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13.8.2014 Rund um Moorea… mit dem Fahrrad

Es gibt auf Moorea praktisch nur eine lange Straße. Immer der Küste entlang, führt sie 62km lang rund um die Insel. Die wollen wir heute mit unseren kleinen Klappfahrrädern in Angriff nehmen. Wir haben die Bikes vor der Fahrt noch einmal durchgesehen: es bleibt bei den bekannten Blessuren. Bei einem Rad geht die Gangschaltung nicht, bei dem anderen klemmt ein Pedal… das wird schon! Zufälligerweise will auch Benno heute die Insel umrunden. Er gibt uns Vorsprung und startet erst eine Stunde nach uns.

Kolja ist nicht nur Dinghi Taxi Fahrer sondern auch Fahrrad Träger

Gegen 8:00 Uhr Morgens bringt uns Kolja zum Strand und wir radeln gegen den Uhrzeigersinn um die Insel, die morgendliche Kühle genießend. Wir haben Bilderbuchwetter: strahlende Sonne am wolkenlosen dunkelblauen Himmel. Dank der kräftigen Passatwinde ist die Sicht klar, die Berggipfel zum greifen nahe… oder liegt das an meiner polarisierten Sonnenbrille?

Der Hafen von Papeto’ai

Unseren ersten Stopp machen wir nach 7,5km im Örtchen Papeto’ai schauen wir uns den Hafen und die Kirche an. Im Magasin in der Ortsmitte versuchen wir erfolglos etwas fürs Frühstück zu ergattern: keine belegten Baguettes, Croissants oder andere Backwaren vorrätig.

Nichts Leckeres gefunden im Magasin

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Unser Weg führt uns weiter am Hotel Intercontinental vorbei zu „Tahiti Armomes“ einer kleinen Farm die Vaniile Schoten, Tiare Blüten, Tamanu Nüsse und Cocos Nüsse verarbeitet.

Man kann auf der Plantage und in den Produktionsstätten frei herumlaufen und den Leuten bei der Arbeit zuschauen – interessant! Genaueres findet Ihr auf ihrer Webseite.

In Tiahura finden wir im „The little Village“ ein nettes Café für ein spätes Frühstück. Besonders das Käse-Schinken Omelette ist vorzüglich.

Nettes Café

Wir sind erst 15km geradelt, es liegt also noch viel Wegstrecke vor uns… wir sollten vielleicht etwas kräftiger in die Pedale treten. Es ist eine wunderbare Radtour, die Straße meistens eben, mit wenigen leichten Steigungen, gewährt uns fantastische Ausblicke auf das Riff und die Berge von Moorea.

Zentrum der metallverarbeitenden Industrie von Moorea

Nach 29km, also nicht ganz auf halber Wegstrecke, kommt uns Benno entgegen. Er fährt im Uhrzeigersinn um die Insel, wir tauschen uns über die Wegstrecke aus…

Radlertreffen

Bisher geht es uns gut, auch wenn Anita das zeitweise blockierende und schwergängige Pedal plagt. Ich habe das Rad ohne Gangschaltung und muss viel und schnell in die Pedale treten. Nachdem wir uns noch einige Kirchen und schöne alte Häuser angeschaut haben, erreichen wir den Hauptort vom Moorea: Vai’are. Hier kommen die Fähren aus Tahiti an und es gibt den einzigen Supermarkt der Insel. Wir halten an um unsere Trinkvorräte aufzustocken und werden im „Champion“ von einem deutschen Pärchen angesprochen, die auch auf einer Weltreise (allerdings mit dem Flugzeug) sind. Nach 45km Fahrradfahren erreichen wir den Green Pearl Golfplatz gleich hinterm Flughafen. Hier mache ich unfreiwillig Rast, den Anita ist verschwunden… gerade war Sie noch mit ihrem Rad direkt hinter mir, wenige Kurven später habe ich Sie aus den Augen verloren. Vielleicht hat Sie angehalten um eine Video Aufnahme zu machen. Nach 10 Minuten Warten kommt mir die Sache doch komisch vor und ich fahre Ihr entgegen. Da kommt Sie auch schon, aber Ihr Pedal hat endgültig den Geist aufgegeben. Das Kugellager ist festgefressen, das Pedal blockiert. Anita probiert es tapfer mit diversen, teilweise lustig anzusehenden, Methoden doch noch weiter zu radeln, aber nach 51km ist endgültig Schluss. Noch 11km bis nach Hause zur Pacific High, dass schaffen wir so nicht.

Wir probieren es mit Autostop, jedes zweite Auto, das vorbei fährt, ist ein Pickup mit Ladefläche und könnte problemlos unsere Fahrräder hinten aufladen. Zuerst haben wir kein Glück, dann hält aber doch ein Landrover Defender. Es ist Franck, der eigentlich nur zur nächsten Bank muss, aber so nett ist uns die ganze Strecke bis zum Boot zu kutschieren, vielen Dank dafür! Er ist Lehrer in Papeete und lebt mit seiner Frau Sylvie auf einem Motu in der Nähe des Flughafens. Beim Verabschieden tauschen wir Telefonnummern aus und verabreden uns entweder auf der Pacific High oder bei Ihnen zu Hause zu treffen.

Ich verlade die Fahrräder in Franck’s Landrover

 

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