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24. und 25.11.2011 Thanksgiving und Helenas Geburtstag

 

Wir hatten unsere Ausflüge  so geplant, dass wir an Thanksgiving und Helenas Geburtstag gemütlich zu Hause, pardon bei unseren Freunden, bleiben konnten, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben nicht aktiv genug gewesen zu sein.

Thanksgiving wurde ein ruhiger Tag der mit einem besonders üppigen und langen Frühstück begann und mit einem ebenso üppigen und langem Abendessen endete. Es gab ein klassisches amerikanisches Thanksgiving Menu: einen 11kg schweren Truthahn an Süßkartoffeln und Cranberry-Sauce, dazu viele Beilagen wie Zucchini, Squash, Kürbis und Salat. Unterbrochen wurde unser faules Nichtstun nur durch einen spätnachmittäglichen Spaziergang der uns 2 Stunden hinauf in die Berge führte.

Helenas Geburtstag folgte dem gleichen faulen Schema: spät aufstehen, gut frühstücken, nichts tun, etwas Shoppen gehen, Geburtstagstorte essen und abends Pizza essen gehen bei Rustys.

 

 

 

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22.11.2011 Ausflug in die Berge

 

 

Ohne das obligatorische, leckere und überbordende Frühstück lassen uns Natalia und Anton einfach nicht zu unseren Erkundungstouren aufbrechen… haben wir eigentlich schon den Orangensaft erwähnt? Kolja pflückt jeden Morgen frische Orangen aus dem Garten direkt vom Baum, die dann von Natalia handgepresst und von uns allen getrunken werden – gelungene Arbeitsteilung, finden wir!

So kommen wir meistens erst am späten Vormittag los… heute geht es in die Berge südlich von Montecito. Zuerst fahren wir mit Blick auf den Pacific am Berghang entlang um dann über die Casitas Pass Road ins Landesinnere zu gelangen. Es bieten sich viele malerische Rastplätze an, die wir für kurze Spaziergänge nutzen oder einfach nur um das Panorama zu bestaunen. Am frühen Nachmittag erreichen wir den Ort Ojai. Ojai wurde ursprünglich von den in großen Teilen Kaliforniens ansässigen Chumash Indianern gegründet und wurde gegen Ende des 19ten Jahrhunderts zu einem Handelsort der mexikanischen und weißen Einwanderer. Für die Indianer ging die Invasion der weissen Einwanderer nicht spurlos vorbei. Durch eingeschleppte Krankheiten und Epidemien sind von den geschätzten 15.000 Chumash heute nur noch ca. 280 Menschen übrig, die auf der Santa Ynez Reservation im Santa Barbara County leben. Der kleine Ort hat viel von seinem ursprünglichen Charme behalten und lohnt allemal einen Stopp. Wir befanden uns am  Ende unserer Besichtigungsrunde und waren auf dem Weg zurück zu unserem Auto als ein köstlicher Duft aus einer Pizzeria unter den Arkaden zu uns herüber wehte. Obwohl wir noch vom üppigen Frühstück satt waren, folgten wir unseren Nasen auf die gegenüberliegende Straßenseite und als sich auch noch das Innere der Pizzeria als einladend und stilecht italienisch entpuppte gab es für mich kein Halten mehr: hier mussten wohl oder übel einige Antipasti probiert werden! Wir wurden nicht enttäuscht und von der Bedienung erfuhr ich, dass der Besitzer des Lokals aus Norditalien stamme, nicht weit vom Tessin entfernt wo ich aufgewachsen bin…

