Mittwoch, 13. Februar 2013: Angekommen auf den Galapagos (4)
Den ganzen Dienstag über herrscht Flaute. Fast scheint es uns, als ob der Meeresgott Neptun uns nicht den Äquator passieren lassen will. Wenigstens schiebt uns die Äquatorialströmung mit gut zwei Knoten nach Westen. Es wird heiß an Bord ohne Wind (35 Grad) . Wir sitzen im Schatten des Bimini Top mit einem kühlen Drink in der Hand und denken an die Strapazen der Segler die früher, ohne Motor, Tage und Wochen in den Kalmen hängen geblieben sind. Wir können lebhaft die Berichte von Matrosen nachvollziehen, die einen ordentlichen Sturm den Kalmen den Vorzug gaben. Wir wollen bei Tageslicht den Äquator passieren. Wer weiß, vielleicht schläft Neptun bei Nacht und ist zu Müde uns zu besuchen!? Außerdem hat der Käpten ausgerechnet, dass wir unser Ziel Isabella noch Morgen Abend im letzten Tageslicht erreichen können (und uns eine weitere Nachtwache sparen!), wenn wir ab jetzt mit durchschnittlich 7kn unterwegs sind. Wir starten um 17:00 Uhr einen Motor und laufen bei 1.800 U/Min 7,5kn. Pünktlich zur Äquatorüberquerung erscheint Neptun in Form einer verkleideten Anita. Nachdem wir uns erst einmal kringelig gelacht haben, werden wir aufs Vorderschiff zitiert und bekommen die Leviten gelesen. Wir erfahren einiges über Neptuns Rech und alte Segelbräuche. Anita macht das ganz toll und hat auch für jedes Crewmitglied ein paar spezielle Zeilen gedichtet. Helena und Kolja haben Spaß an der Zeremonie, obwohl die beiden mit einem Eimer Äquatorwasser der südlichen Hemisphäre überschüttet und gereinigt werden… Um 18:40 Uhr funke ich wie immer mit Andreas und bekomme letzte Informationen über unser Reiseziel aus erster Hand. Nach dem Abendessen (Hähnchenbrust in Pfeffersauce mit Salzkartoffeln und gemischtem Salat) schauen Anita mit Helena einen Film in der Koje während Kolja und ich es uns auf der Fly gemütlich gemacht haben. Es werden abwechslungsreiche letzte 24 Segelstunden: teilweise haben wir null Wind und motoren pur, dann haben wir eine Stunde 15kn Wind und können flott segeln, kurz darauf ist wieder motorsegeln angesagt. Wir wechseln die Wache um 2:00 Uhr und ich darf 6 Stunden durchschlafen. Als ich aufstehe haben wir Christobal bereits passiert und motorsegeln die Küste von Santa Cruz hinunter. Wir werden von Seerobben und Delfinen begrüßt, die die Pacific High neugierig umrunden. Nachdem wir „Klar Schiff“ gemacht haben sitzen wir zusammen auf der Fly und bestaunen den grandiosen Ausblick auf die Galapagos Inseln. Einziger Wermutstropfen: zwischen den Inseln haben wir Gegenströmung und kommen langsamer voran als wie geplant: der Bordcomputer errechnet ein ETA (Ankunftszeit) erst gegen 20:30 Uhr also im Stockdunkeln. Laut Noonsite und Cruising Guides soll die Ankerbucht von Villamil / Isabella zwar sehr geschützt, aber auch eng und mit Riffen gespickt sein. Es wird dringend geraten nur bei guter Sicht dort einzulaufen. Was soll’s… sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen hilft auch nicht weiter. Wir schicken Stoßgebete zum Himmel und werden belohnt: ab der Südspitze von Santa Cruz bekommen wir ordentlich Wind (ca. 15kn). Der Skipper trimmt laufend die Segel und passt den Kurs den Strömungs- und Windverhältnissen an: belohnt werden wir mit 9kn bis 10kn Fahrt und laufen gegen 17:00 Uhr in die Bucht vor Villamil ein. Dort ankert bereits die „Gemeos“ und zwei weitere Fahrtensegler, aber auch rund ein dutzend große Ausflugsschiffe! Auch J.C., der lokale inoffizielle Agent, erwartet uns schon am Pier – vielen Dank Andreas. Er kümmert sich um unseren Papierkram – morgen Vormittag kommen die „Offiziellen“ an Bord. Wir besuchen noch schnell die „Gemeos“ auf ein Bier und kehren dann Heim zu unseren aufgeregten Kindern, die bereits viele Seerobben gesichtet und einige schon auf den Stufen der Pacific High fotografiert haben. Wir machen daher als nächstes unser Boot „Seerobben fest“, d.h. wir versperren die Aufgänge beider Rümpfe mit Brettern und Fendern. Während ich diese Zeilen schreibe liegen um 23:00 Uhr Ortszeit drei Robben gemütlich auf den Treppenstufen der Pacific High, können aber nicht an Bord. Ich muss mich erst an ihre ungewohnten Laute und das platschen im Wasser gewöhnen. Meine Crew liegt bereits glücklich im Bett. Wir sind uns alle Vier einig, dass dieser Segeltörn von Panama zu den Galapagos vielleicht unser bisher schönster war. Wir haben für die 980 sm (1.800 km) 6 Tage und 7 Stunden gebraucht. Wir konnten bis kurz von Christobal durchgehend segeln und hatten eher Schwachwinde und ein sehr angenehmes Segeln bei ruhigem Meer.
