, uns so viel von Panama gezeigt und häufig den Chauffeur für uns gespielt. Zum Abschied schenken wir ihm unsere beiden klappbaren Mountain Bikes die hervorragend in seinen Honda SUV passen. Wir bringen ihn noch zum Auto und finden auch dort noch kein Ende und fahren gemeinsam weiter zum Duty Free Shop in der Flamenco Marina. Dort haben Elvir und ich die gleiche Idee: neben einigen Gastgeschenken für die Bewohner der Insel in Französisch Polynesien erstehe ich zwei Flaschen Talisker (Single Malt Scotch Whisky), eine davon als letztes Geschenk für Elvir eine für mich. Es ist ein herzlicher Abschied und gibt uns das Gefühl wirklich das Kapitel Panama abgeschlossen zu haben.

05.01.2013 Abschied von Elvir

Panama / Panama City / Las Brisas: Ursprünglich hatten wir geplant heute zu den Perleninseln zu segeln, sind aber wieder einmal nicht ganz fertig geworden und möchten uns auch noch ein letztes Mal in Ruhe mit unserem Freund Elvir treffen und Abschied nehmen. Wir fahren am Morgen mit dem Taxi zum aller- allerletzten Einkauf in den “Riba Smith” Supermarkt von dem uns Elvir abholt. Er kommt mit zu einem letzten Besuch auf die Pacific High. Wir verbringen einige nette Stunden zusammen an Bord, es wird richtig rührselig, Elvir ist für uns ein ganz besonderer Freund geworden: das Beste von Panama, da sind wir vier uns einig. Wir haben das Gefühl tief in seiner Schuld zu stehen, er hat so viel für uns getan. Über drei Monate auf die Pacific High aufgepasst, uns so viel von Panama gezeigt und häufig den Chauffeur für uns gespielt. Zum Abschied schenken wir ihm unsere beiden klappbaren Mountain Bikes die hervorragend in seinen Honda SUV passen. Wir bringen ihn noch zum Auto und finden auch dort noch kein Ende und fahren gemeinsam weiter zum Duty Free Shop in der Flamenco Marina. Dort haben Elvir und ich die gleiche Idee: neben einigen Gastgeschenken für die Bewohner der Insel in Französisch Polynesien erstehe ich zwei Flaschen Talisker (Single Malt Scotch Whisky), eine davon als letztes Geschenk für Elvir eine für mich. Es ist ein herzlicher Abschied und gibt uns das Gefühl wirklich das Kapitel Panama abgeschlossen zu haben.

05.01.2013 Abschied von Elvir

Panama / Panama City / Las Brisas: Ursprünglich hatten wir geplant heute zu den Perleninseln zu segeln, sind aber wieder einmal nicht ganz fertig geworden und möchten uns auch noch ein letztes Mal in Ruhe mit unserem Freund Elvir treffen und Abschied nehmen. Wir fahren am Morgen mit dem Taxi zum aller- allerletzten Einkauf in den “Riba Smith” Supermarkt von dem uns Elvir abholt. Er kommt mit zu einem letzten Besuch auf die Pacific High. Wir verbringen einige nette Stunden zusammen an Bord, es wird richtig rührselig, Elvir ist für uns ein ganz besonderer Freund geworden: das Beste von Panama, da sind wir vier uns einig. Wir haben das Gefühl tief in seiner Schuld zu stehen, er hat so viel für uns getan. Über drei Monate auf die Pacific High aufgepasst, uns so viel von Panama gezeigt und häufig den Chauffeur für uns gespielt. Zum Abschied schenken wir ihm unsere beiden klappbaren Mountain Bikes die hervorragend in seinen Honda SUV passen. Wir bringen ihn noch zum Auto und finden auch dort noch kein Ende und fahren gemeinsam weiter zum Duty Free Shop in der Flamenco Marina. Dort haben Elvir und ich die gleiche Idee: neben einigen Gastgeschenken für die Bewohner der Insel in Französisch Polynesien erstehe ich zwei Flaschen Talisker (Single Malt Scotch Whisky), eine davon als letztes Geschenk für Elvir eine für mich. Es ist ein herzlicher Abschied und gibt uns das Gefühl wirklich das Kapitel Panama abgeschlossen zu haben.

