5.1. Abacos: Marsh Harbour und Matt Love’s Cay
Wir vier stehen schon früh morgens mit einem leichten Kribbeln im Bauch auf und auch am Frühstückstisch gibt es nur ein Thema: unseren Besuch (Eylem und Egil) den wir für heute erwarten! Gegen 9:00 Uhr bringt Kolja Anita und mich mit dem Dinghy zum Dock und wir gehen der Reihe nach zum Hardware Store (Elektrokabel und ein paar andere Kleinigkeiten kaufen), zur Post (ein Bild wegschicken), zur Bank (Geld abheben) und zum Maxwell Supermarkt (Großeinkauf für die kommenden 14 Tage). Eigentlich ist Maxwell der mit Abstand beste Supermarkt weit und breit, aber leider ist das Angebot an Obst und Gemüse ausgerechnet heute katastrophal: das Versorgungsschiff hat sich wohl verspätet und wurde noch nicht ausgeladen. Wir sind nun mal in den Bahamas: da muss man ab und zu improvisieren. Vollbeladen fahren mit dem Taxi zurück zum Hafen (Festpreis nur 6$),
Kolja holt Anita wieder ab und ich fahre mit unserem netten Taxifahrer Peter weiter zum Flughafen. Pünktlich um 12:20 landen Eylem und Egil mit American Airlines von Miami kommend in Marsh Harbour. Mit TaxiPeter geht es wieder zurück zum Hafen wo uns Kolja wieder gekonnt mit dem Beiboot abholt. Wir nehmen ein Glas Schampus im Cockpit und tauschen schnell ein paar Neuigkeiten aus bevor wir gleich auslaufen und den kurzen Schlag nach Matt Love’s Cay segeln. Wir haben alle dicke Segeljacken an, der Wind ist immer noch frisch, die Kaltfront ist ja gerade erst durchgezogen und wir ankern etwas unruhig bei 15kn Wind. Trotzdem machen Eylem und Egil mit Kolja u. Helena eine Bootsrundfahrt mit dem Dinghy im Sonnenuntergang durch die Bucht (ist schon praktisch wenn man zwei so selbstständige Kinder hat!) während Anita und ich die Pacific High noch einmal umankern. Das Abendessen (Steaks vom Grill mit Gritts und Nudeln, Brokkoligemüse an Pfeffersauce) essen wir ausnahmsweise im Salon… es wird schon noch wärmer werden – hoffen wir.
6.1. Abacos: Elbow Cay – Hopetown

Wir sind schon gegen 7:00 Uhr früh wach und nach und nach versammeln sich alle im Salon bei heißem Cappuccino und frischen (Mini)Croissants. Wir ziehen den Gennaker hoch um den schwachen achterlichen Wind auf dem Weg nach Hopetown zu nutzen. Wir lieben diesen kleinen malerischen Ort am Elbow Cay in den Abacos und wollen natürlich auch Eylem und Egil die malerischen Sträßchen und vielen bunten Häuser zeigen. Natürlich endet unser Spaziergang im “Hope Town Coffee House” wo wir schon mehrfach die leckeren selbstgemachten Kuchen, Quiches und Sandwiches genossen haben. Danach fahren die beiden alleine mit unseren Klappfahrrädern die Insel hinunter zur Tahiti Beach, einem traumhaft schöner Strand an der Südspitze von Elbow Cay. Letzten Sommer hatten wir dort ein paar Tage vor Anker gelegen. Leider wird es ein Start mit Pannen und wir müssen insgesamt 3x mit dem Dinghi
zwischen Pacific High und Hopetown hin- und zurück- fahren: wir haben der Reihe nach die Fahrradschlösser, dann die dazugehörigen Schlüssel und zum Schluss das UKW-Hand-Funkgerät vergessen. Während wir es uns noch an Bord gemütlich machen ertönt schon der Funkspruch aus dem UKW-Radio: die beiden sind von Tahiti Beach genauso begeistert wie wir. Gegen 16:00 Uhr sind die beiden zurück an Bord und reif für eine kleine Stärkung: es gibt Kürbissuppe und Croissants mit Käse und Schinken überbacken im Cockpit, das sich passender Weise genau zur untergehenden Sonne gedreht hat…
7.1. Abacos: Little Harbour

