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4.3.2011 West Palm Beach

Es ist kurz nach acht Uhr abends. Wir sind alle Vier müde aber glücklich wieder zu segeln und unser Ziel erreicht zu haben. Es waren zwei harte Segeltage von Port Canaveral via Fort Pierce nach West Palm Beach. Hier die Auszüge aus unserem Logbuch:

Donnerstag, 3.3.2011

Gegen 7:00 Uhr haben Larry und zwei weitere Arbeiter angefangen unser Coppercoat mit 320 Schleifpapier anzuschleifen = vor dem ins Wasser lassen zu aktivieren. Um 9:30 Uhr ist es dann so weit: die Pacific High wird wieder ins Wasser gehoben. Erik bedient den Travellift und die ganze Manschaft packt mit an. Karen u. David sind auch gekommen um uns zu herzlich zu verabschieden. Wir haben über 15kn Seitenwind, kommen aber sicher aus dem engen Slot vom Travellift Dank meiner tollen Crew und allen anderen Helfern. Wir motoren gegen gut 20kn Wind zum Port Canaveral hinaus und setzen dabei das Groß. Um kurz vor elf gleich nach der ersten Boje können wir die Motoren ausschalten und segeln mit Groß und Fock im ersten Reff mit durchschnittlich 10kn die Küste hinunter (Wind aus OSO, ca. 50-60 Grad 25kn wahrer Wind / Welle ca. 3m auch aus 50-60 Grad unangenehm da sie von Osten dem Atlantik kommt und nun wenige Meilen vor der Küste zu steilen Kämmen aufbaut). Unterwegs sehen wir öfters Delfine, portugiesische Galeeren (eine auffällig hübsche und giftige Quallenart) und einmal sogar einen springenden / fliegenden großen Rochen! Ich bin von den Flugkünsten der Pelikane begeistert. Vier mal erwischen wir eine “blöde Welle” die über die ganze Pacific High schlägt und uns auch auf der Fly klitsch nass spritzt. Dank der schnellen Fahrt erreichen wir bereits um 16:30 Uhr die Einfahrt von Fort Pierce und ankern gegen 17:00 Uhr. Beim Sundowner (Cola für die Crew und einen Rum für den Captain können wir wieder  Seekühe (Manatees) beobachten. Abends koche ich Bandnudeln mit scharfer Salami / Sahne Soße und Tomaten/Mozzarella. Vor neun Uhr fallen wir Alle müde und gerädert in die Betten.

Freitag, 4.3.2011

Morgens kontrolliere ich noch die Motorölstände, repariere die Kühlwasserleitung vom Backbordmotor zum Wasserboiler (ein letzter Gruß von den “tollen” Garantiearbeiten in Fort Lauderdale) und fülle Kühlwasser nach. Um zehn Uhr gehen wir Anker auf und motoren gegen 25kn Wind zum Inlet hinaus. Ich überlege kurz ob wir uns wieder sooo einen Segeltag antuen wollen… wir wollen. Der Wind hat noch weiter auf Süd-Ost gedreht und wir bekommen Wind und Welle noch härter auf die Nase. Wir setzen wieder Groß und Fock ins erste Reff und müssen mit Motorunterstützung erst 20 min. auf’s Meer hinaus fahren um Land zu gewinnen. Wie gestern sind wir das einzige Boot wieit und breit . Wir segeln wir hart am Wind (unter 40 Grad am wahren Wind bei 25kn bis 30kn Wind = 8kn bis 10kn Speed) die Küste entlang und können ein kreuzen gerade so vermeiden. Wir haben gut 3m Welle aus 50 Grad alle 15 min. eine 4-5m Welle.  Die Wellen kommen vom weiten Atlantik und sind hier in Küstennähe steil und in kurzer Abfolge. Wenn wir dann mit knapp 10kn in diese Wand krachen ist das Schiff einige Sekunden lang in eine komplette weisse Gischtwolke eingehüllt! Die Pacific High segelt toll! Anita, Kolja und ich sitzen in dicker Segelbekleidung und angelegten Rettungswesten auf der Fly. Zwar ist mir etwas übel und Kolja auch, aber wir vertreiben trübsinnige Gedanken mit Singen (uns hört ja keiner) und machen anderen Blödsinn. Keiner von uns würde diesen Segeltag gegen einen weiteren in der Bootswerft eintauschen! Kurz vor halb fünf sind wir am Palm Beach Inlet bald darauf fällt der Anker. Abends gibt es reis mit  Paprika-Tomaten-Sahne Soße dazu einen Ceasar Salat und  frisch aufgeschnittene Paprika und Gurken.

