Kategorien
Allgemein

15.06.2011 Bordalltag in Charleston

 

Gleich früh morgens haben unsere Docknachbarn Ingrid und Dayton mit Ihrem Schooner “Nina” abgelegt. Sie wollen auch langsam Richtung Norden segeln. Dank ihrer niedrigen beiden Masten können sie den “Intercoastal Waterway” nehemen und werden in ungefähr einer Woche in Beaufort vor Cape Hatteras sein. Vielleicht werden wir sie dort wiedersehen…

Der Schulunterricht gestalltet sich leider seit einiger Zeit wieder recht zähflüssig. Während den letzen Wochen, ja eigentlich Monaten lief es recht gut, nachdem wir ein längeres ernstes Eltern / Schüler Gespräch hatten. Wir hatten einige neue Spielregeln für den Unterricht gemeinsam festgelegt und auch den Stundenplan und die Unterrichtsfächer etwas anders verteilt. Wenn es Euch interessiert, hier sind die Stundenpläne von Helena und Kolja:

.

.

.

.

.

WIe gesagt haben wir ausserdem noch einige “Spielregeln” für den Unterricht festgelgt:

Schulunterricht Pacific High 2011

Naja, es kommen bestimmt auch wieder bessere Zeiten!

Gegen Mittag sind wir vier dann mit dem Bus ins “Citadell Mall” Einkaufszentrum gefahren. Nichts Aufregendes, Kolja und ich brauchten neue Shorts, die Mädels wollten alleine shoppen gehen. Am liebsten wäre Kolja natürlich in die Computer und Elektronik Geschäfte gestürmt aber wir hatten vorher noch unser “typisch amerikanisches” Einkaufserlebnis auch “SALES” genannt. Scheinbar kauft hier niemand zu regulärem Preisen ein, sondert wartet immer auf “SALES” die regelmäßig alle Geschäfte (auch die Markennamen) veranstallten. Letzten Herbst hatten wir so einen Großeinkauf bei “Aeropostale” gestartet und durchschnittlich 70% Rabatt bekommen. Hier nun unser heutiges “SALES” Erlebnis: nach einigem Suchen und Ausprobieren fanden wir für uns beide schicke hochwertige Shorts: regulärer Preis $ 29,99 ca. EUR 20,– Eigentlich fanden wir den Preis OK, daraus gab es jetzt aber einen “SALES” Rabatt, einen Rabatt weil wir nicht aus dem Staate Couth Carolina waren und einen Mengenrabatt ab 3 Shorts: macht noch $ 9,99 oder knapp EUR 7,– DAs war aber noch nicht alles! Aber auch die knapp 40$ für vier Shorts durften wir nicht Zahlen, denn heute gab es noch einmal $ 10,– Discount auf alle Einkäufe über 25$, sprich jede Shorts hat uns schlußendlich EUR 5,– gekostet! Die Menge muß es bringen!!! Hier zum schmunzeln unser Kassenbeleg:

Kaum waren wir zurück an Bord hatten wir Besuch von Dawie (Kolja’s neuer bester Freund hier in Charleston) und seinem Vater David. David ist Bauunternehmer und hatte in der Stadt zu tun und wollte nur mal bei uns vorbeischauen. Er ist ein sehr netter Kerl, scheinbar sehr fleißig und erfolgreich in seinem Job aber privat urgemütlich und “total relaxed”.

Wärend Dawie und Kolja sich eine heftige Wasserschlacht auf dem Dock leisteten und binnen Minuten klitsch naß waren, leerten wir Männer die eine oder andere Flasche Bier im Cockpit. David kennt Charlston und SC wie seine Westentasche, ist außerdem begeisteter Fischer und wußte so mnache spannende und lustige Geschichte zu erzählen.

Wie immer verging die Zeit wie im Fluge und als er sich gegen 19:00 Uhr hastig aber sehr herzlich von uns verabschiedete nahm er Kolja gleich mit der zu einem “Sleepover” bei seinem Freund Dawie eingeladen war.

