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08.07.2009 TALAMANCA /IBIZASTADT – SAN ANTONIO

HURRRAAAA!!!! Endlich wieder in unserer Bucht bei unseren Freunden. Was für eine Wohltat vor Anker im Wind zu liegen. Klaus schlug zwar schon in der Marina vor, wir sollten gleich auf die andere Seite der Insel segeln, da die Winde ab heute nacht drehen und es ungemütlich werden könnte in unserer Bucht, da die Wellen in die Bucht drücken. Er sollte recht behalten wie sich noch zeigen wird. Aber ich wollte mich zumindest noch von unseren neuen Freunden Andrea und Oliver von der Mariposa verabschieden und die Telefonnummern austauschen, da wir doch einen ähnlichen Zeit- und Reiseplan haben und es wirklich schön wäre, die Zwei öfter noch zu treffen. Außerdem haben wir die Burg von IbizaStadt noch nicht gesehen und auch das wollten wir am Abend nachholen. So fuhren wir, diesmal ohne Kinder am Abend nach IbizaStadt. Vorher besuchten wir aber noch unsere Freunde um ihnen von unseren Plänen für den nächsten Tag zu erzählen. Auch sie wollen sich verlegen, wahrscheinlich nach Formentera bis die TalamancaBucht wieder „bewohnbar“ ist. Ich hoffe, wir werden und bei unserer Rückkehr in die TalamancaBucht noch einmal sehen. Leider darf man mit dem Schlauchboot nicht direkt bis nach Ibiza fahren. Oliver erzählte uns, dort angemachte Boote kämen an die Kette und man müsste EUR 200,– bis 300,– EUR Strafe bezahlen, ehe man sein Dinghy wiederbekommt. Nicht sehr seglerfreundlich. So mussten wir die Dienste des Fährbootes in Anspruch nehmen, die Fahrt ist aber auch sehr schön. Im Hafen begrüßte uns dann auch die Mega-Luxus-Yacht Galaxy, neben der alle anderen großen Yachten wie Beiboote aussehen. Der Galaxy sollten wir auch am nächsten Tag noch einmal begegnen. Am Steg angekommen machten wir uns sogleich auf den Weg nach oben. Die Burg liegt etwas erhöht über IbizaStadt und beherbergt ein richtiges kleines Dorf innerhalb ihrer Burgmauern. Viele kleine Läden und Restaurant haben sich hier angesiedelt, wir wollten aber ganz nach oben zur Kathedrale. Klaus hat viele traumhafte Fotos bei Nacht geschossen. Endlich hatte wir auch für diese Dinge Zeit. Eivissa (Ibiza-Stadt) gleicht einem Rundgang durch die Geschichte der Insel. Von der antiken Besiedelung durch Römer und Phönizier über die maurische Episode der Stadt bis hin zu seiner heutigen Struktur als moderner Urlaubsort und Partyhochburg, Ibiza-Stadt spiegelt die Historie der gesamten Insel wieder. Eivissa wurde im 7. Jhr. v. Chr. von den Phöniziern gegründet. Bis heute wird die „Dalt Vila“ (Altstadt) von dem typisch orientalischen Gassenlabyrinth geprägt, das sich in den drei Jahrhunderten maurischer Herrschaft entwickelte. Den Mittelpunkt der historischen Bausubstanz bildet die Kathedrale Marde Deu de la Neu, deren gotische Mauern bereist als Basilika und Moschee genutzt wurden. Nach den vielen neuen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg. Während der Nacht drehte wie vorausgesagt der Wind und in unsere schöne ruhige Bucht wurden hohe Wellen gedrückt. Noch ein bisschen „Klar Schiff“ machen und nichts wie los. Gott sei Dank sind unsere Motoren jetzt (hoffentlich) in Ordnung und so verließen wir die Bucht in Richtung San Antonio. Mittels Fock und Groß segelten wir nach Norden, die Galaxy verließ zeitgleich ebenfalls den Hafen und fuhr eine Weile neben uns her. Viel schneller war auch sie nicht. Interessant zu sehen ist, wenn so eine riesige Yacht einem kleinen Segler Platz macht. Ein Segelboot hat immer Vorfahrt vor einer Motoryacht, selbst vor einem Riesentanker, allerdings scheinen das manche Tankerkapitäne nicht zu wissen. Wir fuhren um die Nordspitze des Kaps am Naturschutzgebiet Ses Salines vorbei. In der nächsten Bucht holten wir das Groß ein, ebenso den (LightStorm) Gennaker, den wir bei diesen starken Windstärken (um die 30 Koten Wind, in der Spitze 38 Knoten) nicht gebrauchen konnten. Nur unter Fock segelten wir immer noch 8 – 9 Knoten, ganz ordentlich für unseren Massenguttransporter. Wir sind für ein Segelboot mit unseren 22 Tonnen wirklich schwer umso mehr freut es uns, dass wir doch recht schnell sind.
Das Wetter schlug um, sonnte ich mich noch auf der anderen Seite der Insel, so holten wir jetzt schnell unsere dicken Segeljacken heraus. Der Wind pfiff, der Regen peitschte uns ins Gesicht und die Pacific-High bewährte sich sehr gut. Bei Regen kamen wir in San Antonio an, und als wir unser Ankermanöver beendet hatten schien schon wieder die Sonne.