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3.3.2011 Zurück ins Wasser

Endlich wieder immer Wasser!

Morgens um 7:00 Uhr wurde es zum letzten Male laut an der Pacific High: das Coppercoat wurde leicht angeschliffen bevor wir ins Wasser gehoben wurden. Gegen kurz nach zehn war es dann so weit: unser “zu Hause” schwamm wieder in seinem natürlichen Element dem Wasser. Noch eine herzliche Umarmung mit Karen und David und ein großes Dankeschön an Erik und alle Mitarbeiter der Scorpion’s New Port Marina, dann ging es auch schon zum hafen hinaus, wir wollten heute noch bis Fort Pierce segeln…

Eriik läßt sich die Verantwortung nicht nehmen und krant die Pacific High persönlich ins Wasser

Die Gurte noch an die richtigen Stellen geschoben….

… Kolja schießt noch ein Erinnerungsfoto…

… dann setzt sich der Travellift auch schon in Bewegung…

… und bringt unser “zu Hause” vorsichtig zum Wasser…

… fast geschafft!

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01.03.2011 Letzte Tage in der Scorpions Marina

Wir wollen Euch einige Schnappschüsse von unseren letzten Tagen in der Scorpions Marina nicht vorenthalten…

Kolja und ich sind ein paar mal Mini Golf spielen gewesen. Der Parcours ist nicht weit von der Bootswerft entfernt…

… und rund um einen See mit lebendigen Babyaligatoren angelegt. Es gibt sogar eine Bahn durch eine Höhle.

Lustiger Abend mit Ed, Karen und David (nicht auf dem Bild)

Derweil sind (fast) alle Arbeiten an der Pacific High abgeschlossen…

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24.02.2011 Space Shuttle Discovery startet ins All

Darauf haben wir lange gewartet, nun ist es so weit: das Space Shuttle Discovery soll heute gegen ca 16:50 Uhr zu ihrem letzten Flug ins All abheben. Seit Tagen gibt es hier in Cape Canaveral kein anderes Thema mehr, Alles dreht sich rund um den Shuttle Start. Wir haben lange überlegt wie, wo, was wir den Start erleben woillen: einfach nebenan bequem von der Terrasse des Club Hauses bei einem Drink, oder doch mit dem Auto an einen besseren Platz fahren und dort den ganzen Tag warten?

Gegen halb zehn Uhr Morgens knapp acht Stunden vor dem Start sind wir doch so aufgeregt, dass wir zu einer Erkundungstour mit unserem Mietwagen starten. Ganz in der Nähe haben wir durch Google Earth und Internet einen Platz ausgemacht der zwar etwas weiter Weg vom Launchpad 39a ist, aber optimale Sicht verspricht. Etliche Autos parken schon dort, man hat es sich auf Campingstühlen und Decken schon gemütlich gemacht. Wir erfahren von einigen der Wartenden das es bald voll wird und wir beschliessen kurz zum Boot zurückzufahren und Alles für ein gemütliches Picknik während dem Warten auf das Shuttle einzupacken. Gegen 10:00 Uhr sind wir mit einem vollbeladenen Kofferraum wieder zurück und finden einen Platz mit optimaler Sicht auf’s Shuttle: zwischen uns und dem Launchpad ist nur Wasser und das Shuttle steht mit seiner Vorderseite zu uns gerichtet, die Sonne haben wir im Rücken.

