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04.02.2011 Kennedy Space Center

Nach Cape Canaveral sind wir aus drei Gründen zurückgesegelt (wir waren ja schon gut 150sm südlicher in Fort Lauderdale): wegen dem Kennedy Space Center und dem Shuttle Launch, den Freizeitparks in Orlando und dem neuen Coppercoat Unterwasseranstrich in der Scorpions Marina.

Vor zwei Tagen sind wir angekommen, haben auf der Pacific High “Klarschiff” gemacht und uns mit der Marina und der näheren Umgebung vertraut gemacht, ein Auto gemietet und sind jetzt startklar für einen der Fixpunkte unserer Weltumsegelung: dem Kennedy Space Center (KSC). Besonders Kolja und ich fiebern diesem Besuch entgegen: Kolja, weil er sich für für Alles, dass mit Fliegen und Weltraum zu tun hat, begeistert und ich kann mich noch gut daran erinnern als Kind am Fernseher die letzten Apollo Mond Missionen miterlebt zu haben. Unser aktueller Liegeplatz ist ja nur ca. 6 Meilen vom Space Shuttle Launch Pad entfernt.

Es wird für uns Alle ein unvergesslicher Tag: von früh morgens bis nach Sonnenuntergang bestaunen wir die Original Startrampen des Mercury, Saturn und Space Shuttle Programms, die vielen (Original) Exponate in den Museen. Besonders interessant fanden wir den gesamten Bereich (Montagehalle, Raketen Test Bereich, Startrampe) in dem das Space Shuttle Discovery für seine nächste Mission vorbereitet wird. Man bekommt ein ganz anderes Gefühl für die komplizierte Technik und die viele Arbeit die dahintersteht. Abgerundet wird dieses Gefühl “wirklich dabei zu sein” im Mission Control Raum wo wir einem  Briefing über den aktuellen Status der 133.ten Space Shuttle Mission beiwohnen konnten. Weitere Höhepunkte für uns waren der “Rocket Parc” wo wirklich alle Raketen die die USA jemals in den Weltraum geschossen haben ausgestellt sind, die Austtellung über die Apollo Mond Missionen mit Ihren Original Exponaten einer Saturn 5 Rakete, der Mondfähre oder der Rettungskapsel mit der die Astronauten auf die Erde zurückgekehrt sind. Wir vier waren uns aber einig, dass der neue Space Shuttle Simulator das “Beste” am Kennedy Space Center war. Hier steigt man in einen Nachbau des Shuttles, wird angegurtet und in eine vertikale Position gehoben, sodaß man quasi auf dem Rücken liegt. Dann beginnt der Startcountdown und man wird ordentlich durchgerüttelt wenn die Triebwerke zünden – von dem ohrenbeteubenden Lärm einmal abgesehen. Einen zweiten starken Ruck spürt mann wenn die Booster Raketen abgetrennt werden und nach der vielen Wackel- und Rüttelei geniesst man endlich die Ruhe wenn nach ca. 8 Minuten die Triebwerke komplett abgeschaltet werden. Es öffnen sich die großen Ladeluken des Shuttles und man schaut in den Weltraum auf den blauen Planeten Erde… natürlich ist es nur eine Simulation… wir waren trotzdem sehr beindruckt!

Viel Spannendes und Lehrreiches  über das amerikanische Weltraumprogramm, die Nasa und den Weltraum habne wir im KSC auf angenehme Weise vermittelt bekommen. Wir wollen Euch damit nicht langweilen, aber eine Angabe zu der Reisegeschwindigkeit / Zeit hat uns doch sehr ins Grübeln gebracht:

Atlantiküberquerung (2877 sm / 5300 km) Pacific High: 16 Tage 6 Stunden

Atlantiküberquerung Passagierflugzeug: ca. 7 Stunden

schnellste Atlantiküberquerung einer Concorde: 2 Stunden 57 Minuten

Atlantiküberquerung Space Shuttle: ca. 12 Minuten

MANN, WAS SIND WIR LANGSAM !!!