Es war eine unruhige Nacht, wir haben weiterhin leichten Schwell in der Bucht und die malerischen Berge von Ua Pou verstecken sich hinter tiefhängenden Wolken. Während Helena und Kolja für die Schule büffeln, lassen Anita und ich das Beiboot ins Wasser um uns wenigstens das Örtchen kurz anzuschauen. Unser Versuch misslingt, der kurze Betonsteg bietet kaum Schutz gegen die Brandung, ein Anlanden ist riskant, ein Anlegen und unser Dinghi am Steg vertäuen unmöglich. Ein weiterer Kat, die „Encantado“ (kennen wir von den Galapagos) versucht in der Bucht zu ankern, gibt aber bald auf und motort weiter in östlicher Richtung. Ihrem Beispiel folgend, ziehen Kolja und ich noch am Anker Groß und Fock hoch und segeln zügig ohne Motor aus der Bucht zur Hauptinsel. Zügig ist das richtige Stichwort, denn trotz einer Gegenströmung von 1-2kn treibt uns der kräftige Westpassat mit 9-10kn an.
Schon um die Mittagszeit, wir haben für die 20sm rund zwei Stunden gebraucht, laufen wir von Kolja handgesteuert unter Segeln in die Bucht Tahiohae ein und um 13:00 Uhr genießen wir bereits auf der Fly unseren Ankermanöver Drink. Es folgt ein ruhiger Schul-Nachmittag in der großen Bucht (über 40 Schiffe ankern hier, davon rund 20 Oyster von der „Oyster around the World Tour“).