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06.06.2013 Bordleben in Tahiti

Gut eine Woche leben wir schon auf Tahiti. Allen Vier Crew Mitgliedern gefällt unser aktueller Aufenthaltsort ausgesprochen gut. Helena und Kolja freuen sich über die vielen Freunde im Mooring Feld, das gute Internet an Bord, Mc Donalds, den Carrefour und die vielen weiteren Abwechslungen die eine kleine Stadt wie Papeete bietet. Auch das türkisfarbene Wasser in der Lagune vor der Marina Taina ist erstaunlich klar und das Riff nur wenige Meter entfernt.

Wir haben unseren Freediver reaktiviert und wieder häufig in Benutzung, Kolja hat den Spaß am Tauchen mit dem Schlauch entdeckt und ist stundenlang unter Wasser. Er erkundet den Korallengarten rund um die Pacific High in bis zu 13m Wassertiefe. Auch hat er unseren Backbord Rumpf von Algen und anderem Bewuchs befreit.

Immer wieder düsen wir mit dem Beiboot nach Papeete, meistens um Dinge für die Pacific High und das tägliche Leben zu erledigen. Wir haben Koljas MacBook Pro am Montag zum Apple Service gebracht. Nun ist er gespannt, ob sein Laptop wirklich in drei Tagen repariert ist, wie uns versprochen wurde. Abends treffen wir uns wieder mit vielen anderen Seglern zu einem weiteren „Put Luck“ in der Marina. Es ist wie auf einem Dorffest, die Seglergemeinschaft hier in Tahiti ist so groß, dass mir viele Gesichter zwar bekannt sind, ich die Segler aber nicht mehr persönlich kenne. Wieder haben alle leckeres Essen mitgebracht und jemand hat sogar einen großen Grill organisiert. „Fachgerecht“ wird die Holzkohle mit Diesel angezündet… andere Länder, andere Sitten. Ich teile mir mit Kolja ein „Cote du boeuf“, ein riesiges Rindersteak am Knochen, wie ich es so geschnitten, nur aus Frankreich kenne. Es ist ein tolles Gefühl, in der lauen Sommernacht mit seinem großen Sohn am Grill zu stehen und zusammen mit der Segler Gemeinschaft zu feiern.

Am Dienstag kommt überpünktlich ein ICOM Techniker an Bord, um unsere Kurzwellen Funkanlage zu überprüfen, die jetzt schon seit einem Jahr nicht mehr 100%tig funktioniert. Leider kann auch Tedy, trotz intensiver Kontrolle, keinen offensichtlichen Fehler finden und nimmt unser Funkgerät zur Überprüfung mit in die Werkstatt. Morgen wissen wir genaueres… Anschließend bin ich es, der zwei Seglerfreunde besucht um Ihnen bei Ihren Problemen zu helfen. Von Bordelektronik und Batterie Bänken habe ich im Laufe der letzten vier Jahre viel gelernt und freue mich jetzt anderen dadurch eine Hilfestellung geben zu können. Am Nachmittag macht die ganze Familie einen Einkaufsbummel zum Carrefour. Am Steg vergleichen wir eine Lagoon 560 mit einer Lagoon 500, die direkt neben einander festgemacht haben. Die Lagoon 500 kennen wir gut, es ist die „One Wolrd“ von Jeff und seiner Familie, die aber gerade auf Heimaturlaub in den USA sind. Während wir noch die Größe der 560 bewundern, lädt uns Tony der Eigner ein, an Bord zu kommen. Er und seine Familie sind Engländer und haben ihren Katamaran erst letzten Herbst übernommen. Sie sind in 10 Monaten von Europa nach Französisch Polynesien gesegelt und haben sogar die ganze Karibik bis hinauf zu den BVI gesehen. Wir sind von seiner Leistung beeindruckt, wissen wir doch aus eigener Erfahrung, wie viele Mängel so ein neues Boot aufweist und wie schwer diese Unterwegs zu beheben sind. Tony ist ein super lustiger Typ, wir verstehen uns auch mit dem Rest der Crew auf Anhieb und bleiben gleich mal zwei Stunden bei Ihnen hängen. Besonders Kolja punktet mit seinem Fachwissen über Katamarane und das Segeln. Verspätet laufen Anita und ich alleine zum Carrefour, Helena und Kolja haben Freunde in der Marina gesichtet und sind – Schwupps – verschwunden!




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