Schon Anfang der Woche haben wir wegen Hurrikan Irene in der Admiral’s Hill Marina einen Platz reserviert. Eigentlich hatten wir ab heute eine Boje in der Waterboat Marina gebucht. Larry, der Besitzer, meinte jedoch, bei einem Hurrikan könnten wir nicht an die Boje gehen. Da die Waterboat Marina bereits ausgebucht war, empfahl uns Larry die Admiral’s Hill Marina. Weiter oben in einem kleinen Seitenarm des Hafens gelegen, ist sie auch das einzige Hurricanhole in Boston. Als wir einfuhren, kam uns schon Jim mit seinem Boot entgegen und wies uns unseren Platz zu.
Am Dock standen Mitarbeiter, die die Leinen entgegennahmen. Selten wurden wir so nett empfangen. Wir machten uns umgehend daran, das Schiff sturmsicher zu machen.
Die Fock wurde streng eingewickelt, alles was wegfliegen kann wurde weggepackt, alle Cockpitkissen durften im Gästezimmer übernachten, das Bimini ebenso. Groß incl. Lazybag wurde mit Gurten gesichert, die Fahnen abgenommen, nochmal das Wasser aufgefüllt.
Ach ja, vollgetankt haben auch. Man kann ja nie wissen. Wir wurden gerade so fertig als es zu regnen begann. Die ersten Anzeichen von Irene.
Mittlerweile wurde in New York und 8 weiteren Bundesstaaten der Notstand ausgerufen, Massenevakuierungen standen auf dem Programm und die Leute decken sich lt. Nachrichten mit Trinkwasser, Taschenlampen und Generatoren ein. Das haben wir sowieso alles an Bord. Jim bot uns an, uns zum Supermarkt zu fahren. Das nahmen wir gerne in Anspruch und obwohl wir gar nicht so viel kaufen wollten, überwältigte uns das Angebot dieses riesigen Supermarktes (34 Kassen!!!!) und wir hatten doch wieder einen ganzen Wagen voll. Den Zeitungsmeldungen zum Trotz waren in diesem Supermarkt die Regale voll und die Leute schienen ihren ganz normalen Wochenendeinkauf zu erledigen. Von Panik weit und breit keine Spur. Da es weiterhin regnete waren wir superfroh, daß Jim draußen auf uns wartete und wir trocken heimkamen.
Immer wieder meldeten sich Freunde aus Massachusetts und New Hampshire telefonisch und boten an, dass wir die Hurrikanzeit in ihren Häusern verbringen können. An dieser Stelle vielen Dank an: Greg, Katerina, Scott, Jen, Alex, Jess, Sherry, TR, Susie …