Gott sei Dank verspäteten sich Natalia und Anton eine halbe Stunde, so konnten wir schnell etwas “klar Schiff machen”, das Abendessen vorbereiten und unds noch kurz duschen. Es wurde, wie immer,  ein anregender netter langer Abend mit den beiden. Es gab frischen Fisch (Tunfischfilet, Tilapiafilet im Cocosmantel, Lachs in Bourbonsauce mariniert und Red Sapper vom Teppan Yaki), dazu Ceasar Salat, Grits und Baguette. Als Nachtisch Peanut-Butter-Cup Eis mit Weintrauben in Ameretto eingelegt. Auch Helena gesellte sich eine Weile zu unseren langweiligen Erwachsenengesprächen. Kurz vor Mitternacht duschten wir uns noch ein weiteres Mal vor dem “zu Bett gehen”, es ist sehr heiß in Charleston!

Kolja: Es war sehr schön mal wieder Jungs in meinem Alter zu haben. Ich habe sie in unserer Marina getroffen als eine Bootausstellung war. Als ich mit meinem Papa vom Fußball spielen kam, haben die 5 Jungen American-Football gespielt. Ich wollte sie gerade fragen ob ich mit spielen darf als Devi (mein bester Freund)  mich eingeladen hat, mich mit spielen zulassen. Dann mußte ich zum Abendessen und habe schnell alles in mich hinein geschlungen. Danach düste ich zurück um Tagg (Fangen) in der Nacht zu spielen. Ich habe dann gleich die Telefonnummern mit Devi getauscht und wir haben ausgemacht, uns morgen zutreffen. Am nächsten morgen kamen sie um 13:30 Uhr. Sofort haben Devi und ich angefangen zusammen zu Spielen, Fischen und eine brutale Wasserschlacht zu führen. Nachdem Devi und ich von Kopf bis Fuß nass waren musste er gehen, bis wir auf die Idee gekommen sind, einen Sleepover (Übernachten) zu machen. Ich rannte los, wechselte meine Klamotten und packte alles für einen Sleepover ein.

 

 

Kategorien
Allgemein

14.06.2011 Charleston: von Höhen und Tiefen

 

Es gibt sie, diese Tage, an dehnen man sich unweigerlich fragt: warum bin ich heute bloß aufgestanden? Im Bett wäre mir vielleicht dieser ganze Schlamassel erspart geblieben!