Wir folgen dem gleichen Morgenritual der letzten Tage: alle finden sich früh Morgens im Salon zu einer gemütlichen Kaffeerunde ein. Gegen 8:30 gehen wir dann Anker auf und motoren bei spiegelglattem Meer Richtung Süden. Der fehlende Wind hat auch sein Gutes: es ist schon am Vormittag angenehm warm so dass Eylem es sich schon auf dem Vorschiff gemütlich machen kann. Etwas später bekommen wir alle kräftig Hunger und wir ankern mitten auf der Abaco Bank in nur 3m tiefen ölglatten Wasser. Eylem zaubert ein leckeres Rührei mit Curry, dazu gibt es Tomaten-Mozzarella, frische Ananas und Melone, jede Menge Süßes und frisches Toast. Nachdem alle wirklich papp-satt sind fahren wir noch eine knappe Stunde weiter zu den Pelican Cays, einer kleinen Insel am Außenriff mit malerischem Sandstrand. Leider hat hier Hurricane Irene im letzten Jahr
kräftig gewütet und große Teile des wunderschönen Sandstrand weggespült. Wir heben schnell das Kajak ins Wasser. Eylem und Anita paddeln mit dem Kajak zur Insel während Egil, Kolja und ich mit dem Dinghi zum Schnorcheln ans Riff düsen. Das Wasser ist recht kalt, aber das Riff mit seinen verschiedenen Korallen und den vielen bunten Fischen intakt. Nachdem Egil auch noch eine Runde zusammen mit Eylem gepaddelt ist, motoren wir weiter bis Little Harbour und ankern vor den äußeren Inseln. Helena und Kolja haben während der Fahrt einen Nachmittags-Snack vorbereitet: selbstgemachtes Pizza-Brot von Kolja, Tunfisch Majonäse á la Helena, Humus, Gurken und Tomatensalat… unser Tisch im Cockpit schaut wieder sehr appetitlich aus…
8.1 Eleuthera: Current Settlement


Wir haben heute einen langen Törn vor uns: ca. 85sm von den Abacos nach Eleuthera, der nächstsüdlich gelegenen Inselgruppe der Bahamas. Nach anfänglichen schwachen achterlichen Winden – wir müssen dazu motoren – frischt der Wind am Vormittag auf und weht mit 10kn bis 12kn aus 120 Grad. Wir laufen um 7kn unter Vollzeug, d.as heißt wir haben Groß und Gennaker gesetzt (ca. 260m2 Segelfläche). Später wandert der Wind nach NNW und wir segeln bei seitlichen Winden mit 8kn bis 10kn. Der Wind bleibt uns treu bis Current Settlement wo wir um 16:00 Uhr neben der Einfahrt ankern. Eylem hat eine Apfel-Crumble gebacken, die wir alle mit Heißhunger aufessen. Abends NY Strip Steaks, Kalbs T-Bone Steaks, und Hähnchenbrust in Teriyaki Honig Kruste vom Grill, mit Kartoffeln und Zucchini Scheiben (auch vom Tepan Yaki). Der Wind flaut ab und wir genießen noch ein Glas Rotwein unterm Sternenhimmel…
9.1 Eleuthera: Alabaster Bay
Wir stehen früh auf um bereits kurz vor sieben bei High Tide durch den schmalen Pass von Current Settlement zu fahren, die Strömungen können hier recht tückisch sein und nach dem Pass wird es sehr flach, selbst bei High Tide haben wir zeitweise nur gut 50cm Wasser unter den Kielen. Daher setzen wir die Segel auch erst nach der Durchfahrt und können gut die halbe Strecke hart am Wind (40 Grad) segeln.
Unterwegs stärken wir uns bei ruhiger See bei einem üppigen Frühstück mit Spiegeleiern, gegrilltem Speck und Tomaten. Die letzten Seemeilen motoren wir nach Pelican Cay, kreuzen gegen den Wind wäre zwar seemännischer, würde uns aber viel Zeit kosten und wir wollen den Nachmittag ja zum Baden nutzen. Wir laufen schon gegen 13:00 Uhr in die Alabaster Bay ein. Bestes Bade-, Schnorchel- und Kajak- Wetter: kaum Wind, glattes Meer in der Bucht und türkises klares Wasser. Müde und hungrig von den sportlichen Aktivitäten gibt es zum Nachmittags-Kaffee leckere Blaubeer-Muffins. Zum Sonnenuntergang unternehmen wir sechs noch einen langen Spaziergang am Strand. Abendessen wieder an Bord: Spaghetti an dreierlei Saucen: Kürbis-Safran, Trüffel-Brokkoli und Salsiccia mit frischer Tomate.
10.1 Eleuthera: Rock Sound Harbour