Mittwoch, 13. Februar 2013: Angekommen auf den Galapagos (4)
Den ganzen Dienstag über herrscht Flaute. Fast scheint es uns, als ob der Meeresgott Neptun uns nicht den Äquator passieren lassen will. Wenigstens schiebt uns die Äquatorialströmung mit gut zwei Knoten nach Westen. Es wird heiß an Bord ohne Wind (35 Grad) . Wir sitzen im Schatten des Bimini Top mit einem kühlen Drink in der Hand und denken an die Strapazen der Segler die früher, ohne Motor, Tage und Wochen in den Kalmen hängen geblieben sind. Wir können lebhaft die Berichte von Matrosen nachvollziehen, die einen ordentlichen Sturm den Kalmen den Vorzug gaben. Wir wollen bei Tageslicht den Äquator passieren. Wer weiß, vielleicht schläft Neptun bei Nacht und ist zu Müde uns zu besuchen!? Außerdem hat der Käpten ausgerechnet, dass wir unser Ziel Isabella noch Morgen Abend im letzten Tageslicht erreichen können (und uns eine weitere Nachtwache sparen!), wenn wir ab jetzt mit durchschnittlich 7kn unterwegs sind. Wir starten um 17:00 Uhr einen Motor und laufen bei 1.800 U/Min 7,5kn. Pünktlich zur Äquatorüberquerung erscheint Neptun in Form einer verkleideten Anita. Nachdem wir uns erst einmal kringelig gelacht haben, werden wir aufs Vorderschiff zitiert und bekommen die Leviten gelesen. Wir erfahren einiges über Neptuns Rech und alte Segelbräuche. Anita macht das ganz toll und hat auch für jedes Crewmitglied ein paar spezielle Zeilen gedichtet. Helena und Kolja haben Spaß an der Zeremonie, obwohl die beiden mit einem Eimer Äquatorwasser der südlichen Hemisphäre überschüttet und gereinigt werden… Um 18:40 Uhr funke ich wie immer mit Andreas und bekomme letzte Informationen über unser Reiseziel aus erster Hand. Nach dem Abendessen (Hähnchenbrust in Pfeffersauce mit Salzkartoffeln und gemischtem Salat) schauen Anita mit Helena einen Film in der Koje während Kolja und ich es uns auf der Fly gemütlich gemacht haben. Es werden abwechslungsreiche letzte 24 Segelstunden: teilweise haben wir null Wind und motoren pur, dann haben wir eine Stunde 15kn Wind und können flott segeln, kurz darauf ist wieder motorsegeln angesagt. Wir wechseln die Wache um 2:00 Uhr und ich darf 6 Stunden durchschlafen. Als ich aufstehe haben wir Christobal bereits passiert und motorsegeln die Küste von Santa Cruz hinunter. Wir werden von Seerobben und Delfinen begrüßt, die die Pacific High neugierig umrunden. Nachdem wir „Klar Schiff“ gemacht haben sitzen wir zusammen auf der Fly und bestaunen den grandiosen Ausblick auf die Galapagos Inseln. Einziger Wermutstropfen: zwischen den Inseln haben wir Gegenströmung und kommen langsamer voran als wie geplant: der Bordcomputer errechnet ein ETA (Ankunftszeit) erst gegen 20:30 Uhr also im Stockdunkeln. Laut Noonsite und Cruising Guides soll die Ankerbucht von Villamil / Isabella zwar sehr geschützt, aber auch eng und mit Riffen gespickt sein. Es wird dringend geraten nur bei guter Sicht dort einzulaufen. Was soll’s… sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen hilft auch nicht weiter. Wir schicken Stoßgebete zum Himmel und