
Morgenstund hat Gold im Mund: Besonders wenn es tagsüber so heiß ist! Deshalb bin ich schon um 6:30 Uhr aufgestanden um bei nur knapp 30 Grad, den Service an unserem Steuerbord Motor durchzuführen. Den zweiten Motor hatte ich mir gestern gespart, da es a) so heiß und b) mein Nacken schon bedenklich rot geworden war. Unglaublich wie aggressiv die Sonne ist: das war doch früher nicht so !? Wir leben doch das ganze Jahr über mit der Sonne und sind alle Vier gut gebräunt. Auch hatte ich mir den Nacken mit Sonnenschutzfaktor 60 eingecremt, mir aber trotzdem einen leichten Sonnenbrand geholt… wo soll das nur hinführen !? Um 8:00 Uhr hören wir nebenbei in die Las Brisas Funkrunde rein. Es wird von einem gestohlenen Dinghy bzw. Aussenborder berichtet, das einem Segler (die „Calisto“) am nördlichen Ende des Ankerfeldes gehörte. Das müssen unsere Freunde Peter und Anisa sein, die noch gestern bei uns zum Abendessen waren und uns mit ihrem (Ex)Dinghy die letzten Tage so oft mitgenommen haben! Ich greife zum Handy und rufe ihn gleich an: leider bestätigt mir Peter unseren Verdacht. Sein Dinghy hat er zwar völlig verdreckt ein paar km entfernt wiedergefunden aber der Außenborder ist gestern geklaut worden. Wir fühlen mit ihm und Anisa und bieten ihnen unsere Hilfe an. Gerade heute muss er Besuch vom Flughafen abholen und will gleich bei Tesa (der Yamaha Händler in Panama City) vorbeischauen… Nach einem leichten Frühstück fahren wir zum Fuel Dock in die Flamenco Marina und tanken unsere Dieseltanks randvoll für den Pazifik, bunkern Benzin für den

Außenborder und füllen unsere Wassertanks – wir wollen in der Bucht vor Panama City unseren Watermaker nicht laufen lassen. Das Ganze dauert rund eine Stunde, da wir besonders langsam einfüllen, wir warten ja hauptsächlich auf Catalino (Yamaha Mechaniker) der (hoffentlich) unseren reparierten Außenborder zurück bringt. Er kommt dann auch gegen 11:00 Uhr und der 20PS Yamaha ist schnell montiert. Catalino hatte bereits gestern angerufen und mir mitgeteilt, dass er den Motor durchgecheckt und den Carburator (Vergaser) repariert / getauscht (Korrosion) habe und dass wir unseren Sprit kontrollieren sollten, der möglicherweise viel Wasser enthielte. Stolz zieht er nun selbst an der Anlasser Leine: unsere braver Motor startet auch gleich und verfällt in einen ruhigen Leerlauf um nach einer halben Minute abzusterben. Ungläubiges Staunen auf Catalinos Gesicht: er startet den Motor noch einmal mit dem gleichen Effekt: der Motor