Heute steht ein kürzerer Törn auf dem Programm, so darf auch der Kapitän mal etwas länger schlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück, Egil ist auch noch eine Runde geschwommen, segeln wir unter Groß und Gennaker (fast) Windgeschwindigkeit um 8kn Richtung Rock Sound Harbour. Bei dem warmen schwachen Wind und null Welle macht das Segeln allen Spaß! Kolja hat die Wache übernommen und wir können uns sonnen, lesen und die Seele baumeln lassen. Eylem legt gegen 14:30 Uhr wieder ein gekonntes Ankermanöver hin und wir fahren alle mit dem Dinghi zum Hauptsteg von Rock Sound Harbour um den kurzen Weg zum Blue Hole zu laufen. Leider sind heute Abend keine Jugendlichen auf den Felsen um uns ihre waghalsigen Sprünge zu zeigen.Nach einem letzten
Blick auf das Blue Hole in der Abendsonne steuert Kolja unser Beiboot mit Vollgas dem Strand entlang zur 4 Point Bar die zwar geöffnet hat aber (wie meistens) gähnend leer ist. Wir wollten eh nur das Dinghi Dock nutzen und laufen die kurze Strecke zum Supermarkt. Der hat leider um 17:40 Uhr schon lange geschlossen. Gerade als wir ankommen will die freundliche Besitzerin in ihr Auto steigen und nach Hause fahren, schließt aber den Supermarkt noch einmal für uns auf: was für ein Service! Zurück an Bord gibt es einen bzw. mehrere Sundowner und später zwei ganze Schweinefilet in Teriyaki-Honig und Tomaten-Parmesan Sauce im Backofen überbacken. Dazu Kartoffeln und Süßkartoffeln sowie Nudeln und Ceasar-Salat. Als Nachtisch Tiramisu und einen Vodka! Es wird wieder einmal ein längere Abend mit vielen interessanten Gesprächen.


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11.1 Exumas: Highburn Cay

Heute wollen wir zu unser dritten und letzten Inselgruppe der Bahamas segeln: den Exumas. Zuerst geht es über die Eleuthera Bank und dann durch den Pass aufs offene Meer. Während dem superleckerem Frühstück (Eylem hat wieder Rührei gemacht) entscheiden wir nach Allans Cay und nicht wie geplant nach Warderick Wells zu segeln. Bei den Südwinden um 12kn müssten wir sonst 4-5 Stunden unter Motor gegen die Wellen an bolzen und so können wir mit 9kn bis 10kn segeln recht angenehm. Dank der günstigen Winde laufen bereits gegen 12:30 Uhr ins Riff vor Allans Cay ein. Leider sind unsere Seekarten in diesem Gebiet zwischen Highburn Cay und Allans Cay nicht besonders detailliert. Es wird daher eine recht spannende Einfahrt zuerst über Felsen und Korallenköpfe, dann durch eine schmale Einfahrt mit starker auslaufender Strömung. Bei einer guten Crew, kristallklarem Wasser und hochstehender Sonne aber kein Problem. Wir sind durch: aber leider ist Allans Cay bereits mit 7 Yachten voll (ich finde 5 Boote mehr als genug für diese kleine Bucht) und wir müssen nach einer Ehrenrunde weiter und ankern sicher vor Highburn Cay. Das hingegen freut Eylem, sie muss noch einige Dinge via Internet erledigen und dazu fahren Kolja und Helena Sie und Egil zur Marina. Wir hatten gehofft dort auch Essen gehen zu können, aber leider öffnet das Restaurant erst am kommenden Wochenende. Es wird eine schwülwarme Nacht, das Thermometer fällt nicht unter 24 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei 80%.