Unsere Pechsträne beginnt eigentlich schon am gestrigen Abend. Wir saßen mit Freunden bei Wein, Bier und Cola im Cockpit als sich Kolja zu mir setzte und mir ins Ohr flüsterte, dass etwas mit seinem Computer nicht stimme: beim booten kämen merkwürdige Fehlermeldungen. Ich beruhigte Ihn und versprach gleich als erstes am nächsten Morgen mir das Problem anzuschauen. Gesagt, getan: mit dem ersten starken Kaffee um 7:00 Uhr kümmere ich mich um sein „Sorgenkind“ und  stelle fest, dass er sich einen bösen Virus eingefangen, der die Kontrolle über seinen Rechner übernommen hat. Es sollten noch zwei Tage vergehen bis ich den Virus von allen befallenen Dateien entfernt haben würde. Ich bin noch mit dem Computer beschäftigt als die Pacific High durch einen leichten Schlag erzittert. Ein  knirschendes Geräusch vom Bug des Schiffes lässt nichts Gutes erahnen. Ich springe an Deck und sehe ein kleines Motorboot, dass beim Manövrieren im Hafen gegen den Bug des Steuerbordrumpfes gestoßen ist. Äußerlich wohl recht hektisch und aufgelöst ermahne ich mich innerlich: „… brüll nicht gleich rum, und schau nicht gar so grimmig!“. Den beiden Insassen des Motorbootes kann ich ihr schlechtes Gewissen gleich ansehen. Sie sind Anfänger, dies ihr erstes Boot und in Hektik geraten… kann passieren, niemand wird als perfekter Kapitän geboren. Sie betonen zig-mal wie peinlich und Leid ihnen ihr Missgeschick wäre und das sie selbstverständlich für den Schaden aufkommen werden. Wir tauschten unsere Adressen aus und die beiden fahren, verunsichert aber auch erleichtert, ihrem nächsten Reiseziel entgegen. Natürlich sind wir verärgert, welcher Bootseigner freut sich schon über einen tiefen Kratzer an seinem Boot. Auf der anderen Seite musste so etwas irgendwann einmal passieren: wir sind jetzt über zwei Jahre und rund 14000sm unterwegs und hatten bisher immer Glück und keine Schäden an unsere Pacific High zu verzeichnen. Auf den Schreck bereitet Anita uns einen zweiten leckeren Cappuccino zu und ich rufe währenddessen beim Zoll an um unsere „Cruising License“ für die USA zu verlängern. Nach unserem Desaster letztes Jahr bei der Einreise in die USA glaube ich Naivling diesmal leichtes Spiel zu haben. Auch der Officer von der Coast Guard, bei dem wir vor wenigen Tagen eingecheckt hatten meinte: „No Problem“, wir waren ja vier Monate außerhalb der USA. Er habe nur leider keinen Computerzugang um unser Permit zu verlängern, könne uns aber die direkte Durchwahl zum Custom Officer geben. Der Custom Officer sieht die Sache leider völlig anders: wir müssen nach Ablauf unserer License die USA verlassen, in einem anderen Staat einklarieren und können erst dann wieder einklarieren und eine neue Cruising License beantragen. Das macht doch keinen Sinn! Wir waren vier Monate in einem anderen Staat und wer kann schon ein Jahr im Voraus seinen Abreisetag genau vorhersagen!? Leider greifen meine Argumente nicht, der Mann betet stur seine Gesetzestexte runter. Es kostet mich all meine Überzeugungskraft mich nicht am Telefon abwimmeln zu lassen und ihn zu einem persönlichen Gespräch zu überreden. Anita und ich trinken hastig unseren Kaffee aus (der gute Mann geht bald in seine wohl verdiente Mittagspause) und schwingen uns auf die Fahrräder um bei 33Grad im Schatten zum Zoll zu radeln. Dieser ist natürlich mitten im Containerhafen (= Sperrgebiet), kein Mensch scheint zu wissen wo das Zollgebäude ist. Selbst der Pförtner am Zollfreigelände schickt uns erst in eine völlig falsche Richtung um sich dann später doch daran zu erinnern das hier das Zollgebäude ist und er unseren Officer nur anzurufen braucht. Da wir nicht auf das Zollgelände dürfen muss sich dieser zu uns hinausbequemen, in die heiße Mittagssonne. Sichtlich verärgert seinen klimatisierten Arbeitsplatz verlassen zu müssen belehrt er uns weiterhin über die Gesetzeslage. Anita lässt all Ihren Charme spielen, erinnert ihn höflich daran, dass wir ja vier Monate im Ausland waren und das in der Karibik jetzt Hurrikane Saison sei und bis Kanada gut 2000sm zu segeln. Keine Chance: das täte ihm ja furchtbar Leid aber das wäre nicht sein Problem. Geknickt und niedergeschlagen radeln wir durch die Mittagshitze zurück zur Pacific High und gönnen uns eine eiskalte Cola. Unsere tollen Kinder haben derweil fleißig für die Schule gelernt und versuchen uns aufzumuntern. Kolja und ich spielen erst einmal eine Runde Fußball auf dem nahegelegenen Bolzplatz Helena und Anita radeln in die Innenstadt von Charleston, ein wenig Shoppen, die schöne Altstadt anschauen und etwas Kühles trinken. Derweil waschen Kolja und ich mit viel Wasser die Pacific High, schleckern eine riesige Portion Eis und spielen einige Runden UNO. Da kommt mir die Idee einfach mal beim Custom in New York anzurufen, dort habe wir letztes Jahr einklariert und unser Cruising License erhalten. Schon die Sekretärin am Telefon ist sehr freundlich und begrüßt mich mit einigen deutschen Sätzen die Sie in der Schule gelernt hat. Der zuständige Custom Officer bestätigt die Gesetzeslage, findet sie genauso absurd wie wir und spricht nach kurzem Überlegen die erlösenden Sätze: „Come to New York and we’ll find a solution for you“. Ich bin immer noch verunsichert und frage nach ob ich mich denn darauf verlassen könne… „You have my word, man!“ dröhnt seine sonore Stimme aus meinem Headset und mir fällt ein Stein vom Herzen und ich bedanke mich überschwänglich.

Anita und Helena sind derweil von ihrer Tour zurück und wir besuchen unsere Docknachbarn Ingrid und Dayton von der „Nina“ einem klassischen 70 Fuß Schooner . Trotz seiner Einfachheit, keine Winchen, Dieselofen zum Kochen, schlägt uns dieser 25 Jahre alten Holzseglers in seinen Bann! Wir lauschen gespannt den Erklärungen und Geschichten der beiden bis um 19:00 Uhr Anton und Natalia von der „Jewel“ zu unserer Verabredung erscheinen.

