Zwei weitere Mansions standen auf dem Programm. The Elms beeindruckt durch die prächtige große Freitreppe aus Marmor, hat ein holzvertäfeltes Esszimmer, das fast gemütlich wirkt im Gegensatz zu den Esszimmern der anderen Häusern. Ebenso der Wintergarten wirkt einladend. Erbaut für den Kohlemagnaten Edward J. Berwind. Ein nicht ganz so schillernder Name wie der der Vanderbilts, aber deshalb nicht weniger einflußreich. Mit seiner Kohle wurden alle Häuser hier geheizt und auch die Eisenbahnen von Mr. Vanderbilt wären ohne seine Kohle nicht gefahren. Herr Berwind kam ursprünglich aus Deutschland. Nach dem Tod von Edward J. Berwind bewohnte dessen Schwester Julia The Elms bis zu ihrem Tod im Alter von 96 Jahren im Jahr 1961. Sie pflegte am Nachmittag im Wintergarten gerne Bridge zu spielen und wenn sich kein geeigneter Spielpartner fand, durfte der Butler den fehlenden Partner ersetzen. Ich bin mir aber nicht sicher ob er es so toll fand, denn dabei mußte er die ganze Zeit über stehen.
Das Marble House ist das Haus, das uns eigentlich am wenigsten gefallen hat, was aber nicht am Haus selbst lag, sondern an der Hausherrin Alva Vanderbilt. Eine unbeugsame Frau mit eisernem Willen, die als Kind schon so unangenehm auffiel, daß die anderen Eltern ihre Töchter nicht mit ihr spielen liessen. Eine Frau, die für die Rechte der Frauen eintrat und dafür sorgte, daß in Marble House Sufragettenveranstaltungen stattfanden. Eine Frau, die sich nach wenigen Jahren von William K. Vanderbilt skandalträchtig scheiden ließ, obwohl er sie beschwor, doch von einer Scheidung abzusehen. Sie wollte damit andere Frauen ermutigen, auch den Schritt zu wagen. Eigentlich bewunderswert, wenn da nicht die Sache mit ihrer Tochter Consuelo gewesen wäre. Alva, die so sehr für die Rechte der Frauen eintrat und einen großen Teil ihres Vermögens dafür opferte, Frauen das Wahlrecht zu sichern, hat ihre eigene Tochter mit einem britischen Adeligen verheiratet, obwohl sie diesen Mann nicht heiraten wollte. Alva setzte sich über die Bedürfnisse ihrer Tochter hinweg, nur damit sie einen Adelstitel in der Familie vorweisen konnte.
Die Räume im Marble House sind eindrucksvoll, leben möchte ich jedoch nicht darin, auch nicht vor hundert Jahren. Der Goldene Ballsaal macht seinem Namen alle Ehre, er ist komplett vergoldet. Das Wohnzimmer der Familie war der gotische Raum, den Consuelo als dunkel, düster und wegen der steifen und unbequemen Sitzgelegenheiten als ungemütlich beschreibt, das Esszimmer ist eine Adaption des Herkulessaals in Versailles.