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15.12.2012 Trockenzeit in Panama

Heute beginnt ganz offiziell die Trockenzeit in Panama: leider spüren wir bisher davon noch nichts. Während den letzten Tage empfanden wir das Wetter eher als besonders schwül-heiß. Die Hitze entlud sich gestern Abend prompt in einer gewaltigen Sturmfront die – Gott sei Dank – weit südlich von uns durchzog. Die Gewitterwolke hatte einen Durchmesser von über 350km und ihre Spitzen ragten 15km in den Himmel (die rosa und weißen Gebiete auf der Karte). Nach dem Abendessen versammelten wir uns auf der Flybridge und genossen eine ganz besondere Lightshow: gewaltige Blitze zuckten in geschätzten 5km bis 10km Höhe zwischen den Wolken hin- und her. Wir zählten zeitweise über 40 Blitze pro Minute, der Himmel war taghell erleuchtet, man hätte dabei (fast) lesen können. Obwohl sich das Spektakel weit weg, in ca. 200km Entfernung abspielte, hatten wir doch ein leicht mulmiges Gefühl in der Magengegend. Solche extremen Naturgewalten erhöhen instinktiv den Adrenalinspiegel und suggerieren Gefahr.

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Gestern hat es eigentlich den ganzen Tag über geregnet, ich glaube ich erwähnte es schon: wir haben Trockenzeit! So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass unsere Solar Stromausbeute zur Zeit deutlich niedriger ausfällt als im vergangenen Jahr. Obwohl wir uns letztes Jahr deutlich nördlicher aufgehalten haben (USA Ostküste und Bahamas) und dort die Sonne im Spätherbst viel niedriger steht als hier direkt am Equator, konnten wir vor einem Jahr mit durchschnittlich 330 Amp./Tag rund 30% mehr Strom in die Batterien laden. Dies liegt an der geringeren Sonnenscheindauer da häufig die Sonne von dichten Wolken verdeckt wird. Unsere Stromausbeute, wenn die Sonne Mittags senkrecht auf die Solarzellen scheint, ist immer wieder beeindruckend. Bei installierten 1000 Watt Peak/Power laden wir netto! bis zu 940Watt (69 Amp.) in die Batterien, effektive Solarzellen aus deutscher Produktion (SUNSET AS100 HPC) und ein perfekter Laderegler aus den USA (OUTBACK FLEXMAX 80) sei Dank. Alle Werte werden 128 Tage in unserem System gespeichert und regelmäßig auf den Laptop übertragen.

Leider bringen die häufigen Regenfälle noch ein weiteres Übel mit sich: jede Menge Dreck und Schmutz. Wir können uns nicht daran erinnern in den vergangenen knapp vier Jahren die Pacific High jemals so oft geputzt zu haben. Nach jedem Regen ist der ganze Katamaran von einer neuen grauen, leicht öligen, Schmutzschicht überzogen. Da Panama über keine nennenswerte Industrie verfügt, können wir uns nur vorstellen, dass die Luftverschmutzung durch die vielen Container und Kreuzfahrtschiffe im Panama Kanal und durch den enormen Straßenverkehr entsteht. Naja, bald sind wir im Pazifik… da gibt es keinerlei Luftverschmutzung.

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Während das Ankerfeld noch in der Sonne funkelt naht bereits die nächste Regenfront von der “Puente de las Americas”

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01.12.2012 Weihnachtskalender und mehr

Weihnachtskalender stehen bei unseren Kindern hoch im Kurs. Irgendwie scheint es Ihnen ein wenig von dem heimatlichen Weihnachtsgefühl zurückzubringen. Weihnachten in den Tropen, so wie wir es in den vergangenen Jahren erleben, ist einfach nicht das Gleiche. Leider sind Weihnachtskalender eine deutsche bzw. europäische Erfindung und außerhalb des „alten“ Kontinent nicht sehr verbreitet – eigentlich gar nicht zu bekommen, so wie wir auch letztes Weihnachten in den USA keinen kaufen konnten. Um so überraschter waren wir einen Peanuts Weihnachtskalender (meine Lieblings Comic Figur ist „Snoopy“!) im Riba Smith Supermarkt in Panama City zu finden und damit Kolja und Helena am ersten Dezember zu überraschen!

