Smithsonian Institution! Wie oft hatten wir das auf unserem Weg durch die USA gehört. Jeder, wirklich jeder hat uns diesen Museumskomplex in Washington empfohlen. Mit Recht! Aber der Reihe nach:
Mit unserem schönen blauen Mietwagen sind wir über den Freeway nach Washington gefahren. Es ging viel schneller als erwartet und nach einer halben Stunde Fahrt durch den Indian Summer waren wir schon in der Hauptstadt. 13,– USD stand auf einem Schild vor dem Parkhaus. Äh, pro Stunde oder für den Tag? Wir hatten von den horrenden Preisen der Parkhäuser gehört, aber es war tatsächlich der Preis für den ganzen Tag. Und das wenige Gehminuten vom Weißen Haus entfernt. Der Himmel war blitzblau, wir waren gut gelaunt, alles klappte wie am Schnürchen. Als erstes schauten wir beim Weißen Haus vorbei. Sieht kleiner aus als wie im Fernsehen, aber dafür mitten im Grünen. Riesige schön angelegte Parkanlagen rund ums Weiße Haus. So möchte ich auch wohnen, mal abgesehen von den vielen Touristen und Polizisten, die da so rumlungern. Weiter zum Washington Monument, ein weißer Marmor-Obelisk. 1848 wurde mit dem Bau zu Ehren Washingtons begonnen, bald jedoch war das Spendengeld aufgebraucht und erst nach dem Bürgerkrieg wurde 1879 weitergebaut. Heute noch kann man die „Nahtstelle“ wegen der verschiedenen Farbe der Steine sehen. Insgesamt 169,3 Meter hoch war es seinerzeit das höchste Bauwerke der Welt und löste damit den Kölner Dom ab.
Unser erster Besuch des Smithsonian Museumskomplex, der sich auf der an das Washington Monument anschließender National Mall erstreckt, galt dem Informationszentrum des Smithsonian, dem „The Castle“. Es sieht wirklich wie ein kleines Schlößchen aus. Wir sahen uns einen kurzen Film mit den Highlights des riesigen Museums an. So hatten wir zumindest einen kleinen Einblick in die verschiedenen Museen. Der heutige Tag war jedoch dem Air- and Space Museum gewidmet. Es ist beeindruckend, wie viele komplette Flugzeuge in diesem Museum ausgestellt sind. Und vor allem welche Ikonen der Luft- und Raumfahrt: die Spirit of St. Louis, mit der Charles Lindbergh 1927 nonstop von New York bis Paris flog, die Apollo 11 mit der Mondfähre Eagle (erste Mondlandung mit Neill Amstrong), das erste Motorflugzeug der Gebrüder Wright und vieles mehr. Und keine Kopien, alles echt! Am meisten beeindruckt hat uns jedoch alle ein winzig kleines Ausstellungsstück: etwa 1 x 2 cm groß, 4 Milliarden Jahre alt. Ein Splitter echten Mondgesteins, den man auch anfassen darf.
Mittendrin erreichte uns ein Anruf von Anton und Natalia. Sie waren ebenfalls in Washington und wollten auf einen kleinen Sprung vorbeikommen, da Natalia morgen zurück nach Californien fliegt. Das ist das Schöne am Smithsonian. Die Museen sind kostenlos, daher kann man auch nur für wenige Stunden oder wie im Fall von Natalia und Anton auch nur für wenige Minuten reinschauen. Wir verabschiedeten uns sehr herzlich und hoffen, sie bald wiederzusehen. Anton bleibt noch länger und wird nächste Woche die Jewel nach Florida verlegen. Wir sahen uns noch die Fotoausstellung -Beyond: Visions of our Solar System- von Michael Benson an. Fantastische Bilder von Mond, Mars und Saturn. Wir blieben bis zum Schluß und wurden fast rausgeschmissen. Wir spazieren durch die Innenstadt am FBI vorbei zurück zu unserem Parkhaus.