12.1 Exumas: Warderick Wells


Am nächsten Vormittag motorsegeln wir die wenigen Seemeilen nach Warderick Wells und ankern gegen Mittag bereits vor dem Emmerald Rock. Es ist weiterhin schwül-warm: 29 Grad bei 75% Luftfeuchtigkeit. Wir schwimmen und schnorcheln ausgiebig rund um den Emmerald Rock im flachen klaren Wasser und stellen dabei fest, dass sich zwei Schiffshalter Fische unter dem Rumpf der Pacific High tummeln. Es ist das erste Mal, das wir diese scheuen Fische aus der Nähe betrachten können. Am frühen Nachmittag fahren mit dem Dinghi zur Ranger Station vom Warderick Wells Exuma Cays Land & Sea Park (ECLSP).Nach dem, wie immer, “freundlichen Empfang” bei der Dame im Ranger Büro brechen wir zu einem Inselrundgang auf. Nach dem wir das Walskelett in der kleinen Bucht passiert haben laufen wir durch die Mangrooven ins Inselinnere und hinauf zum Boo Boo Hill. Hier haben Yachties aus aller Welt Ihrer Namensschilder hinterlassen die sie aus Treibholz gefertigt haben. Es ist ein wenig wie ein Tagebuch, oder ein Vergiss-Mich-Nicht: einige der Yachten und Crews kennen wir. Auch Helena hat ein buntes Namensschild der Pacific High gemalt, dass wir feierlich am Boo Boo Hill aufstellen.
Kleiner Nachtrag zu der “freundlichen Dame” im Ranger Büro. Eylem brauchte nochmals dringend kurz Internet um ein paar Mails zu versenden. Dazu fragte sie im Büro an. Aber die Dame sagte, das Internet wäre nur für Bojenlieger (die Internetnutzung muß aber auch von Bojenlieger zusätzlich bezahlt werden). Da wir ankerten, verweigerte sie Eylem den Zugang zum Internet. Da die Mails aber wirklich dringend waren, war Eylem bereit, den Preis einer Boje zu bezahlen, obwohl wir sie nicht nutzen würden. Allerdings wollte sie nur den Preis der kleinsten Boje bezahlen, die Dame bestand aber darauf, wenn wir einen 50 Fuß Katamaran hätten, müßten wir auch eine 50 Fuß Boje bezahlen, trotz des Hinweises, dass wir die Boje gar nicht nutzen würden. So sehr wollten wir uns dann doch nicht über den Tisch ziehen lassen und die Mails mußten bis zum nächsten Internet warten.
13.1 u. 14.1 Exumas: Staniel Cay
Unter Motor fahren wir die wenigen Meilen nach Staniel Cay und ankern direkt vor der “Schweinchen Bucht”. Die Kinder haben sie so getauft weil hier freilebende Schweine am Ufer auf Segler in ihren Beibooten warten und ihnen dann aufs offene Meer entgegenschwimmen. Diese Gaudi lassen sich Eylem, Egil, Anita und Kolja auch dieses Mal wieder nicht entgehen. Allerdings waren die Schweine ein bißchen aufdringlich (unsere vier mickrigen Mohrrüben waren wohl zu wenig), eines wäre am liebsten in unser Dinghy geklettert. Beide Vorderfüße waren schon fast drin und beissen wollte es auch. Da hat Kolja das Schwein mit dem Ruder verhauen bis es empört quiekend wieder ans Ufer geschwommen ist. Am nächsten Vormittag starten Egil, Kolja und ich zum Strömungsschnorcheln am nahegelegenen Pass. Genau während unserem Schnorchel Ausflug kippt die Strömung, so dass wir uns einmal hinaus und wieder hinein treiben lassen können. Wir sehen viele bunte Rifffische und drei Ammenhaie. Gegen Mittag fahren Eylem, Helena, Egil und ich zum Staniel Cay General Store und einen Abstecher zum kleinen Flughafen von Staniel Cay. Egil ist begeistert, dass man sich die Flugzeuge ganz aus der Nähe anschauen kann. Weiter geht es zur Thunderball Grotto mit Besichtigungstop eines Wasserflugzeuges. Egil schnorchelt alleine in der Grotte bei recht starker Strömung. Wie vorausgesagt verschlechtert sich das Wetter und der Wind frischt weiter auf. Leider können wir deswegen nicht in den allseits beliebten Staniel Cay Yacht Club zum Abendessen gehen. Zu weit und zu naß wäre die Dinghyfahrt. Aber bei zwei international renommierten Spitzenköchen (Eylem und Klaus) an Bord ist uns die Entscheidung leicht gefallen an Bord zu essen.
15.1 Exumas: George Town – Monument Beach

Schon am frühen Morgen haben wir die angesagten Winde von gut 20kn in der Ankerbucht bei Staniel Cay. Egil hatte sich Starkwindsegeln gewünscht und so geht es nach einem netten gemeinsamen Kaffee gegen 8:00 Uhr Anker auf. Auf der Exuma Bank ist das Segeln bei achterlichen Winden um 25kn und kaum Welle genial: wir rauschen mit 10kn über die glatte See. Jetzt ist auch Zeit fürs Frühstück und alle genießen das angenehme schnelle Segeln. Um 10:30 Uhr reffen wir bereits die Segel um durch den Galliot Cut zu motoren (sicher ist sicher). Die Durchfahrt ist trotz der gut 25kn Wind unproblematisch aber draußen erwarten uns dann doch 3-4m Welle und Böen bis 30kn. Bei achterlichem Wind und Welle laufen wir weiterhin 9kn bis 10kn. Um 14:40 Uhr sind wir bereits vor dem Pass nach George Town und holen zusammen mit Egil die Segel wieder ein und passieren bei 4m hohen Brechern unter Motor den Cut. Nicht wirklich gefährlich aber doch etwas kniffelig und natürlich spektakulär durch die aufgepeitschte See in den Pass einzulaufen. Bald darauf ankern wir im Windschutz vor Monument Beach und entspannen uns im warmen Cockpit.
16.1 , 17.1 u. 18.1 Exumas: Sanddollar Beach – Galliot Beach