startet um kurz darauf wieder abzusterben. Kurz darauf bekomme ich es faustdick um die Ohren: wir haben immer noch jede Menge Wasser im Tank: Catalino ist enttäuscht, er hatte uns doch darauf hingewiesen. Zugegebenermaßen haben wir beim Tanken den Rest Benzin im Tank (vielleicht 5 l.) nicht weggeschüttet sondern einfach hier in der Marina auffüllen lassen. Das Benzin stammt aus einer teuren Marina in West Palm Beach und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dort schlechten Sprit erwischt zu haben – wieder was dazugelernt! 10 Minuten später ist das Benzin grob gefiltert und während Kolja und Catalino zu einer Probefahrt aufbrechen werde ich höflich gebeten im Marina Office zu zahlen, da wir schon seit gut zwei Stunden das Fuel Dock blockieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Dockmaster Caesar und


Didier: in welcher Marina darf man schon zwei Stunden am Fuel Dock an seinem Außenborder reparieren? Kolja’s Fazit nach der ausgiebigen Probefahrt: der Motor läuft besser wie neu! Die Rechnung fällt auch gemäßigt aus, sodass wir Catalino als Mechaniker uneingeschränkt empfehlen können! Wir ankern an einem neuen Platz unweit der Marina, weil wir deren Dinghy Dock die nächsten Tage nutzen wollen (nicht zuletzt wegen dem Diebstahl am Public Dock von Peters Motor). Kostet zwar 5$ am Tag, ist aber sicher und bequem wenn wir mit größeren Einkäufen zurückkommen. Kaum haben wir den Anker sicher eingefahren (80m Kette bei 14m Wassertiefe) zieht von Süden her eine dunkelgraue Wolkenfront die Küste hinauf. Wir machen die Pacific High sturmfest und sind gerade fertig, als uns die ersten Böen bis 40kn erreichen. Es ist pechschwarz geworden und die Temperatur fällt um 10 Grad (mal ein positiver Nebeneffekt!). 1 ½ Stunden lang werden wir von einer heftigen Gewitterfront durchgerüttelt. Heftige Blitze zucken wild über Panama City und auf dem Funknetz auf Kanal 74 geht es hoch her: mehrere Segelbote draggen (d. h. ihr Anker hält nicht und sie slippen/rutschen durchs Ankerfeld). Plötzlich wird auch gefunkt, dass die „Calisto“ slipped und in Richtung der Felsen driftet. Anisa ist alleine an Bord, Peter hatte mich kurz zuvor vom Yamaha Händler aus angerufen und mich gebeten ihm später beim Anbau des neuen Motors zu helfen. Wir liegen zwar etliche km entfernt am anderen Ende des Ankerfeldes, wollen Anisa aber natürlich zu Hilfe kommen. Bevor wir unser Dinghy herunterlassen und durch die meterhohen Wellen stapfen funke ich sie sicherheitshalber noch einmal direkt an. Es war eine Falschmeldung, beruhigt sie mich, das Segelboot neben ihnen ist geslipped. Die Eigner haben es aber mittlerweile gemerkt und ankern gerade um. Um 16:30 Uhr ruft mich Peter wieder an: er steht mit samt seinem neuen Außenborder am Dock und bittet mich ihm zu helfen. Ich düse mit unserem wieder tadellos laufenden Dinghy durch die immer noch aufgewühlte See zum Dock. Der Motor ist schnell mit Öl befüllt und angebaut und keine halbe Stunde später ist Peter wieder flott aber auch einige tausend Dollar ärmer. Zurück auf der Pacific High dusche ich mich erst einmal (wir standen bis zur Hüfte im dreckigen Hafenwasser und geregnet hatte es auch) während Anita uns einen leckeren heißen Cappuccino zubereitet!