werden belohnt: ab der Südspitze von Santa Cruz bekommen wir ordentlich Wind (ca. 15kn). Der Skipper trimmt laufend die Segel und passt den Kurs den Strömungs- und Windverhältnissen an: belohnt werden wir mit 9kn bis 10kn Fahrt und laufen gegen 17:00 Uhr in die Bucht vor Villamil ein. Dort ankert bereits die „Gemeos“ und zwei weitere Fahrtensegler, aber auch rund ein dutzend große Ausflugsschiffe! Auch J.C., der lokale inoffizielle Agent, erwartet uns schon am Pier – vielen Dank Andreas. Er kümmert sich um unseren Papierkram – morgen Vormittag kommen die „Offiziellen“ an Bord. Wir besuchen noch schnell die „Gemeos“ auf ein Bier und kehren dann Heim zu unseren aufgeregten Kindern, die bereits viele Seerobben gesichtet und einige schon auf den Stufen der Pacific High fotografiert haben. Wir machen daher als nächstes unser Boot „Seerobben fest“, d.h. wir versperren die Aufgänge beider Rümpfe mit Brettern und Fendern. Während ich diese Zeilen schreibe liegen um 23:00 Uhr Ortszeit drei Robben gemütlich auf den Treppenstufen der Pacific High, können aber nicht an Bord. Ich muss mich erst an ihre ungewohnten Laute und das platschen im Wasser gewöhnen. Meine Crew liegt bereits glücklich im Bett. Wir sind uns alle Vier einig, dass dieser Segeltörn von Panama zu den Galapagos vielleicht unser bisher schönster war. Wir haben für die 980 sm (1.800 km) 6 Tage und 7 Stunden gebraucht. Wir konnten bis kurz von Christobal durchgehend segeln und hatten eher Schwachwinde und ein sehr angenehmes Segeln bei ruhigem Meer.
Mittwoch, 13. Februar 2013: Angekommen auf den Galapagos (4)
Den ganzen Dienstag über herrscht Flaute. Fast scheint es uns, als ob der Meeresgott Neptun uns nicht den Äquator passieren lassen will. Wenigstens schiebt uns die Äquatorialströmung mit gut zwei Knoten nach Westen. Es wird heiß an Bord ohne Wind (35 Grad) . Wir sitzen im Schatten des Bimini Top mit einem kühlen Drink in der Hand und denken an die Strapazen der Segler die früher, ohne Motor, Tage und Wochen in den Kalmen hängen geblieben sind. Wir können lebhaft die Berichte von Matrosen nachvollziehen, die einen ordentlichen Sturm den Kalmen den Vorzug gaben. Wir wollen bei Tageslicht den Äquator passieren. Wer weiß, vielleicht schläft Neptun bei Nacht und ist zu Müde uns zu besuchen!? Außerdem hat der Käpten ausgerechnet, dass wir unser Ziel Isabella noch Morgen Abend im letzten Tageslicht erreichen können (und uns eine weitere Nachtwache sparen!), wenn wir ab jetzt mit durchschnittlich 7kn unterwegs sind. Wir starten um 17:00 Uhr einen Motor und laufen bei 1.800 U/Min 7,5kn. Pünktlich zur Äquatorüberquerung erscheint Neptun in Form einer verkleideten Anita. Nachdem wir uns erst einmal kringelig gelacht haben, werden wir aufs Vorderschiff zitiert und bekommen die Leviten gelesen. Wir erfahren einiges über Neptuns Rech und alte Segelbräuche. Anita macht das ganz toll und hat auch für jedes Crewmitglied ein paar spezielle Zeilen gedichtet. Helena und Kolja haben Spaß an der Zeremonie, obwohl die beiden mit einem Eimer Äquatorwasser der südlichen