Nur 2 Nächte hielten wir uns in Fatu Hiva auf. Da Fatu Hiva kein Port of Entry ist, befindet man sich illegal im Land. Die wildesten Gerüchte liest und hört man. Das allseits gefürchtete Zoll Boot kann jederzeit vorbeikommen und wehe, man hat noch nicht einklariert. Jedoch hat kaum eine der vor Anker liegenden Yachten vorher einklariert, denn gegen Wind und Welle zurück nach Fatu Hiva zu segeln tut sich kaum jemand an. Mir ging es vor allem um den vielleicht schönsten Ankerplatz der Welt. Wir können uns nicht sattsehen an der dschungelartigen Vegetation und den bizarren Felsformationen. Allerdings hat dieser Ankerplatz seine Tücken. Der Anker liegt auf 11 Meter, wir haben bereits 23 Meter unter unseren Kielen. Fall Böen mit 30 Knoten machen die Nacht unruhig. Dabei hatten wir noch Glück. Oft kommen die Fall Böen mit 40 und 50 Knoten den Berg heruntergesaust. Klaus stand während der ersten Nacht einige Male auf um den Anker zu überwachen. Er meinte am Morgen danach, jede Nachtwachen Nacht auf dem Pazifik war erholsamer. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich durchgeschlafen habe wie ein Stein.
Wir machten einen Rundgang durchs Dorf. Kleiner Hafen mit Betonpier, wo man gut mit dem Dinghy anlanden kann. Volleyballplatz, Kirche, alles da. Die Häuser bestehen anscheinend aus Fertigbauteilen, viele sehen gleich aus. Keinerlei Müll liegt auf der Straße und die Gärten sind penibel gepflegt. Was für ein Unterschied zur Karibik. Dort sahen die Gärten oft aus wie Unratabladeplätze. Die schönsten tropischen Blumen und daneben Sperrmüll.
Wir liefen durch das ganze Dorf und weil wir eine Abzweigung verpassten endeten wir in einer Sackgasse. Am Ende der Straße war ein junger Mann gerade mit Holzschnitzereien beschäftigt. Er arbeitete an einem Tisch für eine Handwerksausstellung in Tahiti. Ein wunderschöner Tisch mit traditionellen Schnitzereien.
Zuletzt noch eine Fotogalerie mit unseren Eindrücken der beiden Tage auf Fatu Hiva: