Der am häufigsten gebrauchte Satz an Bord in den letzten Tag war: „… naja, wir hätten es schlimmer treffen können als wieder in Französisch Polynesien zu landen“. Allerdings ist darüber auch niemand so richtig glücklich. Wir haben Schäden an Groß, Genua, Lazybag, Reff Leinen und Chartplotter. Gott sei Dank scheint aber das Rigg OK zu sein. Zwei Selden Blöcke mit 1,9to Arbeitslast hat es vollkommen zerlegt – welche Kräfte mögen da gewirkt haben? Die nächsten Tage und Wochen sind wir vollauf beschäftigt die Schäden zu reparieren, Angebote einzuholen. Wie man sich vorstellen kann, ist das von Französisch Polynesien aus, mitten auf dem Pazifik, nicht so einfach.
Ein dickes Lob und unser Dank geht an unsere Versicherung: PANTAENIUS. Sie hat zwar nicht ganz in dem Umfang reguliert wie wir uns das gewünscht hätten, die Zusammenarbeit mit Pantaenius verlief jederzeit kompetent, schnell und unbürokratisch. Pantaenius gibt uns das Gefühl wirklich VERSICHERT zu sein.
Das Wieder-Einklarieren in Französisch Polynesien ist völlig unproblematisch. Wir werden zwar mit einem ungläubigen „Habt Ihr nicht gerade erst Ausklariert?“ empfangen, bekommen aber umgehend eine neue Aufenthaltserlaubnis von drei Jahren für Schiff und Crew. Dem Zollbeamten „Yannick“ kommen unsere Gesichter aber schon von früher bekannt vor. „Ich habe Euch doch in Nuku Hiva / Marquesas einklariert“. Das war vor 15 Monaten!
Reparaturen am Großsegel
Zwischendurch wird auch im Wasser getobt
Die „Frida“ mit Frank und Evi treffen in der Maikai Marina ein. Schön, dass wir die beiden noch einmal wiedersehen… natürlich nicht ohne einen leckeren Kuchen den Frank gebacken hat!
Am nächsten Abend kochen wir zusammen an Bord der Pacific High. Fangfrische Tunfischfilets brutzeln auf dem Tepan Yaki.
Zu später Stunde spielen Frank und Kolja einige Lieder auf der Gitarre vor. Wir dürfen als Background Chor mitmachen.
Wir verlegen uns nach Raiatea. Zuerst zur kleinen Schiffswerft (Carenage), dann ans Pier in den Hauptort Uturoa. Wir lassen hier von der Segelmacherin Regine (Voilerie Sellerie Aveia) unsere Fock und Layz Bag nähen.
„Sweetie“ unser Schiffsbär aus St. Martin ist mein morgendlicher Begleiter: er liebt starken Kaffee genauso wie ich
Andere ständige Begleiter die wir weniger lieben sind die Zeugen Jehovas. Egal auf welche Insel wir kommen: sie sind schon da! Diesmal hat es Pierre erwischt. Da wir eher abweisend auf die Bekehrungsversuche der beiden Damen reagieren, nimmt er sich Ihrer an und lässt sich in ein Gespräch verwickeln. Pierre ist von Huahine rübergekommen und hat mit der „Nusa Dua“ neben uns am Pier festgemacht.
Auch Pierre spielt Gitarre und hat seinen Verstärker mitgebracht. Bis tief in die Nacht werden wir von den beiden mit Rockmusik beschallt
Huahine im ersten Morgenlicht. Diese Momente der Ruhe geben Kraft bei all den Rückschlägen und all der Hektik in den letzten Wochen
Len und ich brechen zu einem Spaziergang auf…
Pacific High am Pier von Uturoa
Eines der Versorgungsschiffe macht täglich in Uturoa fest: heute ist es die Taporo 6