Wohl genährt fuhren wir weiter die kurvige Passstraße in die Berge hinauf. Viele Kurven, etliche Stopps und viele Ahhhs und Ohhhs später fragte mich Anita ob es hier wohl im Winter auch schneien könnte. Ich zuckte mit den Achseln, fuhr um die nächste Kurve und wir sahen im Schatten des Nordhangs Schneereste direkt am Straßenrand liegen. Kaum zu glauben wenn man jetzt die warme Sonne spürt, aber hier in 1100m Höhe kann es scheinbar auch mal ungemütlich werden. Nach einer genauso malerischen Heimfahrt kamen wir genau mit den letzten Strahlen der Abendsonne wieder bei unseren Freunden an und wurden gleich mit einem Aperitif begrüßt. Danach durften Helena und ich auch einmal in Natalias Küche kochen. Nachdem wir uns mit dem Gasherd vertraut gemacht hatten, gelangen uns die frischen Nudeln an zweierlei Sauce (Hähnchenbruststreifen an Manchego-Parmesan Butter und gegrillte Gemüse an Trüffel-Sahne) recht ordentlich und zusammen mit Natalias leckerem Salat wurden alle satt. Etliche Gläser Wein später und nach dem einen oder anderen Digestiv traten wir gegen Mitternacht zu unserem Heimspaziergang in unser Cottage an, das ich auch Dank Anitas Hilfe einwandfrei wiederfand!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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21.11.2011 Der Küste entlang nach Norden

Den gestrigen regnerischen Sonntag haben wir im Haus unserer Freunde verbracht (es sollte übrigens der einzige Regen unserer 12 Tage Kalifornien sein, ansonsten hatten wir nur wolkenlosen Himmel).

Heute wollen wir die Pazifikküste in nördlicher Richtung erkunden und uns das berühmte Hearst Castle anschauen. Wie schon in den letzten Tagen vertrödeln wir wieder einmal viel Zeit beim Frühstück mit unseren Freunden und fahren erst gegen halb elf Uhr los. Schon nach wenigen Kilometern gefällt uns eine nahe an der Hauptstraße gelegene Kirche im mexikanischen Stil so gut, dass wir einen ersten Stop einlegen… und so geht es weiter: hier ein grandioser Ausblick, dort eine malerische Bucht oder Strand die zum Anhalten und Entdecken einladen. So gelangen wir auch zum Refugio State Beach Park und entdecken dort ein Schild das Pferdereiten auf einer nicht weit entfernten Ranch anpreist. Wir fahren die 10km das Tal in die Berge hinauf, die Straße wir immer schmaler und kurviger und entdecken so die Circle Bar B Ranch. Mit Ranchbesitzer Francis entwickelt sich gleich eine angeregte Unterhaltung: er ist mindestens so interessiert an unserer Weltumsegelung wie wir an seinem Leben auf der Ranch und so ist es schnell beschlossene Sache, dass wir hier einen Reitausflug mit Helena und Kolja sowie unseren Freunden machen. Zum Schluss lernen wir auch noch Harry vom Bodensee kennen: er ist vor über 20 Jahren aus Deutschland ausgewandert, hat sich in Texas vier Pferde gekauft und ist quer durch die USA vom äußersten Süden bis in den hohen Norden von Montana geritten. Er hat mittlerweile in 47 Staaten der USA besucht und fast in ebensovielen auch gelebt. Was für ein Leben!!! Er hat uns Colorado als schönsten Bundesstaat sehr ans Herz gelegt und wir sind sicher, daß wir irgendwann auch diesen Staat besuchen werden.