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Auch unser Silberreiher Pärchen war neugierig geworden und stattete der Pacific High einen Besuch ab. Einträchtig standen die beiden auf unseren zwei Bugspitzen und beobachteten abwechselnd die Fische im Wasser und unser Treiben an Bord…

Silberreiher auf dem Backbordbug…                               … und Silberreiher auf dem Steuerbordbug

Während die Kinder, trotz Weihnachtskalender, mit ihrem „geliebten“ Schulunterricht beschäftigt waren, kam Jean-Yves vom MotorKat „Domino20“ zum Kaffee an Bord, um uns von seinen umfangreichen Gewitterschutzmaßnahmen zu berichten. Jean-Yves und seine Frau Marie wurden hier in Panama vor knapp einem halben Jahr vom Blitz getroffen der ihre komplette Elektronik zerstörte. Er ist seitdem zum Blitzexperten geworden und hat uns viele gute Ratschläge und genaue Einbaumaßnahmen geschildert um ein Boot vor Blitzen zu schützen. Jean-Yves und Marie sind überhaupt sehr interessante Ankernachbarn. Die beiden Franzosen haben lange in den USA gelebt um sich dann ihren Traum von einer Blauwasserfahrt auf einem Motorkatamaran zu erfüllen. Da es keinen Motorkat mit der von Ihnen gewünschten Trans-Pazifik Reichweite gab (6000sm plus), beauftragten sie kurzfristig den amerikanischen Schiffsarchitekten Tennant Ihren Kat zu designen, um ihn dann in einer Schiffswerft in Paraguay bauen zu lassen (zur Erinnerung: Paraguay liegt mitten im Südamerikanischen Kontinent ohne Zugang zum Meer!). Gestern zeigten Sie mit Stolz Ihren tollen Kat der konsequent für ein gemütlich-luxuriöses Leben zu zweit konstruiert wurde…

Am Nachmittag hörten wir plötzlich wieder der Anker des Katamaran „My Muse“ neben uns ins Wasser platschen. Eigentlich waren doch Cam, Graham und ihre drei Kinder Vorgestern endgültig Richtung Ecuador und Neuseeland aufgebrochen… Sie hatten bereits einmal von den Islas Perlas, wegen einem gerissenen Keilriemen, zurückkommen müssen… was war diesmal passiert? Wir sprangen ins Dinghi und trafen uns am Heck der „Kokomo“: Graham hatte heftige Schmerzen an den Nieren bekommen… Nierensteine! Wie sich in den kommenden Tagen herausstellen sollte konnten diese aber einfach und sicher ambulant in Panama City entfernt werden. Während ich diese Zeilen tippe liegt die „My Muse“ schon sicher vor der Ecuadorianischen Küste…

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Auch Donna und Peter von der “Kokomo” sind gespannt auf Neuigkeiten von der “My Muse”

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29.11.2012 Weihnachtliche Stimmung in Panama

Während unserem kurzen Ausflug in die „Allbrook Mall“ konnten Helena und ich die allgegenwärtige Weihnachtsdekoration bewundern. Wir schlenderten gemütlich durch die langen Einkaufspassagen und Helena wartete mit Engelsgeduld im Heimwerkerläden auf mich, bis ich diverse Schräubchen, Scharniere und Bohrer gefunden hatte. Eigentlicher Grund unseres Ausfluges waren ein paar Rollerskates, die sich Helena noch zum Geburtstag gewünscht hatte. Wider Erwarten wurden wir fündig und fanden schicke Rollschuhe für Helena und gönnten uns danach ein feudales Mittagessen bei Mc Donalds…

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25.11.2012 Helenas vierter Geburtstag an Bord

Gemäß übereinstimmender Aussage unserer Kinder sind Geburtstage an Bord nicht gerade die Highlights des Jahres: keine „richtigen“ Freunde zum feiern, keine Geburtstagsparty, keine „richtigen“ Geschenke da wir uns oft in Gebieten aufhalten in denen wir keine „passende“ Geschenke für die beiden finden. Wir haben zwar unsere Geburtstagsrituale an Bord. Das Wichtigste zuerst: an Geburtstagen ist schulfrei, der Salon wird geburtstagsmässig dekoriert, es gibt einen besonderen Frühstücktisch mit dem „Kerzen-Männchen“ und einigen kleinen Geschenken, nachmittags einen Maulwurf-Kuchen… aber eine richtige Geburtstagsfete mit vielen Freunden kann das natürlich nicht ersetzen.

