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22.02.2012 Elizabeth Island – Abschied von George Town

Gestern Morgen sind wir ein letztes Mal nach George Town zum einkaufen gefahren. Der Exuma Market war wieder gut bestückt, aber leider gab es diesmal kein Brot und – zu Koljas Leidwesen – wieder keine Bananen. Ich hatte die Dame an der Obsttheke extra gefragt, sie ist immer sehr geschäftig: etwas am auspacken, einräumen oder umsortieren wenn wir da sind. Als ich aber einen Blick auf die wirklich lecker aussehenden, frischen Erdbeeren warf, musste sie lächeln und meinte zu mir: „… you wont buy these!“. Jetzt sah ich auch den Preis: 16 US$ für eine Schale Erdeeren! Sie erzählte mir weiter, dass sie für die Erdbeeren locker ein ganzes Abendessen mit Suppe und Hühnchen kochen könne, und sie habe eine große Familie…

Die kurze Strecke nach Elizabeth Island konnten wir Dank leichter östlicher Brise gut unter Fock segeln und fanden direkt neben der großen Sandbank am Cut zwischen den Inseln einen traumhaften Ankerplatz. Es ist immer wieder erstaunlich: nach offizieller Zählung, bekanntgegeben in der allmorgendlichen Funkrunde um kurz nach 8:00 Uhr, ankern jetzt knapp 380 Yachten vor Stocking Island / Volley Ball Beach. Hier, keine zwei Meilen südlich, sind es gerade mal vier – wir haben diesen paradiesischen Platz (fast) für uns alleine. Der Mensch ist halt doch ein Herdentier. Trotz des traumhaft klaren Wassers, der Korallenbänke in Schnorchel Weite und der weißen Sandbank nebenan wird erst einmal die Schule fertig gemacht. Dann gibt es aber kein Halten mehr: Anita und Helena brechen mit dem Kajak auf, Kolja und ich mit dem Beiboot, da wir Jungs zuerst bei den Korallenbänken schnorcheln wollen. Später im nur knöcheltiefen Wasser vor der Sandbank spielen wir dann Wasserbaseball: einer ist der Schläger, die beiden anderen die Fänger. Später wollen Helena und Kolja mit mir noch im Wasser toben. Wir haben starke einlaufende Tide am Cut die uns fast von den Füssen reißt. Im klaren Sand entdecken wir etliche lebende Sanddollar: bisher hatten wir immer nur nach ihren toten Karkassen getaucht, hier können wir zum sie ersten mal lebend beobachten. Helena ist erst skeptisch und ekelt sich ein wenig vor diesen völlig harmlosen Meeresbewohnern. Der böse Papa legt Ihr dann hinterrücks einen auf den Rücken während sie nichtsahnend im Wasser planscht …war da der Teufel los!