Nach dem gestrigen anstrengenden Segeltag ruhen wir uns heute Vormittag erst einmal aus, gehen schwimmen, sonnen uns oder lesen einfach ein Buch. Der Wind bläst weiterhin wie angekündigt mit 20-25kn aber wir liegen ja geschützt hinter Monument Beach und haben ruhiges und glattes Wasser. Helena und Kolja nehmen Eylem und Egil mit zu einer ausgedehnten Inselwanderung. Zuerst klettern sie auf den Hügel über Monument Beach und zeigen den beiden dann die Atlantikseite der Insel mit seinen langen weißen Sandstränden, den zerklüfteten Felsabschnitten und den vielen kleinen einsamen Buchten. Derweil entsalzen Anita und ich die Pacific High mit viel Watermaker Süßwasser. Nachmittags sitzen wir alle gemütlich auf der Flybridge bei einer Sightseeing- Rundfahrt durch den George Town Sound. Wir ankern für die Nacht etwas weiter südlich in der Sanddollar Bay.

Am nächsten Vormittag wird der Wind langsam schwächer. Wir fahren mit dem Dinghy schnell zum Victoria Lake nach George Town um einzukaufen, den Beiboot Tank aufzufüllen und den Müll wegzubringen. Heute steht viel Wassersport auf dem Programm: Eylem, Egil und Kolja schwimmen lange zum Strand, Egil probiert den Freediver aus und die Kinder und ich tauchen nach Sanddollar und Seesternen. Am Nachmittag verlegen wir uns vor die Volley Ball Felder von Galliot Beach und setzen auch gleich mit dem Dinghi über. Während Eylem von den zahmen Rochen ganz begeistert ist, die man streicheln und mit frischer Conch füttern kann, spielen der Rest unserer Truppe Volleyball. Ein zwei Bierchen am Strand runden das Unterhaltungsprogramm – zumindest für die Männer – ab…
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An unserem letzten gemeinsamen Tag mit Eylem und Egil zeigt sich das Wetter noch einmal von seiner besten Seite: es ist sehr warm und fast windstill. Wir nutzen dies für eine ausgedehnte Fahrt/Spaziergang auf die Atlantikinselseite der Insel mit anschließendem langem Baden in den Wellen. Die Atlantik Dünung ist von dem Starkwind der letzten Tage noch ordentlich aufgepeitscht und es rollen einige nette Brecher Richtung Strand. Helena war als einzige nicht dabei und überrascht uns bei der Rückkehr mit einem wunderschön dekoriertem Cockpit und einem Mittagssnack. Nachmittags geht es noch einmal zum Volleyball und Rochen streicheln. Abends verlegen wir uns direkt vor die Einfahrt nach George Town da die beiden morgen in aller Herrgottsfrühe schon abreisen müssen. Nach einem kurzen Besuch bei den Ullis von der Pelikan gehen wir ins Peace and Planty zum Abschiedsessen. Zurück an Bord spielen wir noch ein Brettspiel mit den Kindern.
19.1 Exumas: George Town – Abschied
Wie immer ist die Zeit viel zu schnell vergangen und der Abschied naht in Gestalt eines Frühaufstehens bereits um 5:30 Uhr! Anita und ich bringen Eylem u. Egil zum Taxi, das wir am Vortag reserviert hatten, damit sie den ersten Flug via Rock Sound und Nassau nach Miami erwischen. Besonders Kolja beneidet die beiden um die Flüge und um den tollen Blick auf die Bahamas! Es waren schöne, harmonische Wochen mit den beiden, es wird merkwürdig leer sein an Bord ohne sie. Wir haben aber das Gefühl sie vom Bazillus Blauwassersegeln angesteckt zu haben und hoffen sie irgendwann auf ihrem eigenen Katamaran auf den Weltmeeren oder sie an Bord der Pacific High wiederzusehen!