Am späten Vormittag sind wir von Kolja an Land gebracht worden um in die Allbrook Shopping Mall zu fahren. Was sich zunächst interessant anhört entwickelte sich weitaus weniger spannend für Helena  als wie man vermuten könnte. Erst warteten wir eine gefühlte Ewigkeit in einem Telefonladen um eine zweite SIM Karte zu kaufen, dann mussten wir noch einige dringende Ersatzteile für die Pacific High besorgen. Wir waren mit Elvir verabredet der Helena zum Geburtstagskaffeetrinken in eine noble Konditorei einlud – nicht bedenkend, dass Helena eine Eier Alergie hat und keine der vielen Köstlichkeiten probieren konnte. Aber immer noch besser als den ganzen Tag an Bord verbringen…

Am übernächsten Tag haben wir es aber wenigstens teilweise wieder gut gemacht… (sh. Logbucheintrag vom 29.11)

Wir warten auf unseren persönlichen Chauffeur Service (unser Freund Elvir), der auch etwas in der Allbrook Mall zu erledigen hat und so nett ist uns mitzunehmen.

Wir stehen an der Kasse in einem Delikatessenladen und diskutieren wo es das beste Brot in Panama City gibt.

Im Café suchen wir uns etwas Süßes aus…

… nicht so leicht, bei der Auswahl!

Kolja ist wieder einmal so nett und fährt uns mit dem Dinghi nach Hause. Je nach Tidenstand ist es nicht immer leicht ins Beiboot einzusteigen.

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24.11.2012 Von Regenbogen, Nachtschwärmern und Ankerketten

Schöner kann ein Tag wohl kaum beginnen: nach einer windigen und regnerischen Nacht brachte uns der Morgen einen wunderschönen Sonnenaufgang im Südosten und einen doppelten Regenbogen nördlich unseres Ankerplatzes im „Las Brisas“ Ankerfeld.

Die Glasfassaden der Wolkenkratzer glitzern golden in den ersten Sonnenstrahlen des Tages während man links im Bild den doppelten Regenbogen erkennen kann.

Helena hat schlecht geschlafen und war die halbe Nacht auf. Vielleicht liegt es an der vielen Cola oder an ihrem nahenden Geburtstag!? Hatte sie mehrfach letzte Nacht gehört und gesehen, da ich bei viel Wind am Ankerplatz immer wieder wach werde und einen Kontrollgang in den Salon mache. Neben Manga zeichnen hatte sie auch schon eifrig für den Schulunterricht vorgearbeitet, so dass es heute wohl ein kurzer Schultag für sie wird.

Seit Tagen überlegen wir wie wir am besten unsere Ankerkette hier in Panama tauschen können. Nach 3 ¾ Jahren sind die ersten 60m stark verrostet. Ihre Arbeitslast ist sicherlich beeinträchtigt und der gesamte Bereich rund um die Anker Winch wird durch den Rost in Mitleidenschaft gezogen. Leider ist Panama nicht gerade der beste Platz für Cruiser um unsere Segelboote zu reparieren oder mit neuen Teilen auszurüsten. Nachdem wir bereits 5 Läden in der Umgebung bezügl. Ankerketten erfolglos abgeklappert hatten, bekamen wir von Peter („Kokomo“) den Tipp es mal bei „Redemar“ zu probieren, ein Ausrüster für die Thunafischer hier in Panama. Der Laden in der Zollfreizone in Balboa macht einen professionellen Eindruck. Sie haben ein riesiges Lager an Ketten, Leinen, Schäkeln etc. Alle Ketten kommen von Acco / New Jersey / USA und sind von höchster Qualität – habe noch nie eine ½ Zoll (12mm) mit einer Arbeitslast von 11.300 Lbs. = 5125 kg gesehen. Das ist fast das Doppelte unsere aktuellen Kette. Leider passt sie aber nicht 100%ig. Peter, der seine Kette gerade getauscht hat und sich gut auskennt, ist extra noch rüber gekommen um sich unser Ankerspill (Gipsy) genau anzuschauen, konnte aber auch nur feststellen, dass die Kette nicht passt. Schade, jetzt beginnt unsere Suche wieder von vorne und wir müssen wohl doch eine Kette aus den USA importieren. Der Besuch bei „Redemar“ hat sich aber trotzdem gelohnt, da wir den Arbeitern beim Vorbereiten der riesigen Thunfischnetze zuschauen konnten…

Das riesige schwarze Tunfischnetz liegt am Boden und wird mit starken Nylontauwerk an den Ketten befestigt.

Danach werden die grellgelben Schwimmkörper am Netz befestigt. Die Netze sind riesig: geschätzte 50m bis 100m breit und Kilometer lang.

