Wir bekamen noch einmal Besuch von Alex aus Boston. Eigentlich wollten wir uns auf Martha’s Vineyard treffen aber wegen der ungünstigen Winde und aufziehenden Stürme und Hurrikanes war es uns bisher nicht möglich dorthin zu segeln. Eigentlich hatten wir uns schon mit dem Gedanken abgefunden, dass wir wohl Martha’s Vineyard auslassen müssen.Da Alex uns aber nochmals wärmstens auf Martha’s Vineyard eingeladen hat zu seinen Schwiegereltern wollen wir es doch noch angehen. Somit steht einem neuerlichen Treffen mit Alex nichts im Weg. Alex brachte einen feinen von Jess selbstgebackenen Kuchen mit. Jeder von uns ass mehrere Stücke. Wir hatten kurzweilige und angeregte Gespräche, wie immer. Alex ist uns ein guter Freund geworden. Plötzlich bemerke ich, daß unser Beiboot weg ist. Oje, blöde Sache. Es wurde nicht richtig festgemacht – wir wollen jetzt mal keine Namen nennen – und ist verschwunden. Mit dem Fernglas konnten wir ein herrenloses Dinghy ausmachen, weit, weit entfernt. Glücklicherweise ging die Strömung nicht aufs offene Meer hinaus, sondern wäre es vielleicht wirklich auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Jetzt wußten wir zwar, wo unser Dinghy ist, aber wie hinkommen ohne Dinghy? Aber für sowas hat man ja Freunde, nämlich die Casulo, die direkt neben uns liegt. Wir riefen und winkten, riefen über Kanal 16 und versuchten sie per Telefon anzurufen. Nichts. Dafür wurde unser anderer Katamarannachbar auf uns aufmerksam und kam natürlich sofort zu uns ob er uns helfen könne. So fingen wir unser Dinghy wieder ein und wir waren sehr glücklich, es wieder bei uns zu haben.
Später kamen Joao und Solange noch kurz vorbei und teilten uns ihre neuesten Pläne mit, von denen ich hier aber noch nichts verraten darf. Sie hatten übrigens während unserer Dinghyodysee den Staubsauger an und konnten deshalb unsere Hilferufe nicht hören. Sie waren ziemlich geknickt, daß sie uns nicht helfen konnten.