Hemisphäre überschüttet und gereinigt werden… Um 18:40 Uhr funke ich wie immer mit Andreas und bekomme letzte Informationen über unser Reiseziel aus erster Hand. Nach dem Abendessen (Hähnchenbrust in Pfeffersauce mit Salzkartoffeln und gemischtem Salat) schauen Anita mit Helena einen Film in der Koje während Kolja und ich es uns auf der Fly gemütlich gemacht haben. Es werden abwechslungsreiche letzte 24 Segelstunden: teilweise haben wir null Wind und motoren pur, dann haben wir eine Stunde 15kn Wind und können flott segeln, kurz darauf ist wieder motorsegeln angesagt. Wir wechseln die Wache um 2:00 Uhr und ich darf 6 Stunden durchschlafen. Als ich aufstehe haben wir Christobal bereits passiert und motorsegeln die Küste von Santa Cruz hinunter. Wir werden von Seerobben und Delfinen begrüßt, die die Pacific High neugierig umrunden. Nachdem wir „Klar Schiff“ gemacht haben sitzen wir zusammen auf der Fly und bestaunen den grandiosen Ausblick auf die Galapagos Inseln. Einziger Wermutstropfen: zwischen den Inseln haben wir Gegenströmung und kommen langsamer voran als wie geplant: der Bordcomputer errechnet ein ETA (Ankunftszeit) erst gegen 20:30 Uhr also im Stockdunkeln. Laut Noonsite und Cruising Guides soll die Ankerbucht von Villamil / Isabella zwar sehr geschützt, aber auch eng und mit Riffen gespickt sein. Es wird dringend geraten nur bei guter Sicht dort einzulaufen. Was soll’s… sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen hilft auch nicht weiter. Wir schicken Stoßgebete zum Himmel und werden belohnt: ab der Südspitze von Santa Cruz bekommen wir ordentlich Wind (ca. 15kn). Der Skipper trimmt laufend die Segel und passt den Kurs den Strömungs- und Windverhältnissen an: belohnt werden wir mit 9kn bis 10kn Fahrt und laufen gegen 17:00 Uhr in die Bucht vor Villamil ein. Dort ankert bereits die „Gemeos“ und zwei weitere Fahrtensegler, aber auch rund ein dutzend große Ausflugsschiffe! Auch J.C., der lokale inoffizielle Agent, erwartet uns schon am Pier – vielen Dank Andreas. Er kümmert sich um unseren Papierkram – morgen Vormittag kommen die „Offiziellen“ an Bord. Wir besuchen noch schnell die „Gemeos“ auf ein Bier und kehren dann Heim zu unseren aufgeregten Kindern, die bereits viele Seerobben gesichtet und einige schon auf den Stufen der Pacific High fotografiert haben. Wir machen daher als nächstes unser Boot „Seerobben fest“, d.h. wir versperren die Aufgänge beider Rümpfe mit Brettern und Fendern. Während ich diese Zeilen schreibe liegen um 23:00 Uhr Ortszeit drei Robben gemütlich auf den Treppenstufen der Pacific High, können aber nicht an Bord. Ich muss mich erst an ihre ungewohnten Laute und das platschen im Wasser gewöhnen. Meine Crew liegt bereits glücklich im Bett. Wir sind uns alle Vier einig, dass dieser Segeltörn von Panama zu den Galapagos vielleicht unser bisher schönster war. Wir haben für die 980 sm (1.800 km) 6 Tage und 7 Stunden gebraucht. Wir konnten bis kurz von Christobal durchgehend segeln und hatten eher Schwachwinde und ein sehr angenehmes Segeln bei ruhigem Meer.