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06.07.2009 IBIZA – MARINA IBIZA

Am Morgen motorten wir in die Marina Ibiza. Marianno vom MotoNauticServiceIbiza hat uns schon vorher den Lageplan mit unserem Liegeplatz zukommen lassen. Die Marina….ich habe bisher noch nicht so viele Marinas gesehen, aber recht viel schlimmer kann es glaube ich nicht mehr kommen. Mit Blick auf die Containerverladestation mit dazugehörigem Lärm, das Wasser schwarz vor Öl und Dreck. Einen Fender können wir direkt entsorgen, den kriegt man nicht mehr richtig sauber. Unser ganzes schönes (ehemals) weißes Boot hat einen Dreckrand. Heiß, stickig, unerträglich. Wie sehr sehnten wir uns nach unserem schönen Ankerplatz in der Talamanca Bucht zurück. Aber wir waren ja nicht zum Spaß hier. Unsere Tanks sollten hier gereinigt werden, der Diesel gefiltert und größere Düsen (oder wie die Dinger heißen) eingebaut. Es war alles sehr gut vororganisiert und um Punkt 9.00 Uhr standen die Mechaniker vorm Boot und fingen mit den Arbeiten an. Wieder einmal alle Betten auseinanderbauen, das macht Spaß. Derweil machte ich mich daran, das Boot außen mit Süßwasser (einer der wenigen Vorteile einer Marina, Süßwasser und Strom ohne Ende) komplett abzuspritzen und vom Salz und Dreck zu befreien. Die Mooringleinen der Marina hatten unser Boot auch ordentlich verdreckt. Dieses Gemisch aus Schlamm, Sand, Öl und sonstigem Dreck wollte ich so schnell wie möglich wieder loswerden. Wir nutzen die Gelegenheit mal wieder unsere Fahrräder auszupacken. Alleine der Weg vom Schiff zum Ausgang der Marina war etwa 1,5 km lang. Also ohne Fahrräder in der Hitze kaum zu schaffen. Die Mechaniker fanden auch die Ursache für unseren Dreck im Tank. Bei der Tankherstellung wurden die Revisionstürchen mittels Silikon verklebt und beim Verschrauben drückte es fein säuberlich 30 kleine Silikonpunkte in beide Tanks, die genau die Größe unserer Düsen haben und diese verstopften. Ansonsten war der Diesel völlig klar und die Tanks absolut sauber. Der Diesel wurde zwei mal gefiltert und wieder zurückgepumpt. Die Arbeiten gingen zügig voran und am Abend war alles fertig. So schwangen wir uns alle vier noch mal auf die Fahrräder und fuhren zum Eroski-Center. Nicht das was ihr jetzt denkt. Eroski-Center ist der günstige Supermarkt hier auf Ibiza. Es gibt hier nette Tante-Emma-Läden, wo aber auch mal eine Butter leicht 4,– EUR kostet. Für unserer Großeinkauf doch ein bisschen zu teuer und auch das Angebot ist in den kleinen Läden recht übersichtlich. Außerdem spekulierten wir auf einen Lieferservice. So kauften wir groß ein, zwei Einkaufswägen voll und am nächsten Tag wurde alles geliefert.