Wir müssen weiter! Irgendwie reicht die Zeit nie aus all die spannenden Geschichten in Ruhe zu Ende zu hören! Wir verabschieden uns von Francis und Harry wie von alten Freunden und bekommen noch den guten Rat mit auf den Weg nach dem Besuch bei Hearst Castle nicht direkt zurück in den Süden zu fahren, sondern an der ersten Kreuzung rechts abzubiegen um nach ca. 10km eine frei lebende Kolonie von See-Elefanten am Strand beobachten zu können. Wir erreichen gegen 15:00 Uhr Hearst Castle und müssen überrascht feststellen, dass der Besucherparkplatz einige Kilometer von dem Schloss entfernt ist und dorthin Shuttlebusse verkehren. Die wirklich dumme zweite Überraschung ist, dass alle Besichtigungstouren für heute ausgebucht sind und wir für kein Geld der Welt und noch so viele bittende Worte zwei Extraplätze bekommen. Kurz gesagt dumm gelaufen! Nach einem kurzen aber heftigen Frustmoment fügen wir uns in unser Schicksal und suchen der Wegbeschreibung von Francis folgend die Seeelefantenkolonie am Strand. Zuerst entdecken wir sie nicht, dann sind sie aber nicht zu übersehen: zu Hunderten liegen sie am Strand, keine 5 Meter von unserem Spazierweg entfernt. In aller Ruhe können wir diese geselligen Tiere beobachten, wie sie sich in der Abendsonne räkeln, sich trotz ihrer Körperfülle geschickt mit Ihren Flossen hinter den Ohren oder am Rücken kratzen. Es ist einer dieser vielen besonderen Momente in unserem derzeitigen Leben. Nachdem wir die Kolonie ausgiebig gefilmt und fotografiert haben bleiben wir noch lange stehen und beobachten diese sozialen und geselligen Tiere. Als wir gerade gehen wollen erleben wir direkt vor uns wie zwei Jungbullen in den Pazifikwellen sich ein Scheingefecht liefern und so ihre Kräfte messen. Weiter geht es der gut ausgebauten Küstenstraße entlang zurück nach Montecito. Immer wieder laden uns spektakulären Klippen oder Buchten an zum Rasten ein. In der Nähe von San Simeon finden wir ein nettes Restaurant „Cavalier“ direkt am Meer. Nach europäischen Maßstäben ist die Inneneinrichtung eher Autobahnraststätte der 70er Jahre, für Kalifornien sind die olivgrünen Holzstühle (kein Plastik!) schon gehobener Standard. Wir sind die ersten Gäste und bekommen einen Tisch direkt am Fenster mit Blick aufs Meer. Innerhalb von Minuten füllt sich das Lokal und schon eine halbe Stunde später warten Gäste geduldig am Eingang auf einen freien Tisch. Das Essen ist eine echte Überraschung: ausgefallen, frisch zubereitet und sehr lecker!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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19.11.2011 Ausflug nach LA

 

An unserem gestrigen ersten „Urlaubstag“ bei unseren Freunden in Kalifornien hatten wir es erst einmal ruhig angehen lassen. Vielleicht lag es ja auch an dem langen und feuchtfröhlichen Abend davor oder an dem üppigen Frühstück danach? Wir genossen die Zweisamkeit in „unserem Cottage“ und tranken erst einmal gemütlich Kaffee im Bett. Nach dem schon erwähnten langem Frühstücksgelager  nutzten auch wir das schnelle Internet um einige Bestellungen für – und Arbeiten an der Pacific High abzuklären. Den Nachmittag nutzten wir um die bekannten Küstenorte Montecito und Santa Barbara zu erkunden. Straßen, Gärten, Parks und auch die Strände sind supergepflegt und wunderschön anzuschauen. Besonders der Spaziergang am Strand entlang zum Santa Barbara Pier in der Abendsonne hat uns gut gefallen.

Auch heute Morgen haben wir wieder zuerst gemütlich im Bett Kaffee getrunken um dann frisch geduscht durch Anton und Natalias Garten an den Orangen-, Zitronen- und Pampelmusenbäumen vorbei zum Frühstück zu stapfen. Wir hatten lange Zeit überlegt von hier aus San Francisco zu besuchen, haben es dann aber heute beim Frühstück doch verworfen, da es einfach zu stressig geworden wäre (es sind von Montecito rund 1000km nach San Francisco). Wir vier machten uns also „nur“ auf den Weg nach LA, auch schon knapp zwei Autostunden der Küstenstraße entlang von Montecito entfernt. Nachdem uns das Navi zuerst durch alle unmöglichen langweiligen Vororte von LA geführt hatte fanden wir dann doch noch die Sehenswürdigkeiten von Hollywood und Beverly Hills. Wir bestaunen den Sunset Blvd, den Rodeo Drive, das Beverly Wilshire Hotel, laufen den Walk of Fame hinauf und hinab, und schaffen es gerade noch im Sonnenuntergang die berühmten Hollywood Buchstaben zu sehen. In der Dunkelheit fahren wir wieder zurück in unsere Luxusunterkunft wo wir schon zum Abendessen erwartet werden. Es wird unser drittes köstliches Abendessen bei unseren Freunden. Anton scheint einen unerschöpflichen Vorrat an hochwertigen alten Single Malt zu haben.

 

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17.11.2011 Auf zum Pazifik!

