Panama City – Las Brisas Anchorage
Die letzten Tage waren bestimmt von Vorbereitungen für unsere Weiterfahrt. Wir haben nochmals versucht, Gewicht zu reduzieren. Wir haben uns von vielen Büchern getrennt. Mit dem Einzug des Kindles hat die Seglerwährung Buch einiges an Wert verloren. Segler mit Kindle winken müde lächelnd ab, wenn man versucht, bei ihnen gelesene Bücher loszuwerden. Früher heiß begehrt, heutzutage will sie keiner mehr haben. Der Kindle ist aber auch praktisch. Ein paar Gramm leicht und enthält tausende von Büchern. Ideal für Fahrtensegler.
Wir haben uns auch von unserer Eiswürfelmaschine getrennt. Erst vor zwei Jahren mühsam aus Deutschland mitgebracht, erfüllte sie unsere Erwartungen nicht. Bei Temperaturen über 30° C tat sie sich schwer, ordentliche Eiswürfel zu fabrizieren. Das Gerät ist groß, schwer und macht nicht, was es soll. Also weg damit. Alle Schränke wurden inspiziert, was braucht man noch und was kann weg. Vor allem die schweren Sachen wurden mißtraurisch begutachtet. Und so fand vieles seinen Weg in den Müllcontainer in Las Brisas. Nun sind wir wieder ein Stück leichter. Aber nicht lange, denn schon wieder stand ein Verproviantierungseinkauf an. Diesmal bei El Rey, was den Vorteil hat, daß man bei großem Einkauf mit dem Lieferwagen zurückgebracht wird und sich das Taxi spart. Das gesparte Geld gibt man dann dem Fahrer und Einpackern als Trinkgeld.
Nach einigen Dinghyfahrten war dann auch alles an Bord und wir konnten mit dem Einräumen beginnen. Das Obst und Gemüse wird erst in Salzwasser gebadet. Die TetraPack-Tüten mit H-Milch werden sorgfältig im Chlorbad abgewaschen. 120 Liter, das dauert. Einige der Vorräte wie Zucker, Mehl oder ähnliches wird sofort in unsere ClickContainer (Luft- und wasserdicht) umgefüllt. Jetzt können wir nur hoffen, daß sich trotz unserer Sicherheitsmaßnahmen keine Kakerlaken oder Bohrkäfer eingeschlichen haben. Kakerlaken sind zwar nicht schädlich aber eklig, und Bohrkäfer vernichten schon mal die gesamten Reis- oder Nudelbestände. Das wäre fatal.