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02.07.2009 IBIZA – SPANIEN / EINE GUTE UND EINE SCHLECHTE NACHRICHT

Um 11.00 Uhr kam der Mechaniker von Yanmar Ibiza auf unser Boot. Er machte einen guten Eindruck, fast so, als ob er von seinem Job etwas versteht. Er probierte einiges aus und stellte am Ende fest, dass wir wohl Schmutz im Tank haben. Also wäre der Fehler gefunden. Das ist die gute Nachricht. Der Schmutz (kleine runde „Schaumstoffteilchen) hat die perfekte Größe unsere Dieselleitung so zu verstopfen, dass unsere Motoren keinen Diesel mehr bekommen. Na prima! Das heißt, die Tanks müssen ausgetauscht werden, das ist die schlechte Nachricht. Auf Ibiza ist das aber leider nicht zu machen. So werden unsere Tanks hier gereinigt, d.h. leergepumpt, der Diesel gefiltert und wieder reingefüllt. Da man bei dieser Methode aber nicht sicher sein kann, ob sich nicht doch immer noch diese Teilchen im Tank befinden werden alle Anschlußstücke und Düsen durch größere ersetzt. Das hat für uns den unschätzbaren Vorteil, dass wir in Zukunft auf unserer Weltumsegelung eher weniger Probleme damit haben dürften. Falls wir irgendwo verdreckten Diesel tanken sollten lassen die Leitungen den Schmutz durch und unsere doppelten Dieselfilter vor den Motoren fangen den Schmutz dann auf. Positive Thinking. Und ab Montag haben wieder einen Liegeplatz in der Marina für die Arbeiten. Auf diese Weise lernen wir sämtliche Marinas des Mittelmeers kennen, wenn das so weitergeht (ich hoffe, das ist nur ein Witz!). Die Tanks wurden anscheinend schon vom Lieferanten verdreckt geliefert, denn alle anderen Booten die vor und nach unserem gebaut wurden haben kein Problem mit Schmutz in denTanks.

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01.07.2009 AUSFLUG NACH FORMENTERA – ABENDS STADTBUMMEL IN IBIZA

Einen kurzen, entspannten Ausflug nach Formentera wollten wir machen. Klappte auch alles gut bis kurz vor dem Ankermanöver wieder mal ein Motor ausfiel. So haben wir schnell den Anker geworfen, wir waren eh’ fast an der bevorzugten Stelle. Und so verbrachte Klaus den Tag nicht entspannt im Wasser sondern verspannt im Motorraum. Trotz vieler Bemühungen und Tüfteleien ließ sich der Motor nicht mehr starten. Und aus Erfahrung wussten wir, dass der zweite Motor wahrscheinlich auch nicht mehr lange seinen Dienst tut. Blöde Situation. Wir sind es wirklich leid.
Neben uns lag ein Ausflugskatamaran mit geschätzten 100 Leuten darauf. Zusammengepfercht in der prallen Sonne sitzend. Die Armen! Aber das haben die wahrscheinlich auch von uns gedacht, als Klaus seine Zeit nur im Motorraum verbracht hat. Der Ausflugskat zog weiter und Klaus spielte wenigstens noch ein kleines bisschen mit den Kindern im Wasser, bevor wir den Anker einholten und wieder zurück zu unserem Ankerplatz wollten. Allerdings war es nicht einfach von der Insel wieder wegzukommen. Wir konnten mit nur einem Motor gegen die Strömung nicht genug Fahrt aufnehmen, nicht genug Geschwindigkeit, dass die Ruder reagiert hätten. So trieb es uns immer wieder in Richtung Insel. Gott sei Dank ließ sich der zweite Motor kurzfristig wieder zum Leben erwecken und so schafften wir es knapp, genug Geschwindigkeit aufzunehmen. Der Motor hielt auch nur so lange durch bis wir wieder manövrierfähig waren. Der zweite Motor hielt durch, auch ein Glück, denn es war kein Wind. Am Ankerplatz angekommen riefen wir bei Lagoon an und sie wollen einen Techniker schicken.