Morgenstund hat Gold im Mund: Besonders wenn es tagsüber so heiß ist! Deshalb bin ich schon um 6:30 Uhr aufgestanden um bei nur knapp 30 Grad, den Service an unserem Steuerbord Motor durchzuführen. Den zweiten Motor hatte ich mir gestern gespart, da es a) so heiß und b) mein Nacken schon bedenklich rot geworden war. Unglaublich wie aggressiv die Sonne ist: das war doch früher nicht so !? Wir leben doch das ganze Jahr über mit der Sonne und sind alle Vier gut gebräunt. Auch hatte ich mir den Nacken mit Sonnenschutzfaktor 60 eingecremt, mir aber trotzdem einen leichten Sonnenbrand geholt… wo soll das nur hinführen !? Um 8:00 Uhr hören wir nebenbei in die Las Brisas Funkrunde rein. Es wird von einem gestohlenen Dinghy bzw. Aussenborder berichtet, das einem Segler (die „Calisto“) am nördlichen Ende des Ankerfeldes gehörte. Das müssen unsere Freunde Peter und Anisa sein, die noch gestern bei uns zum Abendessen waren und uns mit ihrem (Ex)Dinghy die letzten Tage so oft mitgenommen haben! Ich greife zum Handy und rufe ihn gleich an: leider bestätigt mir Peter unseren Verdacht. Sein Dinghy hat er zwar völlig verdreckt ein paar km entfernt wiedergefunden aber der Außenborder ist gestern geklaut worden. Wir fühlen mit ihm und Anisa und bieten ihnen unsere Hilfe an. Gerade heute muss er Besuch vom Flughafen abholen und will gleich bei Tiesa (der Yamaha Händler in Panama City) vorbeischauen… Nach einem leichten Frühstück fahren wir zum Fuel Dock in die Flamenco Marina und tanken unsere Dieseltanks randvoll für den Pazifik, bunkern Benzin für den Außenborder und füllen unsere Wassertanks – wir wollen in der Bucht vor Panama City unseren Watermaker nicht laufen lassen. Das Ganze dauert rund eine Stunde, da wir besonders langsam einfüllen, wir warten ja hauptsächlich auf Catalino (Yamaha Mechaniker) der (hoffentlich) unseren reparierten Außenborder zurück bringt. Er kommt dann auch gegen 11:00 Uhr und der 20PS Yamaha ist schnell montiert. Catalino hatte bereits gestern angerufen und mir mitgeteilt, dass er den Motor durchgecheckt und den Carburator (Vergaser) repariert / getauscht (Korrosion) habe und dass wir unseren Sprit kontrollieren sollten, der möglicherweise viel Wasser enthielte. Stolz zieht er nun selbst an der Anlasser Leine: unsere braver Motor startet auch gleich und verfällt in einen ruhigen Leerlauf um nach einer halben Minute abzusterben. Ungläubiges Staunen auf Catalinos Gesicht: er startet den Motor noch einmal mit dem gleichen Effekt: der Motor startet um kurz darauf wieder abzusterben. Kurz darauf bekomme ich es faustdick um die Ohren: wir haben immer noch jede Menge Wasser im Tank: Catalino ist enttäuscht, er hatte uns doch darauf hingewiesen. Zugegebenermaßen haben wir beim Tanken den Rest Benzin im Tank (vielleicht 5 l.) nicht weggeschüttet sondern einfach hier in der Marina auffüllen lassen. Das Benzin stammt aus einer teuren Marina in West Palm Beach und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dort schlechten Sprit erwischt zu haben – wieder was dazugelernt! 10 Minuten später ist das Benzin grob gefiltert und während Kolja und Catalino zu einer Probefahrt aufbrechen werde ich höflich gebeten im Marina Office zu zahlen, da wir schon seit gut zwei Stunden das Fuel Dock blockieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Dockmaster Caesar und Didier: in welcher Marina darf man schon zwei Stunden am Fuel Dock an seinem Außenborder reparieren? Kolja’s Fazit nach der ausgiebigen Probefahrt: der Motor läuft besser wie neu! Die Rechnung fällt auch gemäßigt aus, sodass wir Catalino als Mechaniker uneingeschränkt empfehlen können! Wir ankern an einem neuen Platz unweit der Marina, weil wir deren Dinghy Dock die nächsten Tage nutzen wollen (nicht zuletzt wegen dem Diebstahl am Public Dock von Peters Motor). Kostet zwar 5$ am Tag, ist aber sicher und bequem wenn wir mit größeren Einkäufen zurückkommen. Kaum haben wir den Anker sicher eingefahren (80m Kette bei 14m Wassertiefe) zieht von Süden her eine dunkelgraue Wolkenfront die Küste hinauf. Wir machen die Pacific High sturmfest und sind gerade fertig, als uns die ersten Böen bis 40kn erreichen. Es ist pechschwarz geworden und die Temperatur fällt um 10 Grad (mal ein positiver Nebeneffekt!). 