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14.06.2013 Beim Segelmacher …

Seit über einem Jahr suchen wir schon einen guten Segelmacher um unser Groß und unsere Genua „generalüberholen“ zu lassen. Weder in den Bahamas, noch auf den Cayman Islands, ganz zu Schweigen von Kuba, San Blas, Panama oder auf den Galapagos konnten wir einen Segelmacher finden, der in der Lage gewesen wäre unsere Segel zu „handeln“, noch unser Vertrauen gefunden hätte. „Die Segel hätten wir noch in den USA – in West Palm Beach oder in Fort Lauderdale – nähen lassen sollen“, wurde unser Standard Ausspruch, wenn wir wieder einmal erfolglos nach einem Segelmacher gefahndet hatten.

Hier in Französisch Polynesien soll unsere Suche nun ein Ende finden, wenn man den Aussagen anderer Segler und einschlägiger Internet Seiten Glauben darf. Besonders Regine von „Voilerie Sellerie Aveia” auf Raiatea wird sehr gelobt, aber auch „API Yachting“ in Papeete macht einen guten Eindruck auf mich, als ich Christofe (den Eigentümer) spontan während einer meiner Einkaufstouren überfalle. Den Ausschlag gegeben, die Segel gleich hier in Papeete nähen zu lassen, hat für uns die Möglichkeit direkt neben ihm im Hafen von Papeete anlegen zu können und unsere Segel ohne Umladen und längere Transportwege genäht zu bekommen.

Freitag Morgen bestätigt Christophe noch einmal telefonisch die Freigabe der Port Autorité von Papeete für die Pacific High in den Hafen zu kommen. Unser Dinghi haben wir an der Boje gelassen um diese für uns zu reservieren. Pünktlich um 10:00 Uhr machten wir am Pier neben API Yachting fest. Bei wenig Wind werden zuerst unsere Segel inspiziert, dann das Rigg kontrolliert und Genua- und Groß-Segel geborgen sowie der Lazy Bag abgenommen. Das dauert schon eine Weile. Erst nach Mittag stehen wir zusammen mit Christophe in seinem Loft vor unseren ausgebreiteten Segeln und besprechen die Reparaturen an unseren Segeln. Gut zwei Stunden nimmt er sich Zeit, die Segel und besonders die Nähte zu überprüfen und uns Vorschläge über Verstärkungen, neue Nähte und kleine Änderungen zu unterbreiten. Wir haben viel über unsere Segel und das Segel Nähen und Herstellen dazugelernt. Zwischendurch gibt es noch einen Kaffee und zum Schluss erhalten wir in seinem Büro einen Kostenvoranschlag zusammen mit der Zusage, das wir in einer guten Woche / 10 Tagen unsere Segel fertig genäht wieder abholen könnten.

Ohne Segel – was für ein trauriger Anblick – machen wir uns auf den Heimweg. Im ruhigen Kanal hinter dem Korallenriff treffen wir wieder auf etliche Kanuten, die mit ihren Ausleger Kajaks für die bevorstehenden Wettkämpfe anlässlich der Heiva trainieren. Sie nutzen gerne das breite Kielwasser der Pacific High um kräfteschonend durch die Lagune zu paddeln. Es wird freundlich gewinkt, gelacht und auch Scherze ausgetauscht. Kolja steht, wie so oft, am Ruder und ich habe in aller Ruhe Zeit Fotos zu schießen. Unsere 7,5kn Geschwindigkeit können die Kanuten locker mithalten und auch als er vorrübergehend auf 9kn beschleunigt, bleiben Sie dran und freuen sich über die Herausforderung…

„Flossy von Spirou“ bewacht einsam unsere Boje

Im ruhigen Hafenwasser bereitet Anita die Leinen und Fender vor…

… Kolja steht parat um an Land zu springen und die Leinen fest zu machen…

… wir liegen sicher vertäut im Hafen direkt vor „API Yachting“

Zuerst wird die Genua abgenommen…

… während ich noch die Leinen aufschieße…

… wird das Groß heruntergeholt (eine Menge Segeltuch!)…

und seitlich mit der Dirk auf zwei Craddle am Pier gehoben und direkt zum Segelmacher gerollt…

… um bald darauf ausgebreitet im Loft von Christophe genauestens inspiziert zu werden…

… er erklärt uns ausführlich seinen Vorschläge.

Die „Pacific High“ schaut traurig aus ohne Segel!

Einige Kanuten folgen unserem Kielwasser…

… und haben Spaß daran an der Pacific High „dran zu bleiben“ auch als Kolja Gas gibt!

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