Wir machten uns stadtfein, schnallten uns unsere Computer um und machten uns mit dem Beiboot auf in die Stadt. Naja, bis zu unserem Anlegepier, von dort zu Fuß zur Bootsanlegestelle und mit dem Boot übersetzen nach IbizaStadt. Aber dafür waren wir  dann mittendrin statt nur dabei. Eigentlich könnten wir auch mit unserem Schlauchboot nach Ibiza fahren, der Zeitaufwand wäre nicht größer und bequemer wäre es obendrein, aber leider hat Ibiza kein Herz für Segler und noch weniger für Beibootfahrer. Man darf dort nirgendwo anlanden und wenn man sein Dinghy doch irgendwo festmacht hängt es bei Wiederkehr an der Kette und man muß es für viel Geld auslösen. Also strengstens verboten! Diese Information haben wir von unsern Ankernachbarn. Andrea und Oliver von der Mariposa.  Aber dazu später noch mehr. Glücklich angekommen haben wir auch sofort McDonalds entdeckt. McDonalds hat kostenloses Wifi und ist für uns damit sehr wichtig. Helena wollte unbedingt ihrer Freundin Lisa ein Geburtstagsmail senden und fieberte schon den ganzen Tag darauf hin. Sie hängt schon sehr an ihrer besten Freundin und freut sich wahnsinnig auf die Zeit, wenn Lisa sie besuchen kommt. Als dann die Internetgeschichte abgeschlossen war machten wir uns auf den Weg durch die vielen kleinen Gassen mit den unzähligen Geschäften. Ein Geschäft reiht sich hier an das andere, die meisten bieten diesselben Waren an und es erscheint uns alles nicht billig. Nun ja, wir kommen gerade aus Portugal und sind durch das Preisniveau dort verwöhnt. Im Nachhinein betrachtet hätten wir in Portugal viel mehr einkaufen sollen. Bis 23.00 Uhr sind wir durch die Gassen geschlendert, haben viel deutsche Gesprächsfetzen gehört und sind wieder nach Hause.

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29.06.2009 IBIZA -TALAMANCA – SPANIEN

Unsere lieben Freunde haben uns heute verlassen und den Heimflug angetreten. Vielen Dank für alles, Freddy und Doris. Es war eine schöne ereignisreiche Zeit und wir waren sehr froh, dass Freddy uns auf unserem ersten langen Schlag mit seinem enormen Wissen zur Seite stand. Unzählige wertvolle Ratschläge, Lösungsvorschläge und Anregungen, die uns sicher auf unserer weiteren Reise viel helfen werden und auf die wir oftmals dankbar zurückgreifen werden.
Wir blieben alleine auf dem Schiff zurück. Das erste Mal alleine am Ankerplatz, das ganze Schiff für uns. HURRA!!! Wir genossen die Freiheit, tun und lassen können was wir wollen, der einzige Wermutstropfen in unserer neuen, absoluten Freiheit ist die Schule. Keiner macht sie gerne, weder Kinder noch Erwachsene, muß aber sein. Neidisch schauen wir auf unsere Ankernachbarn. Während wir vier schon über den Schulbüchern schwitzen (im wahrsten Sinne des Wortes) regt sich auf den anderen Booten noch gar nichts. Die schlafen alle noch, die haben’s gut! Andererseits, wer kann schon Schule machen mit einem solchen Ausblick? Wer kann in den Pausen einfach mal so ins Meer springen? Auch mit Nichtstun vergeht so ein Tag rasend schnell und so wurde es Abend ohne das wir viel erledigt bekommen hätten.