1 ½ Stunden lang werden wir von einer heftigen Gewitterfront durchgerüttelt. Heftige Blitze zucken wild über Panama City und auf dem Funknetz auf Kanal 74 geht es hoch her: mehrere Segelbote draggen (d. h. ihr Anker hält nicht und sie slippen/rutschen durchs Ankerfeld). Plötzlich wird auch gefunkt, dass die „Calisto“ slipped und in Richtung der Felsen driftet. Anisa ist alleine an Bord, Peter hatte mich kurz zuvor vom Yamaha Händler aus angerufen und mich gebeten ihm später beim Anbau des neuen Motors zu helfen. Wir liegen zwar etliche km entfernt am anderen Ende des Ankerfeldes, wollen Anisa aber natürlich zu Hilfe kommen. Bevor wir unser Dinghy herunterlassen und durch die meterhohen Wellen stapfen funke ich sie sicherheitshalber noch einmal direkt an. Es war eine Falschmeldung, beruhigt sie mich, das Segelboot neben ihnen ist geslipped. Die Eigner haben es aber mittlerweile gemerkt und ankern gerade um. Um 16:30 Uhr ruft mich Peter wieder an: er steht mit samt seinem neuen Außenborder am Dock und bittet mich ihm zu helfen. Ich düse mit unserem wieder tadellos laufenden Dinghy durch die immer noch aufgewühlte See zum Dock. Der Motor ist schnell mit Öl befüllt und angebaut und keine halbe Stunde später ist Peter wieder flott aber auch einige tausend Dollar ärmer. Zurück auf der Pacific High dusche ich mich erst einmal (wir standen bis zur Hüfte im dreckigen Hafenwasser und geregnet hatte es auch) während Anita uns einen leckeren heißen Cappuccino zubereitet!
Morgenstund hat Gold im Mund: Besonders wenn es tagsüber so heiß ist! Deshalb bin ich schon um 6:30 Uhr aufgestanden um bei nur knapp 30 Grad, den Service an unserem Steuerbord Motor durchzuführen. Den zweiten Motor hatte ich mir gestern gespart, da es a) so heiß und b) mein Nacken schon bedenklich rot geworden war. Unglaublich wie aggressiv die Sonne ist: das war doch früher nicht so !? Wir leben doch das ganze Jahr über mit der Sonne und sind alle Vier gut gebräunt. Auch hatte ich mir den Nacken mit Sonnenschutzfaktor 60 eingecremt, mir aber trotzdem einen leichten Sonnenbrand geholt… wo soll das nur hinführen !? Um 8:00 Uhr hören wir nebenbei in die Las Brisas Funkrunde rein. Es wird von einem gestohlenen Dinghy bzw. Aussenborder berichtet, das einem Segler (die „Calisto“) am nördlichen Ende des Ankerfeldes gehörte. Das müssen unsere Freunde Peter und Anisa sein, die noch gestern bei uns zum Abendessen waren und uns mit ihrem (Ex)Dinghy die letzten Tage so oft mitgenommen haben! Ich greife zum Handy und rufe ihn gleich an: leider bestätigt mir Peter unseren Verdacht. Sein Dinghy hat er zwar völlig verdreckt ein paar km entfernt wiedergefunden aber der Außenborder ist gestern geklaut worden. Wir fühlen mit ihm und Anisa und bieten ihnen unsere Hilfe an. Gerade heute muss er Besuch vom Flughafen abholen und will gleich bei Tiesa (der Yamaha Händler in Panama City) vorbeischauen… Nach einem leichten Frühstück fahren wir zum Fuel Dock in die Flamenco Marina und tanken unsere Dieseltanks randvoll für den Pazifik, bunkern Benzin für den Außenborder und füllen unsere Wassertanks – wir wollen in der Bucht vor Panama City unseren Watermaker nicht laufen lassen. Das Ganze dauert rund eine Stunde, da wir besonders langsam einfüllen, wir warten ja hauptsächlich auf Catalino (Yamaha Mechaniker) der (hoffentlich) unseren reparierten Außenborder zurück bringt. Er kommt dann auch gegen 