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02.11.2010 Washington D.C. – Potomac

Noch einmal sind wir heute nach Washington gefahren. Das Lincoln-Memorial stand auf dem Programm und das Hirshhorn-Museum. Wir suchten uns einen Parkplatz am Strassenrand. Für 2 Stunden kann man umsonst am Straßenrand parken.

Da wir direkt neben dem Albert-Einstein-Memorial parkten, haben wir uns dieses zuerst angesehen. Eine massive überlebensgroße 4 Tonnen schwere Bronzestatue, 1979 von Robert Berks gestaltet. Nach dem obligatorischen Foto sind wir durch das Vietnam Veterans Memorial zum Lincoln Memorial gewandert.


Majestätisch sitzt er da. Abraham Lincoln, der 16. Präsident der USA. Seine Präsidentschaft gilt als eine er Bedeutendsten in der Geschichte der USA. Die Wahl des Sklaverei-Gegners veranlasste 11 skalvenhaltende Südstaaten zur Sezession. Lincoln führte die verbliebenen Nordstaaten durch den daraus entstandenen Bürgerkrieg, setzte die Wiederherstellung der Union durch und betrieb erfolgreich die Abschaffung der Sklaverei in den Vereinigten Staaten und schlug so den Weg zum modernen Industriestaat ein und schuf die Basis für den Aufstieg zur Weltmacht. Überraschenderweise war Lincoln Republikaner.


5,80 Meter hoch ist die Statue des sitzenden Lincoln. Die Statue aus weißem Marmor ist ein Werk des Bildhauers Daniel Chester French. Beeindruckend. Im Memorial darf man nicht mit Stativ filmen und obwohl meines wirklich klitzeklein ist und außerdem weiße Füße hat (hinterläßt keine Abdrücke) mahnte mich der Wärter ab. Gottseidank erst nachdem ich die Aufnahmen im Kasten hatte.


Wir wanderten zurück zum Auto und fuhren zum Hirshhorn Museum. Wir bekamen einen kostenlosen Parkplatz direkt vor dem Museum.

Das Hirschhorn Museum war geprägt von einer Einzelausstellung des argentinischen Künstlers Guillermo Kuitca. Der sagte uns jetzt nicht so zu.

Ansonsten gab es Skulpturen zu bewundern und naürlich das Gebäude an sich.

Ziemlich bald waren wir fertig und gingen zum „The Castle“ um im Cafe eine kleine Stärkung zu uns zu nehmen. Im „Castle“ selbst sind auch einige tolle Exponate ausgestellt, wie z.B. ein Fragment der Hindenburg:

Und noch ein paar tolle Ausstellungsstücke:

Da wir noch Zeit hatten, sahen wir uns die Freer Gallery und die Arthur M. Sackler Gallery auch noch an, aber mehr deswegen, um sagen zu können, daß wir auch dort waren. Beide Museen spezialisierten sich hauptsächlich auf asiatische Kunst.
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Dann stand noch das National Museum of the American Indian an.

Schon beim letzten Besuch in Washington hat es uns dieses Museum wegen seiner außergewöhnlichen Architektur angetan. Die Fassade aus Natursandstein weist weder Ecken noch Kanten auf, kurvenreiche Linien betonen den Einklang mit der Natur. Indianische Planer wie Architekt Douglas Cardinal von den kanadischen Blackfoot und Johnpaul Jones von den Cherokee waren federführend beim Bau. Das NMAI wurde 2004 eröffnet.

Wegen eines völlig irreführenden Parkschildes hätten wir beinahe einen Strafzettel von 100,– USD kassiert und unser kostenloser Parkplatz wäre uns teuer zu stehen gekommen, aber die Politesse hatte ein Einsehen.
Wir fuhren nach Potomac, etwa 15 Meilen von Washington entfernt. Meine beste Grundschulfreundin Carolin wohnt seit 6 Jahren in Potomac. Seit der Grundschulzeit haben wir uns nicht mehr gesehen und nun hat mir unsere Weltumsegelung zu einem weiteren unverhofften Treffen mit lange verschollenen Freunden verholfen.

Sie hat zwei Töchter im selben Alter wie meine Kinder, die beide perfekt Deutsch und Amerikanisch ohne Akzent sprechen. Da sich das Treffen sehr kurzfristig ergeben hatte waren wir leider ohne unsere Kinder unterwegs. Schade, für Helena und Kolja wäre es toll gewesen, mal wieder mit deutschen Kindern, noch dazu im selben Alter zu spielen. Aber vielleicht ergibt sich noch ein Treffen, wenn wir noch lange genug in Annapolis bleiben.