Wir nehmen noch einen Aperitif an Bord der Pacific High und laufen dann zu Fuß zum „Fleet Landing“, einem Fischrestaurant am Hafen. Es wird wieder einmal ein amüsanter Abend mit den beiden und wir sind mit die letzten Gäste des Lokals als wir es gegen 23:00 Uhr verlassen. Auf dem Rückweg zeigen wir den beiden noch „unseren“ Supermarkt „Harris Teeter“ um Joghurt zu kaufen (wir sind in den USA: der Supermarkt hat rund um die Uhr 7 Tage die Woche geöffnet). Wir sind gerade dabei uns zu verabschieden als uns Bob, ein Mitarbeiter der Marina, uns anspricht ob er uns in seinem Auto zur Marina fahren kann. Welch eine höfliche Geste, was für ein netter Ausklang dieses langen Tages in Charleston der doch so verkorkst begonnen hatte!

 

 

 

 

 

Kategorien
Allgemein

03.06.2011 Abacos / Great Sales: Ankern in Milch

 

Die Crew der Mango Groove hat uns zu einem letzten Stop in den Abacos überredet, bevor wir den Zwei-Tages-Schlag nach Charleston in Angriff nehmen. Ziel für heute war Great Sales Cay, mitten in der nördlichen Abacos gelegen. Man weis ja oft nicht was einen am geplanten Ankerplatz erwartet, da die Beschreibungen der “cruising Guides” oder anderer Segler nicht immer unserem Empfinden entsprechen. Eine positive Überraschung für uns war Great Sales, die ganze Ankerbucht schaut aus als wäre sie mit Milch gefüllt. So eine weiss-türkise Wasserfärbungen kennen wir eigentlich nur von flachen Sandbänken oder Gletscherwasser.  Ein traumhafter Ankerplatz. Das Wasser ist so weiss, das wir Unterwasser Verstecken spielen konnten, da die Sicht nur ca. 30cm Sicht betrug. Helena, Kolja und ich hatten viel Spaß beim tauchen. Es ist eine kleine Mutprobe und ein merkwürdiges Gefühl sich in hellem weissen Wasser die Ankerkette entlang in die Tiefe zu ziehen und dabei nichts zu sehen. Ohne Vorwarnung berührt man den Sandboden, ob hier wohl Raubfische lauern?

Am späten Nachmittag sind die Mango-Girls noch mit Helena und Kolja zum Strand gefahren und Abends haben wir uns alle zu einem letzten langen Abschieds Sundowner getroffen: für die Mango Groove geht es weiter nach Fort Lauderdale und dann nach einem kurzen Stop an der Ostküste zurück in ihre Heimat nach British-Columbia…

 

Kategorien
Allgemein

02.06.2011 Abacos / Allans Pensacola

 

Auf dem Weg nach Nord-Westen ist dies vielleicht unser letzter Stop in den Abacos bevor wir Richtung USA-Ostküste aufbrechen. Angeschoben von dem herrlichen Nord-Ost Wind konnten wir schnell  und angenehm von Prowell Cay hierher segeln. Es ankern bereits einige andere Boote und wir lernen ein holländisches Paar und eine Familie mit Kleinkindern aus den USA kennen. Bald nach uns fällt auch der Anker der  “Mango Groove” und wir unternehmen zusammen eine Wanderung über die Insel.

Abends essen wir zusammen auf der Pacific High. Die Mango Groove hat leckere Vorspeisen und eine Flache Champagner im Gepäck: wir feiern unseren Abschied, die sist (vielleicht) unser letzter Abend in den Abacos – wir haben aber fest vor uns bald an der Ost-Küste zu treffen und sie in 1 1/2 Jahren daheim in Kanada zu besuchen.

Zwischendurch bewundern wir alle den Sonnenuntergang…

 

Kategorien
Allgemein

19.05.2011 Rund um Marsh Harbor

 

 

Die letzten Tage haben wir in den Abacos rund um Marsh Harbor verbracht. Zuerst lagen wir geschützt vor den Ostwinden vor Manjack Cay. Leider zog nachts eine heftige Gewitterfront – natürlich aus westlicher Richtung – über uns hinweg. Blitze dieser Intensität, stärke und Höhe haben wir noch nicht erlebt.

Von Manjack verlegten wir uns weiter nach Great Guana Cay wo wir unseren Freund Jack, der in einem wunderschönen Haus direkt auf der Südspitze der Insel lebt, besuchten.

