Panama / Isla del Rey /Rio Cacique: Schon früh am Morgen sitze ich auf der Fly und bewunderte zum zig-hundertsten Male während unserer Segel Reise die aufgehende Sonne.
Erst als ich mit dem Teleobjektiv fotografiere, entdecke ich den einsamen Mann im Kanu direkt unterhalb der aufgehenden Sonne. Er muss im Dunkeln vom Fischerdörfchen Esmeralda aufgebrochen sein. Ohne Außenborder hier her zu paddeln ist ein weiter und anstrengender Weg. Er kommt längsseits und wartet höflich darauf, dass ich ihn anspreche. Nach etwas Smalltalk über das Wetter biete ich ihm etwas zu trinken an. Er lehnt erst dankend ab, freut sich dann aber doch über eine Flasche Mineralwasser. Schweigend schauen wir zusammen aufs Meer hinaus, José mit seiner Wasserflasche, ich mit meinem obligatorischen Tasse Kaffee. Nach einer Weile fragt er mich, ob ich ihm etwas abkaufen möchte, Papaya oder Bananen hätte er dabei. Ich erkläre ihm, wir würden sehr gerne Früchte essen, außer Papaya.
Die grüne Bananenstaude mit den kleinen (wilden?) Bananen würde ich ihm aber gerne abkaufen, wie viel soll sie kosten? Er schüttelt bedächtig den Kopf: was ich ihm denn dafür geben könne, möchte er wissen. Ich bitte ihn einen Moment zu warten und sause durchs Boot auf der Suche nach Dollar. Es ist wie verhext, wir haben scheinbar alles Kleingeld in Panama City ausgeben – so ordentlich sind wir doch sonst nie! Einen 10 $ Schein erscheint mit viel zu viel, ich bitte José noch etwas zu warten, der mich verwundert anschaut. Ich kratze unser allerletztes Kleingeld zusammen, gut ein Dollar und gebe es ihm zusammen mit noch einer Flasche Wasser und zwei Tüten Nachos und Chocolate. Er scheint mit dem Tauschhandel zufrieden, wir verabschieden uns wie gute Freunde und José zieht weiter seiner Wege…
Später kommen noch weitere Kanus zur Pacific High. Meistens gibt es Papaya und Fisch zu kaufen. Die jungen Einheimischen sind ausgesprochen freundlich… Dazu will gar nicht die Geschichte von Birgit und Christian von der „Pitufa“ passen, die im Laufe des Tages neben uns ankern. Ihnen sind die Trageseile ihres Dinghis vor Esmeralda aufgeschnitten worden, während sie im Ort einkaufen waren.
Wir haben der „Gemeos“ und der „Pitufa“ beim Sundowner von unserem gestrigen Ausflug den Rio Cachique hinauf vorgeschwärmt und wollen den Ausflug heute zusammen wiederholen…
Wir fahren mit zwei Dinhis und holen die Birgit und Andreas ab
Tolles Spiegelbild des Dschungels im ölglatten Wasser des Rio Cachique
Nicole, Birgit, Andreas und Christian folgen…
… Helena, Kolja und mir den Fluß hinauf
Nach ca. einem km liegen ein paar Einheimischen Kanus im Mangroovenwald
Kolja hat einen weißen Reiher entdeckt
Stille ruhet der (Regen)Wald
Kolja macht das Beiboot Fahren sichtlich Spaß
Ein umgestürzter Baum liegt wie eine Brücke über dem Fluß…
… wir können aber leicht darunter hindurchfahren
Der Rio Cachique wird immer flacher. Wir wollen den tropischen Regenwald ohne Motorgeräusche genießen und klappen daher den Außenborder hoch…
… und paddeln weiter
Wieder ragt ein Baum flach übers Wasser
Gut wenn zwei so kräftige Ruderer hat
Hier teilt sich der Fluß…
… und wird immer enger.
Nach knapp zwei Stunden machen wir uns wieder auf den Rückweg und bewundern ein letztes Mal die Spiegelungen im Wasser
Geschafft, hier mündet der Rio Cachique ins Meer, im Hintergrund liegen die Segelboote vor Anker…