11:00 Uhr und der 20PS Yamaha ist schnell montiert. Catalino hatte bereits gestern angerufen und mir mitgeteilt, dass er den Motor durchgecheckt und den Carburator (Vergaser) repariert / getauscht (Korrosion) habe und dass wir unseren Sprit kontrollieren sollten, der möglicherweise viel Wasser enthielte. Stolz zieht er nun selbst an der Anlasser Leine: unsere braver Motor startet auch gleich und verfällt in einen ruhigen Leerlauf um nach einer halben Minute abzusterben. Ungläubiges Staunen auf Catalinos Gesicht: er startet den Motor noch einmal mit dem gleichen Effekt: der Motor startet um kurz darauf wieder abzusterben. Kurz darauf bekomme ich es faustdick um die Ohren: wir haben immer noch jede Menge Wasser im Tank: Catalino ist enttäuscht, er hatte uns doch darauf hingewiesen. Zugegebenermaßen haben wir beim Tanken den Rest Benzin im Tank (vielleicht 5 l.) nicht weggeschüttet sondern einfach hier in der Marina auffüllen lassen. Das Benzin stammt aus einer teuren Marina in West Palm Beach und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dort schlechten Sprit erwischt zu haben – wieder was dazugelernt! 10 Minuten später ist das Benzin grob gefiltert und während Kolja und Catalino zu einer Probefahrt aufbrechen werde ich höflich gebeten im Marina Office zu zahlen, da wir schon seit gut zwei Stunden das Fuel Dock blockieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Dockmaster Caesar und Didier: in welcher Marina darf man schon zwei Stunden am Fuel Dock an seinem Außenborder reparieren? Kolja’s Fazit nach der ausgiebigen Probefahrt: der Motor läuft besser wie neu! Die Rechnung fällt auch gemäßigt aus, sodass wir Catalino als Mechaniker uneingeschränkt empfehlen können! Wir ankern an einem neuen Platz unweit der Marina, weil wir deren Dinghy Dock die nächsten Tage nutzen wollen (nicht zuletzt wegen dem Diebstahl am Public Dock von Peters Motor). Kostet zwar 5$ am Tag, ist aber sicher und bequem wenn wir mit größeren Einkäufen zurückkommen. Kaum haben wir den Anker sicher eingefahren (80m Kette bei 14m Wassertiefe) zieht von Süden her eine dunkelgraue Wolkenfront die Küste hinauf. Wir machen die Pacific High sturmfest und sind gerade fertig, als uns die ersten Böen bis 40kn erreichen. Es ist pechschwarz geworden und die Temperatur fällt um 10 Grad (mal ein positiver Nebeneffekt!). 1 ½ Stunden lang werden wir von einer heftigen Gewitterfront durchgerüttelt. Heftige Blitze zucken wild über Panama City und auf dem Funknetz auf Kanal 74 geht es hoch her: mehrere Segelbote draggen (d. h. ihr Anker hält nicht und sie slippen/rutschen durchs Ankerfeld). Plötzlich wird auch gefunkt, dass die „Calisto“ slipped und in Richtung der Felsen driftet. Anisa ist alleine an Bord, Peter hatte mich kurz zuvor vom Yamaha Händler aus angerufen und mich gebeten ihm später beim Anbau des neuen Motors zu helfen. Wir liegen zwar etliche km entfernt am anderen Ende des Ankerfeldes, wollen Anisa aber natürlich zu Hilfe kommen. Bevor wir unser Dinghy herunterlassen und durch die meterhohen Wellen stapfen funke ich sie sicherheitshalber noch einmal direkt an. Es war eine Falschmeldung, beruhigt sie mich, das Segelboot neben ihnen ist geslipped. Die Eigner haben es aber mittlerweile gemerkt und ankern gerade um. Um 16:30 Uhr ruft mich Peter wieder an: er steht mit samt seinem neuen Außenborder am Dock und bittet mich ihm zu helfen. Ich düse mit unserem wieder tadellos laufenden Dinghy durch die immer noch aufgewühlte See zum Dock. Der Motor ist schnell mit Öl befüllt und angebaut und keine halbe Stunde später ist Peter wieder flott aber auch einige tausend Dollar ärmer. Zurück auf der Pacific High dusche ich mich erst einmal (wir standen bis zur Hüfte im dreckigen Hafenwasser und geregnet hatte es auch) während Anita uns einen leckeren heißen Cappuccino zubereitet!