Also machen wir es uns gemütlich und packen die vielen Leckereien, Süßigkeiten, Getränke, Spiele und Bücher aus. Doch so ein Familienpicknik wird es dann doch nicht – dazu haben wir viel zu interessante und freundliche amerikanische Nachbarn. Rechts von uns stehen Steve und seine Freunde, sie sind 2000 Meilen (ca. 3600km) aus Tennessee angereist! Links neben uns campieren Tony und Heather, sie leben zur Hälfte in Louisiana und in Alaska (noch viel weiter weg). Beide verwickeln uns gleich in interessante Gespräche – sie interessieren sich sehr für unser Leben als Weltumsegelerfamilie und wir uns sehr für Leben als professionelle Lachsfischer in Alaska. Sie leben von Anfang Mai bis Ende September in King Salmon / Alaska (welch passender Name!) und fangen während dieser Zeit – man halte sich fest – 180.000 Pfund Wildlachs direkt aus den Flüssen neben Ihrem Haus und Lachsverarbeitungshallen. Der Ort ist wirklich total abgelegen, es gibt keine Strassen, die Kinder fliegen mit einem Wasserflugzeug zur Schule! Während wir mit verschiedensten Lachsköstlichkeiten versorgt werden erzählen sie uns mehr von Ihrem Leben und zeigen uns auch etliche Foto’s auf Ihrem Laptop: wunderschöne unberührte Natur, rauschende Flüße und natürlich Lachse, Lachse und noch einmal Lachse. Sie haben Aufnahmen von Braunbären die einfach mit offenem Maul Mitten im Fluß stehen und darauf warten, dass Ihnen ein Lachs genau hineinspringt!

Zu unseren interessanten Gesprächen gesellen sich Ihre Freunde Karen und Mike aus -wie langweilig – Florida. Mike ist Fotograf und sieht heute, ich konnte es zuerst nicht glauben, seinen 132zigsten Shuttle Start (es ist STS-133)! Er ist also unser Experte und muss dutzende dumme Fragen von uns beantworten…

Die Zeit vergeht wie im Fluge, zumal Kolja einen Freund gefunden hat mit dem er durch die Büsche streift… Der Countdown läuft, es sind nur noch 10 Minuten bis zum Start… aufgeregt gehen wir nun doch noch die zehn Meter zum kleinen Stand hinunter, obwohl man von den gemütlichen Decken vorm Auto genausogut sieht.

Mit uns warten hunderte andere aufgeregte Menschen, insgesamt sollen über 300.000 Besucher den Start verfolgt haben. Mehrere Radio’s und Funkgeräte laufen…

Es ist 16:50 Uhr, die Discovery sollte jetzt abheben, aber nichts tut sich. Sie steht unverändert auf der Startrampe, bitte jetzt keinen weiteren Startabbruch, wir haben schon sooo lange gewartet! Aus den Lausprechern wird aber weiter munter vom Start gesprochen auch wenn der Countdown: T – one minute mehrfach von neuem beginnt (wie wir erst später erfahren hatte sich ein Zentralrechner der Air Force aufgehangen und konnte erst wenige Sekunden vor dem endgültigen Startabbruch neu gebootet werden – puuuuh was für ein Glück!)…

Um exakt 4:53:24 sehen wir zuerst eine Rauchsäule – die Discovery bewegt sich immer noch nicht…

… dann verdeckt die weisse Rauch- und Staubwolke das Shuttle komplett…

… dann erst steigt die Discovery hinter ihrer eigenen Abgaswolke empor…

… was für ein Gefühl den Feuerschweif der Hauptantriebe und Boosterraketen zu sehen…

… der Feuerschweif der gewaltigen Raketen wird immer länger und mit ihm unsere Freude über diesen gelungenen Start!

Es ist nun schon einige Zeit seit dem Abheben der Discovery vergangen und ausser dem Beifall und Freudesgeschrei der Zuschauer hört man nichts…

… gut erkennen kann man wie die Discovery sich um ihre eigene Achse dreht…

… und immer weiter, immer mächtiger in den Himmel emporsteigt. Bilder können leider das wahre Schauspiel nur unzureichend wiedergeben…

… wir hören noch immer nichts. Erst 50 Sekunden nach dem Start, dachdem die Discovery bereits in den Wolken verschwunden ist, erreicht uns das Grollen und Krachen der Triebwerke.

Das ganze Spektakel hat zwar nur gut eine Minute gedauert, es war aber umso beeindruckender und mit Sicherheit jede der 420 Minuten die wir seit heute Morgen darauf gewartet hatten wert!

Wir sind alle sehr berührt von dem Ereignis, es wird geklatscht, gefeiert, Sektkorken knallen. Anita, Helena, Kolja und ich schauen Arm in Arm auf die Rauchsäule die noch lange Zeit am Himmel steht und haben alle vier den gleichen Gedanken: möge dies eine erfolgreiche Mission werden und mögen vor allen Dingen die sechs Astronauten in 11 Tagen wider gesund und wohlbehalten auf die Erde zurückkehren!