Um 3:00 Uhr morgens klingelt der Wecker: das kann doch nicht war sein, wir sind doch gerade erst ins Bett gegangen. Stimmt, wir hatten am Abend zuvor noch auf der Pacific High klar Schiff gemacht und die Koffer gepackt und waren daher bis halb ein Uhr auf. Hilft nichts, auch Helena und Kolja sind gleich munter, sie freuen sich ja schon seit Tagen auf unsere „Ferien“ in Kalifornien. Auf dem Weg über den Steg von der Pacific High zum Mietauto fühlt sich die Nacht an wir im Sommerurlaub in Italien: kein Windhauch rührt sich, es riecht nach Palmen und Meer, die Sterne funkeln am Firmament. Es herrschen immer noch tropische Temperaturen von 27 Grad in West Palm Beach und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Die Übergabe bei der Autovermietung am Flughafen klappt (wie immer) reibungslos und der Shuttle zum Terminal hat nur auf uns gewartet. So bleibt noch genügend Zeit für einen Kaffee bei Starbucks und viele aufgeregte Geschichten über den Flug und die kommenden zwei Wochen in Kalifornien. Endlich sind wir im Flieger und Kolja im 7ten Himmel. Er und Helena haben natürlich die Fensterplätze bekommen und Kolja (unser Pilot) kommentiert jede Kleinigkeit die im Flugzeug oder um es herum passiert. Auch Helena liebt den Start und ist begeistert als die Triebwerke laut dröhnend unsere Maschine kräftig über die Startbahn beschleunigen. Es ist ein kurzer Flug bis Atlanta, dort haben wir gerade Zeit für eine Toilettenpause und schon geht es pünktlich weiter nach Los Angeles. Ich sitze neben Helena und freue mich besonders, dass es Ihr während beiden Flügen gut gelingt den Druck auf den Ohren gut abzubauen, womit sie bei unseren bisherigen Flügen große Probleme hatte. In LA steigen wir gleich wieder in einen Mietwagen und fahren, dem Rat von Anton folgend, der Küstenstraße folgend und nicht über die Autobahn im Landesinneren nach Montecito. Wir treffen zeitweise auf Nebel und niedrige Wolken, haben aber immer wieder erste spektakuläre Ausblicke auf den Pazifik. Am berühmten Strand von Malibu rasten wir um etwas zu Essen (McDonalds), da es bei beiden Delta Flügen (2 und 5 Stunden) nichts zu Essen gab.

Gegen 14:00 Uhr treffen wir bei schönstem Sonnenschein bei Natalia und Anton ein und werden von einer Woge der Freundschaft und Aufmerksamkeiten überschwemmt. Wir trinken erst einmal etwas zusammen und haben uns so viel zu erzählen und so viele Neuigkeiten auszutauschen, dass der Nachmittag im Nuh verrinnt bevor wir dazu kommen die Koffer aus dem Auto zu holen. Helena und Kolja schlafen im Haupthaus bei Anton und Natalia – die beiden haben ein Faible für unsere Kinder. Jeder bekommt ein eigenes Zimmer und Bad. Anita und Ich schlafen nebenan im neu gebautem „Cottage“ mit volleingerichteter Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer und Ankleidezimmer sowie großem Bad. Zwei große Flachbildfernseher nebst Dolby Surround Anlage runden unseren Komfort ab. Im Kühlschrank mit Icemaker sind Weißwein und Sekt kaltgestellt und die Kaffeemaschine muss nur noch eingeschaltet werden. Wir sind erst einmal völlig geplättet und legen uns aufs Bett. Hatte ich eigentlich schon die farbigen LED Lichteffekte in der Küche und dem Kleiderschrank erwähnt und das iPhone Radio auf dem Nachttisch? Lange Zeit zum müßig im Bett liegen bleibt uns jedoch nicht, da uns Anton und Natalia zum Abendessen erwarten. Wir nehmen den Aperitiv auf der Terrasse mit Blick über den Garten auf den Pazifik, die Jungs trinken einen rauchigen schottischen Single Malt, die Mädels einen Baileys und die Kinder Cola. Es wird ein langer Abend bei leckerem Lachs und viel Wein. Trotz der Zeitverschiebung von 3 Stunden machen Anita und ich erst nach Mitternacht schlapp, die Kinder haben sich um 9:00 Uhr auf ihre Zimmer verdrückt, ich vermute aber eher um das schnelle Internet noch ein wenig auszunutzen…