Weiter geht es zu Elvirs bevorzugtem chinesischen Obst- und Gemüse-Markt. Die Auswahl und die Preise liegen zwischen dem großen öffentlichen Markt und den Supermärkten.

Interessant ist es allemal dem Großvater beim Hüten der Enkelkinder zuzuschauen oder sich durch die engen Gänge entlang der mit exotischen Gemüse vollgestopften Regale zu schlängeln.

In einer Ecke finden wir dann noch eine Frucht die wir hier in Panama überhaupt nicht erwartet haben: Esskastanien. Eine nette Erinnerung an unsere Zeit im Tessin wo wir selber Kastanien gesammelt und im Kamin geröstet haben!

Beendet haben wir den Tag wieder an Bord wo wir zusammen mit Elvir nach langer Zeit wieder ein Mal ein Thay Curry gekocht haben…

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20.11.2012 Interessante Nachbarn

Es ist kurz nach 6:00 Uhr Morgens. Kolja und ich sitzen im Salon: er schreibt eine Erdkunde Klassenarbeit ich diesen Blog Eintrag. Ich glaube ich habe das bessere Los gezogen! Zur Einstimmung auf diesen frühen Morgen haben wir davor erst einmal gemütlich auf die Couch gekuschelt, einen Kaffee bzw. Kakao getrunken und über Gott und die Welt geredet. Keine Spur von Hektik oder Druck…

Neben den obligatorischen Erklärungen zu Koljas aktuellen Computerspielen haben wir uns über Gezeiten, die Auswirkungen von Mond uns Sonne auf die Tide hier an der Pazifikküste von Panama unterhalten. Gestern haben wir an unserem Ankerplatz einen Tidenhub von 5,6m gemessen! Kaum zu glauben, dass wenige km entfernt an der Karibikküste von Panama die Unterschiede zwischen Ebbe und Flut unbedeutend sind (unter einem halben Meter)…

7,40 m abzüglich 1,80 m ergibt 5,60 m aktuellen Tidenhub in Panama City

Gestern Abend waren wir zu Drinks und Snacks auf die „My Muse“ eingeladen. Kolja hatte noch extra für uns die Luftkammern des Dinghi aufgepumpt. An Bord der „My Muse“ leben Cam und Graham mit ihren drei Kindern Sam, Catherine und Marnie. Ursula und Michael von der „Krill“ waren auch noch dabei. Ich finde es immer wieder auf`´s neue spannend die Lebensgeschichten und Abenteuer unserer Segelnachbarn zu hören. Alle außer uns haben schon längere Zeit die Inselwelt im Pazifischen Ozean besegelt und schwärmen von den freundlichen Menschen, dem glasklaren Wasser und den wunderschönen Buchte. Die Crew der „My Muse“ ist auf dem Weg von Florida nach Wangirai / Neuseeland wo sie Ende kommenden Jahres ankommen wollen da ihre beiden Töchter dort im Januar 2014 eingeschult werden sollen. Als amerikanisch/neuseeländische Familie sind sie schon viel gereist, haben neben dem Pazifik auch Alaska besucht, die letzten Jahre in Florida gelebt und ziehen jetzt nach Neuseeland. Alle an Bord leiden ordentlich unter der Seekrankheit und spüren deren Auswirkungen auch auf längeren Segelpassagen – was haben wir es da gut, mit unserem bisschen Übelkeit – ab und zu! Ursula und Michael von der Krill haben von Australien aus sich den Pazifik ersegelt und haben lange Zeit in Asien / Thailand gelebt. Es wurde ein langer Abend mit vielen spannenden Geschichten und haufenweise neuer Erkenntnisse für uns über unser zukünftiges Fahrtengebiet…

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18.11.2012 Leben in den Tropen

Panama liegt in einer tropischen Klimazone. Erst vor kurzer Zeit haben wir mit Kolja im Erdkundeunterricht die Klimazonen der Erde durchgenommen (bei Helena ist es schon etwas länger her). Genauso wie im Schulbuch beschrieben erleben wir derzeit das Wetter in Panama. Wir haben uns angepasst und leben mit dem Wetter und der Natur.

