Wir sind wieder einmal unterwegs mit unseren Fahrrädern. Diesmal folgen wir der Küstenstraße Richtung Norden. Kolja hat uns – wie immer – mit dem Dinghi zum Sandstrand gefahren…
… im Schatten der Palmen bauen wir unsere Klappräder zusammen, dann kann es losgehen!
Unser erster Stopp legen wir bei einem alten verfallenen Straflager ein. Vor ca. 250 Jahren lebten mehrere tausend Franzosen in diesen Lagern. Sie wurden wegen ihrem Glauben oder aus politischen Gründen hierher deportiert.
Was muss allein die Anreise aus Frankreich in das weit entfernte Neukaledonien eine Strapaze gewesen sein. Dabei hatten sie noch Glück: die Guillotinen hatten damals viel zu tun und man konnte froh sein „nur“ deportiert zu wurden.
So sahen wohl die Zellen schon damals aus, ich denke nicht, dass sie so viel komfortabler eingerichtet waren, als sie heute den Anschein erwecken.
Noch ein schwarz-weiß Foto der kleinen Fenster, die die Kellergewölbe nur spärlich mit Licht versorgen.
Draußen im Sonnenlicht ist es doch viel schöner, Pflanzen haben das Areal erobert. Wir entdecken blühende Büsche…
… und Bäume. Wir folgen weiter der Küstenstraße, kaufen uns bei einem Tante Emma Laden leckere selbstgemachte Brote dick belegt mit Tunfisch, Schinken, Salat und Mayonnaise. Etwas weiter biegen wir rechts ab ins Landesinnere. Zwischen Pinienwäldern liegt hier ein Friedhof auf dem die Strafgefangen beerdigt wurden.
Ihre Nachfahren werden „Caldoches“ genannt und bilden die größte der drei Bevölkerungsgruppen in Neukaledonien.
Auf dem Rückweg kommen wir noch an einem verfallenen Kloster vorbei.
Kaum zu glauben das diese Ruinen erst 125 Jahre alt sind…