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23.11.2011 Getrennte Wege

Kolja und Helena sind schon seit Tagen ganz aufgeregt und Anita und ich abgemeldet, der Grund: Anton fährt mit ihnen heute in den Six Flag Freizeitpark. Die Six Flag sind eine Kette von Freizeitparks in den USA mit besonders vielen und wilden Achterbahnen. Wir wollten schon den Park an der Ostküste in Newport zusammen mit unseren Freunden Familie Spring besuchen. Dort hatte es aber nicht geklappt, umso schöner für die Kinder , das ihr Traum hier in Kalifornien zusammen mit Anton doch noch wahr wird. Wir hatten das Gefühl, dass sich auch Anton sehr darauf freut mal etwas mit den beiden alleine zu machen: vielen Dank dafür! Um es kurz zu machen: die drei kamen erst spät abends wieder zurück und unsere Kinder waren restlos begeistert! Jede Achterbahnfahrt wurde uns detailliert geschildert. Sie hatten einen tollen Tag erwischt: schönes Wetter aber nicht zu voll, sodass sie kaum vor den einzelnen Attraktionen warten mussten. Anton hielt bis am frühen Nachmittag tapfer mit, musste dann aber doch die Segel streichen. Helena und Kolja scheinen das Wort Angst nicht zu kennen  und so wurden alle Rollercoaster noch einmal gefahren. Es war für uns Eltern toll beim Abendessen ihren lebhaften Schilderungen zu folgen: wo welche Kurve am schärfsten, welche Achterbahn am steilsten und wehr am lautesten gekreischt hatte! Über Antons Gesicht huschte immer wieder ein verschmitztes Lächeln: auch er schien einen riesen Spaß gehabt zu haben.

Anita und ich waren ganz froh nicht mit den Dreien die wilden Achterbahnen fahren zu müssen und genossen einen weiteren sonnigen und warmen Tag in den Weinbergen des Santa Ynez Valley nordwestlich von Montecito. Unsere Fahrt führte uns zunächst über die San Marcos Pass Road wieder an einem Stausee vorbei, dem Lake Cachuma. Dann ging es weiter durch die Weinberge des Santa Ynez Valley. Anton hatte uns das Firestone Weingut empfohlen und so genoss ich dort eine  Verkostung ihrer Weine. Weiter ging es zu dem kleinen Ort Los Olivos mitten im Ynez Tal, das eigentlich ausschließlich aus Weinläden und Vinetasting besteht. Eine Überraschung war der nächste Ort: Solvang: hier glaubt man mitten in Dänemark zu sein und nicht in Kalifornien. Dänische Auswanderer hatten diesen Ort gegründet und bis heute den Architekturstil, die Gebräche und vor allen Dingen die dänische Küche bewahrt. Obwohl touristisch hat uns der charmante Ort doch gut gefallen.

 

 

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01.11 bis 03.11.2011 Segeln von Charleston nach West Palm Beach