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26.06.2009 GIBRALTAR – FORMENTERA/IBIZA – SPANIEN26.06.2009 GIBRALTAR – FORMENTERA/IBIZA – SPAIN

Die See um den Felsen von Gibraltar war ziemlich kabbelig. Die Wellen waren zwar noch nicht hoch genug um richtig gefährlich zu sein, aber mir hat es schon gereicht. Wegen mir müssen die Wellen nicht noch höher werden. Leider sehen die Fotos immer so unspektakulär aus. Also, die Wellen waren viel höher als es hier aussieht. Wir wurden ein bisschen durchgeschüttelt. Aber es hat auch Spaß gemacht, vor allem war auch ein Ende der Schüttelei in Sicht. Im Mittelmeer war die See wieder schön ruhig. So segelten wir, Europa und Afrika im Blick. So richtig warm war es noch nicht, ich bin gespannt, wann wir in die richtige Wohlfühlzone kommen. Vor allem die Nachtwachen sind doch recht schattig. Überhaupt, die Nachtwachen… einerseits wunderschön, Milliarden Sterne über einem, das glitzernde Meer, oft ganz alleine, weit draußen mal ein Licht, manchmal aber auch ein Fischerboot ganz nah. Andererseits aber auch anstrengend, vor allem wenn nichts los ist und man nicht aufpassen muß auf andere Schiffe. Für meine Nachtwachen die ich in Zukunft alleine absolvieren muß werde ich mir eine Eieruhr anschaffen (falls ich doch mal einschlafen sollte, wache ich zumindest nach 10 Minuten wieder auf). Wir hatten dank Klaus immer etwas Gutes zu Essen. Mitten auf dem weiten Meer zum Frühstück schon Omelett und Spiegeleier, und zum Abendessen Wiener Schnitzel! Was will man mehr?
Der Backbordmotor lief plötzlich unrund. Er vibrierte so stark, dass die Vibrationen im ganzen Schiff spürbar waren. Sofort stoppten wir den Motor.
Später stoppten wir das ganze Schiff und machten einen Schwimmstop. Auch um nachzusehen, was mit dem Motor sein könnte. Die Ursache: Eine Plastiktüte hat sich im Propeller verfangen. Gott sei Dank nichts Schlimmeres. Ich bin übrigens nur schwimmen gegangen, damit niemand sagen kann, ich wäre nicht im Wasser gewesen. Ich habe Angst vor Haien und so mitten im Meer schwimmen… ich weiß nicht, so ein richtiges Vergnügen ist das nicht für mich. Aber es ist schon erstaunlich was hier so alles rumschwimmt. Von Holzpaletten über Plastikwannen eigentlich alles. Gelegentlich muß man dann ausweichen, aber nachts ist es schwierig. Apropos Nacht…unser Steiner-Fernglas hat sich wirklich bewährt und wir sind froh, dass wir uns das relativ teure Fernglas geleistet haben. In der Nacht ist es unschlagbar, man kann sehr gut sehen. Auch kann ich meine Sehstärke einstellen, ein großer Vorteil. Klaus jammert zwar dann immer, dass er es erst immer wieder umstellen muß, aber ich mag halt auch gut sehen.

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25.06.2009 TARIFA – GIBRALTAR25.06.2009 TARIFA – GIBRALTAR

Wie gesagt war tauchen angesagt. Vor Tarifa ankerten wir, zwar ein bisschen knapp wie wir dann bei der Aus- und Einfahrt der riesigen Katarmaran-Fähre TARIFA – TANGER (in 35 min.) bemerkten. Fischer bedeuteten uns auch wir müssten dort weg, aber die Kapitäne nahmen die Herausforderung an und wendeten mit ihren Riesenschiffen beinahe auf der Stelle um nicht zu nahe an unser Winzlingsschiff heranzukommen. Beeindruckend diese riesigen Wunderwerke der Technik aus solcher Nähe betrachten zu können.
Beide Männer ließen es nicht nicht nehmen heroisch in das eiskalte Wasser zu tauchen. Dabei stellte sich heraus, dass die Angelschnur nicht in die Steuerbordpropeller geraten ist wie von uns gedacht, sondern in die Propeller auf der Backbordseite. Gut, dass wir ausschließlich die Backbordmaschine laufen haben lassen um die vermeintlich leidende Steuerbordmaschine zu schonen. Sofort nach der Taucherei gingen wir Ankerauf und setzten unseren Weg nach Gibraltar fort.

