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12.06.2012 Schon wieder ein Stockanker…

“Laß’ uns eben mal schnell umankern!” Klaus wollte auf den Ankerplatz Las Brisas wechseln, da dort das Wasser ruhiger ist.
Ich hätte misstraurisch werden sollen: Eben mal schnell geht bei uns nix! Und so war es auch: Irgendwie tat sich die Ankerwinch schwer, die Kette hochzubringen. Tapfer tat sie ihren Dienst, hörte sich aber an, als ob sie zwei Anker hochziehen müßte. Und tatsächlich: Bei der 50-Meter-Marke hing ein riesiger Stockanker in der Kette. Natürlich war unsere Kette mehrfach um den Ankerschaft geschlungen. Und als ob das noch nicht schlimm genug wäre, hing ein armdickes Seil um den Anker und unsere Ankerkette. Ach Mann, wir haben bald keine Lust mehr. Ständig hängt irgendwelches Zeug in unserer Ankerkette. Es ist der 3. oder 4. Anker, den wir aus den Tiefen des Meeres hochziehen. Einen riesigen Baumstamm von 10 Meter Länge hatten wir auch schon mal am Anker… Es half nichts. Wir mußten das Dinghy zu Wasser lassen und Klaus entwickelte die Ankerkette. Dabei mußte er aufpassen, daß beim Lösen der riesige Anker nicht ins Dinghy fiel. Der hätte das Dinghy glatt versenkt. Endlich waren wir vom Anker befreit und konnten in das Ankerfeld Las Brisas wechseln.
Vormittags waren wir nochmal beim Einkaufen. Eigentlich war unser Plan, den Obst- und Gemüsemarkt zu besuchen und uns dort für die nächsten 4 Wochen mit demselbigen einzudecken. Aber als wir aus dem Supermarkt kamen, regnete es stark und da hatten wir keine Lust, auf dem Markt große Mengen einzukaufen. Als wir zurück zur Marina kamen, stand im Dinghy knöcheltief das Wasser. Also mußte Klaus erst mal kräftig Wasser schöpfen, sonst wären unsere Vorräte davongeschwommen.
Am Nachmittag hatte der Regen Pause und wir gingen zu Fuß zu Abernathy und dort fanden wir einen Benzin-Wasserabscheider. So ein Glücksfall. Da wir in einem Reservekanister noch das alte Benzin mit Wasser haben und nicht mehr wissen, welcher Kanister mit gutem und schlechtem Benzin  gefüllt ist, stand dieser Benzin-Wasserabscheider ganz oben auf der Wunschliste. Und ein Rückschlagventil für unseren Generator haben wir dort bekommen. Unser Impellerverbrauch für den Generator ist entschieden zu hoch. Vielleicht hilft das Rückschlagventil, denn wir haben die Vermutung, daß der Impeller beim Starten immer etwas trockenläuft, da der Schlauch erst mit Wasser gefüllt werden muß. Wir werden sehen.