Morgens früh ist es am kühlsten, mit ca. 26 Grad und einer leichten Brise sehr angenehm. Wir stehen meistens schon gegen 6:00 Uhr, spätestens aber um 7:00 Uhr auf, um die kühlste Zeit des Tages zu nutzen. Helena und Kolja beginnen gleich, mehr oder minder ausgeschlafen, mit dem Schulunterricht. Einer von uns Eltern unterstützt sie dabei während der andere “frei“ hat und am Boot arbeitet, putzt, aufräumt oder repariert. Die Sonne strahlt vom großen Teil wolkenfreien Himmel, nur über dem Festland und den Perleninseln haben sich die ganze Nacht über die Cumuluswolken gehalten.

Spätestens zum zweiten Cappuccino auf dem Vorschiff gegen 9:00 Uhr haben sich erste größere Regenwolken gebildet. Die Temperaturen sind auf knapp 30 Grad geklettert, aber Dank der weiterhin präsenten kühlenden Brise von Land gut zu ertragen. Es ist für uns immer wieder faszinierend die sich so rasant verändernden Wolkenbilder zu bestaunen.

Gegen 10:00 Uhr, spätestens um 11:00 Uhr ist der Schulunterricht beendet. Es ist jetzt mit über 33 Grad zu heiß geworden und auch der Wind lässt langsam nach. Je nach Lust und Laune gibt es jetzt ein gemeinsames großes Frühstück bevor die Kinder Freizeit haben und Anita und ich versuchen unsere Arbeiten zu Ende zu bringen.

Gegen 13:00 Uhr geht nichts mehr. Es ist jetzt richtig schwül-heiß und je nach Wetterlage ziehen die ersten Squalls über uns hinweg. Diese können völlig unterschiedlich ausfallen. Manchmal sind sie innerhalb einer halben Stunde durchgezogen und bringen nur wenig Wind (20kn) wie zum Beispiel heute. Manchmal kommen sie erst spät am Abend (wie am 11.11) dauern 2-3 Stunden und bringen 45kn (85 km/h) Wind. Oft werden die Squalls von Gewittern begleitet. Alle Regenwolken haben eines gemein: sie bringen Unmengen an Niederschlag und eine deutliche Abkühlung mit sich Der Rest des Nachmittages ist dann wieder gut auszuhalten.

Oft sieht Kolja eine herannahende Regenwolke als erstes. Man kann auf dem Wasser recht gut abschätzen wie lange es noch dauert bis die Regenfront uns erreichen wird. Es heißt dann alle Luken dicht machen, die Wäsche abnehmen und alle losen Gegenstände verräumen. Die Zeit während des Squalls verbringen wir zusammen im Salon oder im geschützten Cockpit – in den Kabinen ist es bei geschlossenen Fenstern einfach zu stickig. Je nachdem wie stark der Squall ist, beobachten wir das Wetter oder spielen etwas zusammen.

Man weiß ja nie im voraus, wie viel Wind und Welle kommen werden, ob mit dem eigenen Schiff alles OK ist, oder ob sich ein anderer Seglerlosreißt und durchs Ankerfeld slippt. Ich denke da nur an den Abend des 11.11 an dem sich gut ein halbes Dutzend Schiffe selbstständig gemacht hatten oder an den Squall im Juli als sich eine große stählerne Plattform losgerissen hatte und knapp am Ankerfeld vorbei durch die Bucht rauschte.

Beunruhigend war auch unser gestriges Erlebnis mit einem kleinen Patrouillenboot der Panamaischen Marine. Es ankert öfters für einige Stunden mitten im Ankerfeld. Ob zu unserem Schutz oder um uns zu Kontrollieren ist nicht ganz klar…

Sie schienen keinen vernünftigen Anker zu besitzen. Nur einen kleinen Brittany Anker (leichter als unser Zweitanker), den sie einfach von Hand über Bug werfen und an einer kurzen Leine ohne Kettenvorlauf festmachten. Gestern, bei unter 20kn Wind hielt ihr Anker plötzlich nicht mehr und das Patrouillenboot slippte zunächst an unserer Steuerbordseite vorbei und berührte dabei beinahe den neuseeländischen Katamaran „My Muse“.

Die Jungs taten uns Leid wie sie bei dem starken Regen, völlig durchnässt, den Anker von Hand hoch hieven mussten. Wenig erfreut waren wir als sie direkt vor uns zu Ankern versuchten, was ihnen aber misslang, da sie keinen Halt finden konnten. So probierten sie es Schlussendlich an unserer Backbordseite waren aber eine halbe Stunde später wieder an uns vorbei gerutscht.

Sie blieben die ganze Nacht vor Anker – keine beruhigende Vorstellung neben so einem Wackelkandidaten zu schlafen!