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05.03.2013 Wall of Tears

“Kein Ort könnte weniger einladend, rauher und schrecklicher sein. Diese von den Strahlen der senkrecht stehenden Sonne aufgeheizten schwarzen Felsen lassen die Luft schwül und drückend erscheinen wie in einem Ofen.” Das war Darwins erster Eindruck von Galapagos.
Einen ganz so schrecklichen Eindruck macht die Insel nicht auf uns, aber das mit der schwül und drückenden Luft können wir heute voll bestätigen. Eines der Ziele auf Isabella war für mich die “Wall of Tears” und Klaus fuhr mir zuliebe mit. Wir packten unsere Fahrräder ins Dinghy und los gings. Durch den Ort vorbei am besten Hotel am Platz “Iguana crossing”. Sehr nobel und der Swimmingpool sieht einladend aus. Vor allem wenn man schweißgebadet von einem Ausflug in der Mittagshitze vorbeifährt.

Der Strand ist wie immer eine Schau. Einen solch schönen Strand hätte ich nicht erwartet auf den Galapagos. Einige Surfer nutzten dann auch die großen Wellen.

Der Weg zur Mauer führt durch den Nationalpark. Rechts und links vom Hauptweg gehen verschiedene Abzweigungen zu Aussichtspunkten oder Besonderheiten ab. Auf einem schwarzen Lavabrockenfeld am Meer saßen und lagen Hunderte von Drusenköpfen und wärmten sich in der Sonne. Es scheint als wäre das Meer zu stürmischen Zeiten versteinert worden. Wir sahen landschaftliche Besonderheiten, die Wetlands, Lavahöhlen. Freilebende Schildkröten (naja, es war nur eine, aber immerhin!) bis wir abgekämpft um die Mittagszeit vor der Wall of Tears standen. Sie wurde 1946 von Strafgefangenen errichtet. “The strong cry, the weak die.” Unmenschlich muß das gewesen sein. Unmenschlich war allerdings auch die Radltour. Bergauf, Mittagshitze, Windstille = am Äquator mörderisch. Ich war selten so ausgepowert. Zum Schluß bestiegen wir noch einen Aussichtsturm, auf dem man bis nach Tortuga und Floreana sehen konnte. Auch unseren tollen geschützten Ankerplatz.
Am Abend wurde der unterbrochene Sundowner von gestern mit Spruce und Mystic Moon bei uns fortgeführt.