Nach einem erfolglosen Versuch in Tresure Cay zu ankern kehrten wir nach Marsh Harbor zurück um dort einige Gewitter abzuwarten und uns im vielgepriesenen Supermarkt “Maxwell” zu verproviantieren. Die Gewitter waren – Gott sei Dank – halb so schlimm, aber der Supermarkt war ein Volltreffer: so einen sauberen, großen und gut bestückten Supermarkt hatten wir in den Bahamas nicht erwartet. Besonders die Obst und Gemüseabteilung hat uns begeistert! Der Aufenthalt, in dem ansonsten langweiligen und Landschaftlich wenig reizvollen Hafen, hat sich auch aus einem anderen Grund gelohnt: hier lernten wir die (deutsch)schweizer Familie (Sabine, Daniel, Lynn u. Dennis) von der “Dedication” und die kanadische Familie (Alan, Christina, Courtney u. Olivia) von der Mango Groove kennen. Mit der Crew der “Dedication” segelten wir nach Man-O-War-Cay und Great Guana Cay und hoffen sie bald wieder an der USA Ostküste zu treffen!

 

 

 

 

 

 

Kategorien
Allgemein

01.05.2011 Little San Salvador / Half Moon Bay

Unverhofft kommt oft! Lange hatten wir überlegt ob wir die ca. 230sm von Georgetown / Exumas nach Marsh Harbour / Abacos in einer Tag- und Nacht- Fahrt oder in drei Tagesschlägen segeln sollten und hatten uns schlussendlich beide Optionen offen gehalten: mal schauen wie es da aussieht und wie gut wir drauf sind… In den Reiseberichten und Seglerforen kommt diese Insel nicht gut weg, gehört sie doch der Holland America Line, eine Tochtergesellschaft der Carnival Corporation – eine der größten Kreuzfahrtschiffredereien der Welt. Für viele Segler sind Kreuzfahrten und Kreuzfahrtschiffe Teufelswerk und gehören – wenn schon nicht exorziert – zumindest beschimpft, bekämpft und gemieden – wie der Teufel das Weihwasser! Getreu unserem Motto: machen wir uns unser eigenes Bild haben wir dann doch vor der Half Moon Bay die Segel geborgen und eine der schönsten Buchten der gesamten Karibik gefunden! Natürlich lag ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker und hatte einige hundert Touristen ausgespuckt: diese belegten gerade einmal ein Viertel der Bucht: die restlichen Dreiviertel hatten wir ganz für uns allein! Gut eine Stunde nach unserer Ankunft, wir hatten gerade genug Zeit für einen leckeren Cappuccino, ging  der Ozeanriese auch schon Anker auf und wir hatten die Insel ganz für uns allein. Eigentlich hatten wir uns für die Kreuzfahrttouristen richtig gefreut, die wenigstens hier ein wenig von dem Karibikflair mitbekommen hatten, das wir tagtäglich genießen dürfen. Kolja und ich starteten noch zu einer Bucht Besichtigungstour mit dem Beiboot und besuchten einen amerikanischen Segler der sich ans andere Ende der Bucht gelegt hatte. Im Nachhinein bedauern wir die Entscheidung am nächsten Morgen gleich weiterzusegeln um die kräftigen Winde auszunutzen, wir hätten ruhig noch ein paar Tage an diesem traumhaft schönen Strand bleiben sollen… aber macht Euch selber ein Bild und schaut unsere Fotos an…

Kategorien
Allgemein

30.04.2011 Letzte Tage in den Exumas…

Es ist immer das gleiche mit uns: am liebsten möchten wir gar nicht weg von den Exumas! Die Wetterfiles sagen aber drei Tage lang gute Winde zum segeln voraus und danach lange Zeit Flaute. So beschließen wir in drei Schlägen via Little San Salvador, und Eleuthera in die Abacos zu segeln. Das sind Tagesschläge um 80sm die wir mit der Pacific High gut schaffen können. Mit den Kindern besuchen wir noch einmal die Sanddünen an der Nordspitze von Elizabeth Island die sie auf wildeste Art hinabrutschen, springen, surfen… Wir kaufen noch frisches Obst und Gemüse im „Exuma Market“ in Georgetown ein und dann heißt es Segel auf Richtung Nordwesten. Hier noch einige Eindrücke unserer letzten Tage in den Exumas…