Mittwoch, 13. Februar 2013: Angekommen auf den Galapagos (4)
Den ganzen Dienstag über herrscht Flaute. Fast scheint es uns, als ob der Meeresgott Neptun uns nicht den Äquator passieren lassen will. Wenigstens schiebt uns die Äquatorialströmung mit gut zwei Knoten nach Westen. Es wird heiß an Bord ohne Wind (35 Grad) . Wir sitzen im Schatten des Bimini Top mit einem kühlen Drink in der Hand und denken an die Strapazen der Segler die früher, ohne Motor, Tage und Wochen in den Kalmen hängen geblieben sind. Wir können lebhaft die Berichte von Matrosen nachvollziehen, die einen ordentlichen Sturm den Kalmen den Vorzug gaben. Wir wollen bei Tageslicht den Äquator passieren. Wer weiß, vielleicht schläft Neptun bei Nacht und ist zu Müde uns zu besuchen!? Außerdem hat der Käpten ausgerechnet, dass wir unser Ziel Isabella noch Morgen Abend im letzten Tageslicht erreichen können (und uns eine weitere Nachtwache sparen!), wenn wir ab jetzt mit durchschnittlich 7kn unterwegs sind. Wir starten um 17:00 Uhr einen Motor und laufen bei 1.800 U/Min 7,5kn. Pünktlich zur Äquatorüberquerung erscheint Neptun in Form einer verkleideten Anita. Nachdem wir uns erst einmal kringelig gelacht haben, werden wir aufs Vorderschiff zitiert und bekommen die Leviten gelesen. Wir erfahren einiges über Neptuns Rech und alte Segelbräuche. Anita macht das ganz toll und hat auch für jedes Crewmitglied ein paar spezielle Zeilen gedichtet. Helena und Kolja haben Spaß an der Zeremonie, obwohl die beiden mit einem Eimer Äquatorwasser der südlichen Hemisphäre überschüttet und gereinigt werden… Um 18:40 Uhr funke ich wie immer mit Andreas und bekomme letzte Informationen über unser Reiseziel aus erster Hand. Nach dem Abendessen (Hähnchenbrust in Pfeffersauce mit Salzkartoffeln und gemischtem Salat) schauen Anita mit Helena einen Film in der Koje während Kolja und ich es uns auf der Fly gemütlich gemacht haben. Es werden abwechslungsreiche letzte 24 Segelstunden: teilweise haben wir null Wind und motoren pur, dann haben wir eine Stunde 15kn Wind und können flott segeln, kurz darauf ist wieder motorsegeln angesagt. Wir wechseln die Wache um 2:00 Uhr und ich darf 6 Stunden durchschlafen. Als ich aufstehe haben wir Christobal bereits passiert und motorsegeln die Küste von Santa Cruz hinunter. Wir werden von Seerobben und Delfinen begrüßt, die die Pacific High neugierig umrunden. Nachdem wir „Klar Schiff“ gemacht haben sitzen wir zusammen auf der Fly und bestaunen den grandiosen Ausblick auf die Galapagos Inseln. Einziger Wermutstropfen: zwischen den Inseln haben wir Gegenströmung und kommen langsamer voran als wie geplant: der Bordcomputer errechnet ein ETA (Ankunftszeit) erst gegen 20:30 Uhr also im Stockdunkeln. Laut Noonsite und Cruising Guides soll die Ankerbucht von Villamil / Isabella zwar sehr geschützt, aber auch eng und mit Riffen gespickt sein. Es wird dringend geraten nur bei guter Sicht dort einzulaufen. Was soll’s… sich jetzt schon darüber den Kopf zerbrechen hilft auch nicht weiter. Wir schicken Stoßgebete zum Himmel und werden belohnt: ab der Südspitze von Santa Cruz bekommen wir ordentlich Wind (ca. 15kn). Der Skipper trimmt laufend die Segel und passt den Kurs den Strömungs- und Windverhältnissen an: belohnt werden wir mit 9kn bis 10kn Fahrt und laufen gegen 17:00 Uhr in die Bucht vor Villamil ein. Dort ankert bereits die „Gemeos“ und zwei weitere Fahrtensegler, aber auch rund ein dutzend große Ausflugsschiffe! Auch J.C., der lokale inoffizielle Agent, erwartet uns schon am Pier – vielen Dank Andreas. Er kümmert sich um unseren Papierkram – morgen Vormittag kommen die „Offiziellen“ an Bord. Wir besuchen noch schnell die „Gemeos“ auf ein Bier und kehren dann Heim zu unseren aufgeregten Kindern, die bereits viele Seerobben gesichtet und einige schon auf den Stufen der Pacific High fotografiert haben. Wir machen daher als nächstes unser Boot „Seerobben fest“, d.h. wir versperren die Aufgänge beider Rümpfe mit Brettern und Fendern. Während ich diese Zeilen schreibe liegen um 23:00 Uhr Ortszeit drei Robben gemütlich auf den Treppenstufen der Pacific High, können aber nicht an Bord. Ich muss mich erst an ihre ungewohnten Laute und das platschen im Wasser gewöhnen. Meine Crew liegt bereits glücklich im Bett. Wir sind uns alle Vier einig, dass dieser Segeltörn von Panama zu den Galapagos vielleicht unser bisher schönster war. Wir haben für die 980 sm (1.800 km) 6 Tage und 7 Stunden gebraucht. Wir konnten bis kurz von Christobal durchgehend segeln und hatten eher Schwachwinde und ein sehr angenehmes Segeln bei ruhigem Meer.