P.S. Alle Aufnahmen wurden von mir aus der freien Hand ohne Stativ geschossen. Wir waren ungefähr 9,4 Meilen = 15 km von der Startrampe entfernt.

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23.02.2011 Im Space Shuttle Fieber

Morgen soll nun doch das Space Shuttle Discovery zu seiner letzten Mission von Launch Pad 39a abheben! Nachdem wir seit mittlerweile September letzten Jahres unsere Segelplanung laufend wegen dem Shuttle Start verschieben, schöpfen wir, weniger als 24 Stunden davor, neue Hoffnung. Es ist der 133.ste Flug in den Orbit eines Space Shuttles, der 39.ste Flug der Discovery. Nachdem wir das Kennedy Space Museum besucht haben und nur wenige km vom Shuttle Start entfernt sind ist es für uns ein ganz besonderes Erlebnis diesem Start beizuwohnen. Kolja, unser Luftfahrt- und Weltraumexperte, hat uns mit seinem Shuttle Fieber angesteckt. Wir drücken der Crew der Discovery die Daumen und wünschen Ihnen einen Bilderbuchstart – aber nochmehr eine sichere Heimkehr zurück auf die Erde! Hier noch ein aktuelles Bild vom Launch Pad 39a von heute Nachmittag…

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22.02.2011 Von Tauen, Tampen und Schoten

Da liegen unsere Taue unordentlich auf dem Vorschiff und warten darauf...

Wir nutzen unseren verlängerten Aufenthalt in der Scorpions New Port Marina um all die Dinge auf der Pacific High zu erledigen die liegengebieben sind bzw. die wir seit längerem vor uns hergeschoben haben. So zum Beispiel unsere umfangreiche Sammlung an Tauen und Tampen, die bisher durcheinander in einer unser vorderen Backskisten lagen. Heute haben wir sie alle herausgeholt, auf Beschädigungen überprüft, vorhandene Scheuerstellen repariert oder herausgeschnitten, vermessen und beschriften, sauber aufgeschossen… und ab zurück in die Backskiste. Ist schon unglaublich wieviel Tauwerk da zusammenkommt: wir haben Taue in allen Stärken (2mm bis 16mm), Qualitäten (Spectra, Dynema…) und Längen (bis 120m am Stück), allein unser Großfall ist 78m lang…. Wenn wir alles aktuell in Benutzung  und in Reserve an Bord befindliche Tauwerk zusammenknoten würden kämen wir auf eine Länge von knapp 1000m = 1km!

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... ordentlich aufgeschossen wieder aufgeräumt zu werden

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16.02.2011 Scorpion’s New Port Marina

Seit knapp einer Woche sind wir nun schon wieder in der Scorpion’s Marina in Port Canaveral – Zeit Euch unseren aktuellen Heimatort einmal kurz vorzustellen. Die Scorpion’s Marina ist eine von fünf im Port Canaveral. Sie hat als einzige einen Travellift der breit genug für unsere Pacific High ist und ist ausserdem authorisierter Coppercoat Partner. Die Marina ist im Familienbestitz, Sohn Erik leitet die Firma aber auch die Eltern sind noch aktiv tätig. Wir haben das Gefühl hier gut aufgehoben zu sein: auf der einen Seite ist die Marina groß genug um professionell zu arbeiten auf der anderen Seite fammiliär geführt und klein genug um sich persöhnlich um die Wünsche der Bootseigner zu kümmern. Auch wenn nicht Alles immer so läuft wie wir uns das Wünschen, haben wir doch zumindest das Gefühl, dass hier jeder eine gute Arbeit abliefern will.

Das ist unser aktueller Blick beim Sundowner auf den Hafen von Port Canaveral. Hier fahren jeden Tag ein paar große Kreuzfahrtschiffe ein und aus. Auf dem Foto sieht man die nagelneue “Disney Dream”  der Stolz der Disney Kreuzfahrt Gruppe: 340m lang, 130000 Brt schwer. Sie ist das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff und wurde erst Ende November 2010 von der Meyer Werft in Niedersachsen ausgeliefert.