In Gibraltar angekommen machten wir uns auf die Suche nach dem Custom- and Immigrationoffice. Das war gar nicht so leicht. Sogar die Wasserschutzpolizei wurde von uns angehalten und nach dem Weg gefragt. Selbst nach genauer Auskunft der netten Polizisten dauerte es immer noch eine Weile und endlich nach zwei Anlegemanövern lagen wir am richtigen Steg. So haben wir wenigstens noch mal anlegen geübt. Auf Kanal 71, der überall groß angeschrieben stand haben wir niemanden erreicht. Ein kurzer Rundgang (inkl. Eis) genügte uns, wir wollten weiter, die guten Winde ausnutzen. Noch schnell den Abfall entsorgt und wieder hieß es „Leinen los“.

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23.06.2009 CASCAIS – Überfahrt nach Gibralta

Um 10.30 Uhr hieß es dann endlich wieder mal „Leinen los“! (Übrigens eine Metapher, wie ich jetzt mit Helena in der Fernschule gelernt habe. Von diesen Metaphern gibt es im Segeln ein Menge, wie z.B. Klar Schiff machen, aus dem Ruder laufen, kein Land in Sicht, Wind aus den Segeln nehmen usw.). Leider hat es so lange gedauert, da die Marina erst um 9.00 Uhr das Büro öffnet. Sobald alles klar war, machten wir uns auf den Weg. Gefrühstückt haben wir dann auf See. Wir hatten traumhaften Rückenwind und so kam für lange Zeit wieder unser Parasailor zum Einsatz. Leider hatten wir ein kleines Malheur mit der Angelschnur, nicht aufgepasst und zack! Schnur schon im Propeller. Dabei wollten wir das unbedingt vermeiden, da mit einer solchen Angelschnur die Dichtungen beschädigt werden können. Naja, passiert ist halt passiert. Nun müssen wir bei der nächsten passenden Gelegenheit ankern, tauchen und die Schnur wieder herausholen. Ansonsten verlief die Fahrt bei kleiner Welle recht ereignislos. Ach ja, beide Motoren sind mal wieder ausgefallen. Aber nun haben wir schon Routine und das Problem selbst behoben. Nun wussten wir was zu tun ist und haben die Kraftstoffzuleitung entlüftet.

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20.06.2009 CASCAIS – FADO-KONZERT IN CASCAIS20.06.2009 CASCAIS – FADO-CONCERT IN CASCAIS

Am Abend fand ein Fado Konzert in Cascais statt, somit war ganz Cascais auf den Beinen. Wir suchten uns ein nettes Lokal, etwas außerhalb der „Fado-Zone“, sehen konnten wir nichts aber hören konnten wir sehr gut. Die Kinder zogen es vor im Boot zu bleiben, aber auch sie hörten das Konzert. Helena war begeistert, da wir dieselbe Sängerin auch im Touristenbus in Lissabon gehört haben und ihr ein Lied davon so sehr gut gefallen hat.

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19.06.2009 LISSABON – LISBOA/PORTUGAL19.06.2009 LISSABON – LISBOA/PORTUGAL