Kategorien
Allgemein

24.04.2011 Exumas / Monument Beach

Wir sind angenehm überrascht wie „anders“ das Klima auf den Bahamas dieses Jahr ist. Während uns letztes Jahres die Hitze und die kaum vorhandenen Winde oft daran gehindert haben größere Ausflüge zu machen (außer ins kühle Nass!) unternehmen wir dieses Jahr (fast) jeden Tag irgendetwas, angenehme Temperaturen um 28 Grad und eine stete Brise sei Dank! Besonders Helena & Kolja haben neuerdings Spaß an Ausflügen und „Abenteuern“.  Wir spielen Federball, Volleyball oder Boccia, unternehmen Wanderungen den Stränden entlang, oder auf die Hügel der Inseln. Wir sind dabei  Agenten oder gestrandete Segler die sich ihren Weg durchs Gebüsch schlagen müssen. Oft haben wir im Rucksack ein Picknick mit, sammeln Muscheln, entdecken geheimnisvolle Grotten und Höhlen. Manchmal fahren wir mit dem Beiboot einfach nur an den Riffen und Stränden vorbei und brettern durch die Wellen. Dabei habe ich das Steuer längst an Kolja übergeben der meistens unser Kapitän und Scout ist….

 

Kategorien
Allgemein

15.04.2011 Georgetown – Sanddollar Beach

Wir haben uns ein kleines Stück weiter verlegt, in die Sanddollar Beach. Anton und Natalia von der “Jewel” haben sich schon vor ein paar Tagen von uns verabschiedet, wir werden sie aber in wenigen Wochen an der USA Ostküste wiedersehen. Wir geniessen das angenehme Wetter und die wunderschöne Umgebung. Helena und Kolja arbeiten eifrig und konzentriert während dem Schulunterricht um danach umgehend im kühlen Nass zu baden. Beide haben ihre Schwimm- Tauch- und Sprungkünste perfektioniert: Kolja ist ein Meister der Sprünge geworden und Helena eine sehr gewandte Taucherin. Manchmal machen wir Strand oder Inselspaziergänge oder man trifft sich am Strand zu einem Volleyballspiel. Der gemeinsame verlängerte Sundowner ist zum festen Ritual von Donné, Anita, Stewart und mir geworden, entweder auf einem unserer Katamarane oder auf der Terrasse eines netten Lokals…

Kategorien
Allgemein

04.04.2011 Georgetown – Goat Cay

Seit gut einer Woche segeln wir zusammen mit den beiden anderen Lagoon 500 “Jewel” und “Azuria” über die seichte Bahama Bank  (es ist immer wieder faszinierend mit 10kn plus bei Wassertiefen von weniger als einem Meter unter den Kielen zu segeln). Jetzt haben wir den Galliot Cut hinaus aufs offene Meer genommen um nach Georgetown der Hauptstadt der Exumas zu segeln. Der Wind kam zwar aus Südwest (die Richtung in wir segeln wollten), aber bei wenig Welle und 15kn Wind kann auch das Kreuzen gegenan Spaß machen. So wurden aus den 33sm (direkter Kurs) gut 54sm kreuzen gegen den Wind. Die “Azuria” war zuerst am nördlichen Cut von Georgetown und wir baten sie schon einmal einen schönen Ankerplatz für uns zu suchen. Den fanden sie in der wunderschönen … Bucht etwas nördlich von Georgetown. Während sich an den anderen Ankerplätzen ca. 80 Yachten tummeln sind wir drei Katamarane hier ganz für uns – liegt wohl an der Wassertiefe von unter 2 Metern in der Bucht – bei Ebbe haben auch wir nur 30cm Wasser unter den Kielen. Wir geniessen unser kleines Paradis: nach der Schule wird viel geschwommen, geschnorchelt, Kajak gefahren… Helena und Kolja probieren die nagelneuen Unterwasserscooter der “Azuria” aus und sind – wen wundert es – restlos begeistert! Wir fahren Wasserski, aber noch mehr Spass haben wir mit dem “Tube” von der “Azuria”, einer Art großer Schwimmreifen auf den man sich bäuchlinks legen und dann vom Beiboot ziehen lassen kann. Besonders Helena hat ihre Liebe für den “Tube” entdeckt und man kann gar nicht wild  und schnell genug die engen Kreise durch die Bucht ziehen…