Ein Foto mit Seltenheitswert: unsere Pacific High ganz in weiß. Das alte Antifouling wurde mit Hochdruckreiniger entfernt und das Unterwasserschiff sandgestraht um jetzt eine Sperrschicht Interprotect zu bekommen, bevor bis zu 7 Lagen Coppercoat aufgetragen werden.

Noch wird das Interprotect aufgetragen…

… doch schon erstrahlt das Unterwasserschiff der Pacific High im Kupfer Glanz.

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09.02.2011 Universal Studios

Unser zweiter Besuch eines Freizeitparks “Theme Parks” in Orlando führte uns in die Universal Studios…

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05.02.2011 Islands of Adventure – Orlando

Unser Traum für große und kleine Kinder wird war: wir besuchen die Freizeit Parks in Orlando!

Vorher jedoch gab es an Bord der Pacific High unerwartete lange Überlegungen und Diskussionen: es gibt in Orlando sieben große Freizeitparks und noch einmal soviele Wasserparks, Aquarien und Krokodilfarmen. Man kann einfach nicht Alles anschauen: dafür reicht die Zeit, die Kondition und auch unser Geld nicht. So hieß es Prospekte und Internetseiten studieren… was gefällt uns am besten!? Nach langem Abwägen, natürlich hatten Helena und Kolja das letzte Wort, haben wir und für die “Islands of Adventure” und die “Universal Studios” entschieden.

Früh Morgens sind wir mit dem Mietwagen die ca. 70 Meilen (eine Stunde mit dem Auto) nach Orlando gefahren. Die ganze Fahrt über wurde im Auto bereits aufgeregt spekuliert und diskutiert: wie sieht der Park wohl aus? welche Achterbahnen gibt es und wie schnell, spektakulär sind sie? wie voll wird es sein? was wird uns besser gefallen: Jurassic Park, Harry Potter oder gar Spiderman? So verging die Fahrt wie im Fluge und wir standen kurz nach neun Uhr im modernen Parkhaus.

Um es vorweg zu nehmen: unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Wir haben die Abenteuerinsel mehrfach umrundet und keine Achterbahn, keine Stunt Show, kein 4D Kino ausgelassen. Trotz des schönen Wetters war – Nebensaison sei Dank! – wenig los und wir mußten wenig bis garnicht anstehen um die Attraktionen zu besuchen. Am späten Nachmittag lies die Kondition zwar etwas nach, aber wir nutzten die Zeit voll aus, bis wir nach Einbruch der Dunkelheit freundlich zum Verlassen des Parks aufgefordert wurden. Unsere persönlichen Höhepunkte waren:

Kolja fand die Achterbahn Hulk am tollsten weil man gleich am Anfang steil einen Tunnel hinaufgeschossen wurde um dann in eine endlose Zahl von waghalsigen Loopings, Überschlägen und Spiralen zu enden.

Helena fand die ganze Harry Potter Welt am tollsten, besonders das Dorf Hogsmeade wegen den schönen, detailverliebten Häusern, Geschäften und Gassen in denen Sie endlos viele Details aus den Büchern wiederentdecken konnte.

Anita fand die 3D Achterbahn (Robocoaster) von Hogwards am tollsten weil man sich dort täuschend echt in die Zauberwelt von Harry Potter hineinverstzt fühlte: so hatten wir das Gefühl auf einem Besen über das Quidditch-Feld oder durch die Katakomnben von Hogwards zu fliegen.

Klaus fand die 3D Achterbahn (Robocoaster) von Spiderman am tollsten weil man dort Häuserwände hinunterstürzen mußte, von Flammen geröstet wurde nur um kurz danach mit Wasser bespritzt zu werden und weil ihm in dieser Achterbahn speiübel wurde.

Wir sind nicht die typischen Freizeitpark Fanatiker und kennen in Deutschland nur das Fantasialand in Brühl und das Legoland in Günzburg. Die amerikanischen Vorbildern hier in Orlando sind nicht um so viel besser, größer oder spektakulärer als die Parks in Deutschland. Was uns hier besser gefallen hat sind die wunderschönen Gebäude, die vielen Pflanzen, die vielen kleinen Shows und Gags auf den Straßen. Alles ist detailverliebt und sehr aufwendig gestalltet, selbst die Wartezonen, in dehnen wir (nicht) Schlange stehen mussten sind spannend angelegt und es gibt schon beim Warten vieles zu erleben.

