Aus Newport ist nun doch Block Island geworden. Da wir noch für einige Tage nach New York wollen liegt Block Island idealerweise direkt auf dem Weg dorthin. Außerdem gibt es dort einen geschützten Salt Pound in dem wir eventuell auch den Sturm abwettern können. Die Segelei dorthin war, naja… auf jeden Fall schnell. Da die Wettervorhersagen Wind zwischen 25kn und 30kn vorhergesagt hatten , sind wir gleich im 2. Reff losgesegelt. Prompt hatten wir im Vineyard Sound durch den Düseneffekt mal eben 40 Knoten. Da waren wir ganz froh, daß wir gleich das 2. Reff eingezogen hatten. Denn nichts ist blöder als wenn man dann bei viel Wind und stürmischer See das Schiff in den Wind und gegen Wellen halten muß um die Segelfläche zu verkleinern. Nach einigen Stunde schwächelte der Wind ein wenig und Klaus juckte es in den Fingern wieder komplett auszureffen. Ich konnte das Schlimmste verhindern und – Gott sei Dank – setzen wir nur das 1. Reff. um nach einer halben Stunde gleich wieder (in den Wind und gegen Wellen) ins 2. Reff zu gehen, da der Wind kontinuierlich anstieg und schon 30 Knoten erreicht hatte. Als der Wind dann mit 40, in Böen 45 Knoten wehte waren wir froh, daß wir diesmal rechtzeitig eingerefft hatten. Kurz vor Block Island kreuzten wir den Weg der Fähre und während wir so vorbeisegelten, versammelten sich einige Fahrgäste an Deck um uns zuzusehen. Ich dachte, die denken wahrscheinlich: “Die armen Hunde, müssen bei dem Wetter hier herumsegeln!”. Klaus dagegen dachte, die denken wahrscheinlich: “Was müssen das für hartgesottene Segler sein, die sich bei diesem Sturm hinaustrauen!”.
Bald waren wir aber wirklich arme Hunde, denn zu 6 Meter Wellen, 45 Knoten Sturm gesellte sich dann noch völlig unnötigerweise Regen, der sich auf der Haut wie Nadelstiche anfühlte. Manno, das hätte jetzt wirklich nicht sein müssen. Außerdem ist die Einfahrt nach Block Island sehr, sehr eng und man konnte die Hand nicht vor Augen sehen. So wäre es uns nicht möglich gewesen, den schützenden Ankerplatz zu erreichen. Aber kurz vorher hörte es glücklicherweise zum Regnen auf und wir konnten bei Sonnenschein! in die Bucht einfahren. Dort legten wir uns neben die Casulo vor Anker. Die Casulo ist schon vor ein paar Tagen hierhergekommen, da Joao unbedingt noch die Möglichkeit zum Kitesurfen nutzen wollte.