Wir werden am Dienstag Morgen gegen 6:30 Uhr wach und überprüfen noch einmal das Segelwetter im Internet und  machen uns einen Kaffee bzw. Tee und die Pacific High klar zum auslaufen. Um 8:00 Uhr segeln wir unter Fock und Motor zum Hafen hinaus. Genau vor den Wellenbrechern wo die Fahrtrinne am engsten ist, kommt uns der 300m lange Containerfrachter Maersk Diametta entgegen. Wir funken kurz mit dem Frachter bzw. mit dem Pilot Boat, reduzieren unsere Fahrt auf 4kn und fahren steuerbordseits aus der Fahrtrinne um dem riesigen Frachter Platz zu machen. Hinter den Wellenbrechern versuchen wir zuerst unter Groß und Foch zu segeln, setzen dann aber doch den Parasailor (Spi). Das bedeutet ungefähr eine Stunde Segelmanöver für Anita und mich bis wir Groß und Fock gerefft und den ca. 200qm großen Parasailor gesetzt haben. Es hat sich aber gelohnt, denn ab 10:20 Uhr zieht uns der Parasailor mit durchschnittl. 10kn Richtung West Palm Beach. Wir gönnen uns einen gemütlichen Cappuccino auf der Fly: nichts ist angenehmer als Spi-Segeln! Wir müssen nur darauf achten immer am äusseren Rand des Golf Stroms zu bleiben um nicht unnötig von ihm gebremst zu werden. Der Wind schwankt 14kn bis 20kn AWS. Die Pacific High erreicht öfters im Surf die landen Wellen hinunter 15kn – das macht Spaß! Unsere absolute Top Geschwindigkeit für heute erreichen wir  um 11:30 Uhr mit 15,8kn. Wir können eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 10kn bis in die Nacht hinein halten. Der Käpten kann sich mit seiner Entscheidung den Spi auch während der Nacht oben zu lassen durchsetzen. Ich übernehme auch die erste Wache und habe gleich einen netten Funkkontakt mit der Crew der Madam X die auch nach West Palm Beach segelt. Um 1:30 Uhr löst mich Anita ab von der Nachtwache ab und wir bergen den Parasailor und setzen Groß / Fock der Wind wie vorausgesagt langsam auf NE dreht. Gegen 2:15 Uhr ist das Manöver geschafft und ich lege mich müde ins Bett. Kaum eingeschlafen werde ich von wildem Segelschlagen um 3:30 Uhr wieder geweckt: der Autopilot hatte sich ausgeschaltet und die Pacific High eine Pirouette gedreht. Wir gehen wieder auf Kurs und schlafe durch bis zum Morgen. Um 8:00 Uhr nach 24 Std. segeln haben wir ein erstes Etmal von rund 200sm erreicht. Den ganzen Tag über bleiben wir im ersten Reff und schnellem aber ruppigem Segeln.  Wir haben immer noch steile Wellen bis 4m und Winde von 25kn bis 30kn. Dafür aber viel Sonne und recht warm. Am Abend unserer zweiten Nachtfahrt übernimmt Anita die erste Wache. Ich werde schon um 22:00 Uhr wieder vom Windalarm geweckt der permanent piept. Dabei hatte ich ihn auf 30kn plus gestellt. Mich hält es nicht mehr in der Koje, nicht das ich besorgt bin und / oder zu Anita, die auf die Fly wache hält, kein Vertrauen habe. Nachts bei Winden über 30kn und Wellen um 4m ist es sicherer zu Zweit zu sein. Natürlich haben wir beide unsere Rettungswesten und die Lifetags von Raymarine an (GPS basierendes Ortungssystem im Falle dass einer von uns (oder beide) über Bord geht. Rund um Cape Canaveral haben wir 3 Stunden lang über 30kn Wind mir Böen bis knapp 40 kn. Um ca. 2:00 Uhr nachts reicht uns die wilde Fahrt (wir segeln ständig 2-stellig und krachen dabei ordentlich in die steile See )und setzen das zweite Reff in Groß und Fock. Prompt nimmt der Wind ab und bleibt unter 25kn. Dank der schnellen aber auch anstrengenden Segelei ankern wir bereits um 12:30 Uhr im Hafen von West Palm Beach. Es ist warm, die Sonne scheint, wir ruhen uns aus und trinken gemütlich Kaffee…

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21.10 bis 25.10 Segeln von New York nach Charleston

 