Hundemüde sind wir zur Pacific High zurückgekehrt und gleich in die Betten gefallen. Zum Glück können wir uns ein paar Tage erholen bevor wir den nächsten Park erobern!

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04.02.2011 Kennedy Space Center

Nach Cape Canaveral sind wir aus drei Gründen zurückgesegelt (wir waren ja schon gut 150sm südlicher in Fort Lauderdale): wegen dem Kennedy Space Center und dem Shuttle Launch, den Freizeitparks in Orlando und dem neuen Coppercoat Unterwasseranstrich in der Scorpions Marina.

Vor zwei Tagen sind wir angekommen, haben auf der Pacific High “Klarschiff” gemacht und uns mit der Marina und der näheren Umgebung vertraut gemacht, ein Auto gemietet und sind jetzt startklar für einen der Fixpunkte unserer Weltumsegelung: dem Kennedy Space Center (KSC). Besonders Kolja und ich fiebern diesem Besuch entgegen: Kolja, weil er sich für für Alles, dass mit Fliegen und Weltraum zu tun hat, begeistert und ich kann mich noch gut daran erinnern als Kind am Fernseher die letzten Apollo Mond Missionen miterlebt zu haben. Unser aktueller Liegeplatz ist ja nur ca. 6 Meilen vom Space Shuttle Launch Pad entfernt.

Es wird für uns Alle ein unvergesslicher Tag: von früh morgens bis nach Sonnenuntergang bestaunen wir die Original Startrampen des Mercury, Saturn und Space Shuttle Programms, die vielen (Original) Exponate in den Museen. Besonders interessant fanden wir den gesamten Bereich (Montagehalle, Raketen Test Bereich, Startrampe) in dem das Space Shuttle Discovery für seine nächste Mission vorbereitet wird. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für die komplizierte Technik und die viele Arbeit die dahintersteht. Abgerundet wird dieses Gefühl “wirklich dabei zu sein” im Mission Control Raum wo wir einem  Briefing über den aktuellen Status der 133.ten Space Shuttle Mission beiwohnen konnten. Weitere Höhepunkte für uns waren der “Rocket Parc” wo wirklich alle Raketen die die USA jemals in den Weltraum geschossen haben ausgestellt sind, die Austtellung über die Apollo Mond Missionen mit Ihren Original Exponaten einer Saturn 5 Rakete, der Mondfähre oder der Rettungskapsel mit der die Astronauten auf die Erde zurückgekehrt sind. Wir vier waren uns aber einig, dass der neue Space Shuttle Simulator das “Beste” am Kennedy Space Center war. Hier steigt man in einen Nachbau des Shuttles, wird angegurtet und in eine vertikale Position gehoben, sodaß man quasi auf dem Rücken liegt. Dann beginnt der Startcountdown und man wird ordentlich durchgerüttelt wenn die Triebwerke zünden – von dem ohrenbeteubenden Lärm einmal abgesehen. Einen zweiten starken Ruck spürt mann wenn die Booster Raketen abgetrennt werden und nach der vielen Wackel- und Rüttelei geniesst man endlich die Ruhe wenn nach ca. 8 Minuten die Triebwerke komplett abgeschaltet werden. Es öffnen sich die großen Ladeluken des Shuttles und man schaut in den Weltraum auf den blauen Planeten Erde… natürlich ist es nur eine Simulation… wir waren trotzdem sehr beindruckt!

Viel Spannendes und Lehrreiches  über das amerikanische Weltraumprogramm, die Nasa und den Weltraum habne wir im KSC auf angenehme Weise vermittelt bekommen. Wir wollen Euch damit nicht langweilen, aber eine Angabe zu der Reisegeschwindigkeit / Zeit hat uns doch sehr ins Grübeln gebracht:

Atlantiküberquerung (2877 sm / 5300 km) Pacific High: 16 Tage 6 Stunden

Atlantiküberquerung Passagierflugzeug: ca. 7 Stunden

schnellste Atlantiküberquerung einer Concorde: 2 Stunden 57 Minuten

Atlantiküberquerung Space Shuttle: ca. 12 Minuten

MANN, WAS SIND WIR LANGSAM !!!