Neben der Pacific High haben am Pier von Pango Pango drei weitere interessante Segelschiffe festgemacht. Das Segelschulschiff „Robert C. Seamans“ und die beiden polynesischen Kanus „Hokulea“ und „Hikianalia“. Nach dem Schulunterricht machen Len, Kolja und ich eine Hafenrunde und besuchen unsere Nachbarschiffe.
Die „Robert C. Seamans“ ist eine alte Bekannte für uns, haben wir sie doch schon in Französisch Polynesien (Papeete) getroffen. Deshalb interessieren wir uns heute besonders für die beiden polynesische Kanus.
Beide Kanus sind in traditioneller polynesischer Bauweise konstruiert, verzichten dabei aber nicht auf moderne Navigation mittels GPS oder Positionslichter. Sie sind etwas länger aber schmaler als die Pacific High. Auf ähnlichen Platzverhältnissen leben hier 15 Personen pro Kanu, da haben wir vier es auf der Pacific High deutlich komfortabler
Auf der „Hikianalia“ treffen wir Heidi wieder, die wir auf dem Willkommensfest vor zwei Tagen kennengelernt haben. Sie macht uns mit John bekannt, dem Kapitän der „Hokulea“. John ist wieder einmal einer dieser interessanten Menschen, mit einem unglaublichen Lebenslauf, die wir das Glück haben auf unserer Reise zu treffen. Als Jugendlicher überredet ihn ein Freund, der Fördergelder für den Bau eines traditionellen Kanus aufgetrieben hat, bei diesem Projekt mitzumachen. So übernimmt John nicht das Väterliche Unternehmen auf Hawaii, sondern besegelt seit Stapellauf 1976 mit der „Hokulea“ die pazifischen Gewässer. Über 170.000sm haben die beiden miteinander bereits zurückgelegt.
John hat ein unendlichen Fundus an spannenden Geschichten und Anekdoten. So zum Beispiel über das „Auf Toilette gehen“ auf der „Hokulea“. Aus Platzgründen gibt es keine Toiletten sondern man hockt sich seitlich auf die Bretter des Kanus: bei Wind und Welle ein im wahrsten Sinne des Wortes feuchtes Unternehmen! Die beiden Schwesterschiffe unternehmen eine Weltumsegelung bis 2017. Wer mehr über sie und ihre Reise erfahren möchte findet viele Infos auf folgender Seite: http://www.hokulea.com/