Die Winde in Cooney Island frischen wie vorhergesagt auf und es wird uns zu ungemütlich / unsicher in der Sheepshead Bay. Wir verlegen uns für die letten tage in die geschütztere Greatkills Bay auf Staten Island. Während der Überfahrt gegen 40kn Wind und Welle werden wir selbst auf der Flybridge klitschnass. Es bleibt dir nächsten Tage stürmisch und wir nutzen die erste Gelegenheit Richtung Süden zu segeln am Freitag, sobald sich die Winde auf 25kn abgeschwächt haben. Wir lösen um Punkt 8:00 Uhr Morgens unsere Leinen von der Mooring. Nachdem wir, natürlich wieder einmal bei Ebbe, die flache Einfahrt zur Greatkills Bay auf Staten Island hinaus motort sind, setzen wir Groß (1tes Reff) und Fock und segeln mit günstigen Winden zum Hafen von New York hinaus. Alle vier sitzen trotz gefühlten max. 10 Grad bei wolkenlosem klarem Himmel auf der Fly und genießen einen letzten Blick auf die New Yorker Skyline, die in der Morgensonne funkelt. Es werden viel schöne Erinnerungen ausgetauscht, z. Bsp. das Gänsehautgefühlt im Sommer letzten Jahres als wir zum ersten Mal unter der Verazzano Bridge hindurch gesegelt sind. Jeder erzählt von seinen „Highlights“ von New York: von den vielen bedeutenden Museen (allen voran das Moma), vom Ruderboot- und Fahrrad-fahren im Central Park, dem Empire State Building, vom U-Bahn fahren, den ruhigeren Stadtteilen Soho und Chelsea, aber auch vom „Toys `R Us „ mit Riesenrad am Time Square… Kaum sind wir um Sandy Hook herum auf offener See frischt der Wind weiter auf und bis auf eine Segelwache verziehen sich alle wieder in den warmen Salon. Wir haben eine unangenehme raue Kreuzsee die Küste von New Jersey hinunter. An Schule ist bei diesem Schlagen und Wackeln nicht zu denken. Wir lesen viel (Kolja hat die 5 Freunde Bücher für sich entdeckt), spielen zusammen Karten oder schauen einen Film. Dafür werden wir mit schnellem Segeln belohnt und legen, trotz gut 1kn Strömung gegen uns, in den ersten 10 Stunden 85sm zurück. Das Barometer ist im Laufe des Tages auf 1013hPa gestiegen, das schöne Hochdruckwetter scheint uns erhalten zu bleiben. Wir haben eine relativ ruhigen Nacht, nur die Kreuzsee macht uns weiterhin zu schaffen. Anita hat von Mitternacht bis 5:30Uhr morgens den Löwenanteil der Nachtwache übernommen. Ab und zu, wenn sich zwei Wellenberge unter der Pacific High treffen, gibt es einen riesigen Schlag / Krach, aber natürlich ist nichts passiert und unser braves Schiff segelt seelenruhig weiter. Gerade bei dieser unangenehmen Kabbelsee habe ich wieder dieses Gefühl, dass unser Schiff viel mehr „abkann“ als seine Besatzung. Gegen Mittag am zweiten Tag hat sich der Wind deutlich abgeschwächt. Wir sin bisher 185sm weit gesegelt, es bleiben uns noch 155sm bis Cape Hatteras. Wir werden wohl das Kap Morgen nicht mehr im Hellen erleben. Das Barometer ist weiter auf 1020 hPa gestiegen. Um 17:00 Uhr zum Sonnenuntergang habe wir Schäfchenwolken am Himmel, immer noch 17,5 Grad Aussen- und 27,5 Grad Innen-Temperatur und sind  201sm gesegelt. Nach dem Wind hat sich jetzt auch das Meer beruhigt. Es gibt Schweinefilet mit brauner Peffersauce, Grits u. Nudeln, Caesar Salat mit frischen Paprika zum Abendessen. Anita legt sich gegen 19:00 Uhr mit Kolja in die Eignerkabine um zusammen einen Film zu schauen, ich übernehme die erste Wache bis 01:00, dann ist Wachablösung und ich kann mich lange ausschlafen, denn Anita harrt bis 7:30 Uhr aus! Es ist ein ruhiger Morgen an unserem dritten Segeltag, der Himmel größtenteils bedeckt und Wind zwischen 5kn und 10kn AWS. Kolja ist schon früh zu mir auf die Flybridge gekommen und hat sich neben mich in eine Decke gekuschelt. Wir spielen Quartett zusammen und reden über Gott und die Welt. Zusammen reffen wir