Heute früh machten wir uns per Zug auf um die wunderschöne Stadt Lissabon anzusehen. Seit meine Schwester vor 20 Jahren mir von Lissabon vorgeschwärmt hat, ist es mein Wunsch, auch einmal diese Stadt zu besuchen. Und heute war es soweit. Zu nachtschlafender Zeit um 7.30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück (mit leckerem selbstgebackenem Roggenbrot von Klaus!) um dann um 9.00 Uhr im Bahnhof auf den nächsten Zug nach Lissabon zu warten. Als wir im Zug saßen, machte uns Freddy darauf aufmerksam, dass in Portugal anscheinend die Uhren anders gehen. Auf der Uhr im Zug war es erst 8.00 Uhr!!! Deswegen kamen gestern auch die Yanmar-Monteure zu spät. Wir brauchten zwar 3 Tage um zu merken, dass wir eine Stunde im Vorraus lebten aber immerhin hatten wir nun auch eine Stunde mehr zur Verfügung für Lissabon. In Lissabon angekommen trennten wir uns von Freddy und Doris. Da wir mit unseren Kindern dort waren, hatten wir andere Prioritäten (z.B. McDonalds) als die beiden und außerdem bleiben die zwei in Lissabon übernacht, während wir arme Weltumsegler uns ein Hotel nicht mehr leisten könnnen. Und außerdem wollen wir unser Schiff momentan auch nicht alleine lassen. Zu neu und aufregend ist unsere Pacific-High noch für uns.
Zuerst wanderten wir durch die Markthallen. Waren wir für unsere Verhältnisse relativ früh dran, so räumten die meisten Händler ihre Waren aber schon wieder weg. Trotzdem war der Eindruck der appetitlichen Stände so stark, dass Helena die Markthallen nicht ohne einen riesigen Apfel wieder  verlassen. Die Marktfrau war so freundlich den Apfel abzuwaschen, so dass Helena sofort in den Genuß des Apfels kam.
Wir wanderten weiter und staunten immer wieder über die wunderschönen Gebäude. Klaus und ich machten viele Fotos. Wir besuchten den botanischen Garten, der schattige und kühle Plätzchen bot, dringend nötig in der Gluthitze Lissabons. Unsere Kinder waren auch nur zum weitergehen bereit, da wir ein opulentes Mittagessen bei McDonalds in Aussicht gestellt hatten. Gott sei Dank haben wir Kinder, so können wir ohne uns schämen zu müssen, immer mal wieder zu McDonalds gehen. McDonalds war das Paradies! Durch die Klimaanlage schön runtergekühlt, so blieben wir eine Weile. Danach kämpften wir uns weiter durch die heißen Straßen bis zum Platz Marques de Pombal. Dort wartete ein schöner, roter, bequemer Doppeldeckerbus direkt auf uns um uns sitzend die Stadt zu zeigen. Eine Wohltat, nun fahrenderweise die Stadt zu entdecken. Auch von der erhöhten Sitzposition hatte man nun einen anderen Blickwinkel, zudem wurde auch mittels Kopfhörer einiges von der Stadt und den Bauten erzählt. Im Parque Eduardo VII steht oben auf der Anhöhe eine beeindruckende riesige Fahne Portugals. Als wir mit dem Bus sehr nahe daran vorbeifuhren wehte die Fahne majestätisch über uns im Wind. Fast in Zeitlupe bewegte sich das große Tuch über uns, etwas Vergleichbares habe ich noch nie gesehen. Ich war sehr beeindruckt.
Beim Torre del Belem machten wir einen Zwischenstop. Die Torre de Belém ist so ziemlich das bekannteste Wahrzeichen der Portugiesen. Eine wunderschöne Burg, welche im manuelinischen Stil gebaut wurde und eines der wenigen Gebäude ist, welches das schwere Erdbeben von Lissabon von 1755  überstanden hat. Der Turm wurde 1515 von Dom Manuel I, dem damaligen portugiesischen König in Auftrag gegeben. Die Fertigstellung dauerte 6 Jahre. Der Turm der Torre de Belém war nicht nur zu Verteidigungszwecken erbaut worden, sondern diente auch als Leuchtturm um die Handels- und Entdeckungsschiffe willkommen zu heißen und ihnen den rechten Weg zu zeigen. Der Torre de Belém wurde ursprünglich im Wasser gebaut, heutzutage allerdings ist das Festland bis zum Turm hin aufgeschüttet und daher liegt der Turm heute nur noch wenige Meter im Meer. 1983 wurde der Torre de Belém zum Weltkulturerbe erklärt.
Ein kleines Eis war noch drin und einmal durch die Rasensprenger gelaufen, dann setzen wir unsere Fahrt im Doppeldeckertouristenbus fort. Wir ließen uns noch ein bisschen durchschaukeln und stiegen in der Nähe des Bahnhofes aus um mit dem Zug wieder nach Cascais zu fahren, zumal auch mit Antonio um 19.00 Uhr ein Treffen ausgemacht war. In Cascais angekommen kauften wir schnell noch ein paar Dinge ein um sie zum Schiff zu schleppen. Unsere Kinder bekamen außerdem so neumodisches Spielzeug. Fingerskateboards, das ideale Spielzeug fürs Schiff. Superklein und superleicht.