das Groß und Fock aus, nachts sind wir sicherheitshalber im 1.ten Reff gesegelt. Zuerst laufen wir 6,5kn mit etwas Motorunterstützung, dann frischt der Wind wieder etwas auf (8-12kn) und wir laufen bis 7,5kn ohne Motor – vielleicht schaffen wir es ja doch noch bei Tageslicht bis Cape Hatteras. Wir sind zwar langsamer als am ersten Tag segeln aber es ist auch viel gemütlicher und angenehmer. Bei diesen Wetterverhältnissen (bis 20kn Wind und 1m bis 2m Welle) leben wir „ganz normal“ an Bord, praktisch als würden wir vor Anker liegen. Um kurz nach 13:00 Uhr sehen wir seit langem endlich wieder Delfine. Wir alle vier springen gleichzeitig auf, rennen zum Bug und freuen uns um die Wette! Was haben wir Euch vermisst! Ab Cape HAtteras werden wir nun mehrfach täglich von Delfinschulen besucht. Ob sie wohl den Fischschwärmen im Golfstrom folgen und wir deshalb keine Delfine im Norden der Ostküste gesichtet haben? Wir wissen es nicht.  Gegen 16:00 Uhr funkt uns die “Entertainer” an, ein 70ft Monohull um mit uns zu chatten. Es ist eine reine Männercrew die auch Richtung Süden segelt, Endziel Fort Lauderdale. Wie erhofft erreichen wir Cape Hatteras noch im letzten Sonnenschein und umrunden es um 18:00 Uhr. Es ist eine traumhafte, mystische Abendstimmung als wir den alten seit langem nicht mehr aktiven Leuchtturm im Sonnenuntergang erblicken über dem kurz darauf ein kräftiger farbiger Regenbogen erscheint als es leicht zu nieseln anfängt. Wir genießen das Spektakel zusammen mit Kolja von der Fly und reffen dann das Groß und motoren unter Fock weiter in die Nacht. Nach dem Abendessen (Kürbissuppe, Spaghetti Bolognese mit Salat übernimmt Anita die erste Wache. Ich löse Sie um 1:15 Uhr ab. Ich spüre glich, dass wir Cape Hatteras hinter uns gelassen haben: die Nacht ist 20 Grad warm und feucht, der Himmel teilweise bedeckt, es funkeln aber auch immer wieder viele Sterne vom Firmament. Um 2:00 Uhr nachts sind wir 385sm gesegelt und haben noch 30sm bis Cape Lookout. Ich sitze auf der Fly als ich etwas im Wasser platschen höre. Im Licht der Taschenlampe sehe ich eine Delfinschule die sich mit hoher Geschwindigkeit der Pacific High nähert. Sie springen teilweise weit aus dem Wasser und ich kann sie auch etliche Meter Unterwasser im Licht der starken Taschenlampe noch verfolgen. Ich funke noch einmal die funke ich die “Entertainer” an und wir tauschen Wetterinformationen aus und chatten lange. Am frühen Morgen hat der Wind wieder etwas aufgefrischt: 10kn bis 16kn AWS schräg von hinten: wir setzen den Gennaker und es herrscht wieder Ruhe an Bord. Lautlos gleiten wir mit gut 7kn in den Sonnenaufgang. Es bleibt den ganzen Tag bei diesem ruhigen Segelwetter bis wir um 16:00 Uhr von Gennaker auf Groß / Fock wechseln, da der Wind jetzt aus 70 Grad weht. Wir segeln jetzt mit gut 8kn und sind bereits um 18:30 Uhr am Cape Fear. Wir habe weiterhin Hochdruck mit1016 hPa, die Luft ist angenehme 21 Grad warm und die Wassertemperatur beträgt 24,5 Grad. Das schöne wolkenlose Wetter bleibt uns die ganze sternenklare Nacht und den letzten Segeltag über erhalten. Der Wind legt stetig zu (bis gut 30kn TRUE) und wir werden immer schneller (10kn plus). Es haben sich steile max. 3m hohe Wellen gebildet di aber nicht unangenehm sind, da sie von achtern kommen. Gegen 12:30 Uhr erreichen wir die Wellenbrecher an der Einfahrt in den Hafen von Charleston genau zu Beginn der einlaufenden Flut und können bis zu unserem Ankerplatz vor der City Marina von Charleston segeln. Was für ein schöner Ausklang unserer gut 4-tägigen Reise!

 

 

 

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30.09.2011 Geburtstag in Brooklyn

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29.09.2011 Central Park