Morgenstund hat Gold im Mund: Besonders wenn es tagsüber so heiß ist! Deshalb bin ich schon um 6:30 Uhr aufgestanden um bei nur knapp 30 Grad, den Service an unserem Steuerbord Motor durchzuführen. Den zweiten Motor hatte ich mir gestern gespart, da es a) so heiß und b) mein Nacken schon bedenklich rot geworden war. Unglaublich wie aggressiv die Sonne ist: das war doch früher nicht so !? Wir leben doch das ganze Jahr über mit der Sonne und sind alle Vier gut gebräunt. Auch hatte ich mir den Nacken mit Sonnenschutzfaktor 60 eingecremt, mir aber trotzdem einen leichten Sonnenbrand geholt… wo soll das nur hinführen !? Um 8:00 Uhr hören wir nebenbei in die Las Brisas Funkrunde rein. Es wird von einem gestohlenen Dinghy bzw. Aussenborder berichtet, das einem Segler (die „Calisto“) am nördlichen Ende des Ankerfeldes gehörte. Das müssen unsere Freunde Peter und Anisa sein, die noch gestern bei uns zum Abendessen waren und uns mit ihrem (Ex)Dinghy die letzten Tage so oft mitgenommen haben! Ich greife zum Handy und rufe ihn gleich an: leider bestätigt mir Peter unseren Verdacht. Sein Dinghy hat er zwar völlig verdreckt ein paar km entfernt wiedergefunden aber der Außenborder ist gestern geklaut worden. Wir fühlen mit ihm und Anisa und bieten ihnen unsere Hilfe an. Gerade heute muss er Besuch vom Flughafen abholen und will gleich bei Tiesa (der Yamaha Händler in Panama City) vorbeischauen… Nach einem leichten Frühstück fahren wir zum Fuel Dock in die Flamenco Marina und tanken unsere Dieseltanks randvoll für den Pazifik, bunkern Benzin für den Außenborder und füllen unsere Wassertanks – wir wollen in der Bucht vor Panama City unseren Watermaker nicht laufen lassen. Das Ganze dauert rund eine Stunde, da wir besonders langsam einfüllen, wir warten ja hauptsächlich auf Catalino (Yamaha Mechaniker) der (hoffentlich) unseren reparierten Außenborder zurück bringt. Er kommt dann auch gegen 11:00 Uhr und der 20PS Yamaha ist schnell montiert. Catalino hatte bereits gestern angerufen und mir mitgeteilt, dass er den Motor durchgecheckt und den Carburator (Vergaser) repariert / getauscht (Korrosion) habe und dass wir unseren Sprit kontrollieren sollten, der möglicherweise viel Wasser enthielte. Stolz zieht er nun selbst an der Anlasser Leine: unsere braver Motor startet auch gleich und verfällt in einen ruhigen Leerlauf um nach einer halben Minute abzusterben. Ungläubiges Staunen auf Catalinos Gesicht: er startet den Motor noch einmal mit dem gleichen Effekt: der Motor startet um kurz darauf wieder abzusterben. Kurz darauf bekomme ich es faustdick um die Ohren: wir haben immer noch jede Menge Wasser im Tank: Catalino ist enttäuscht, er hatte uns doch darauf hingewiesen. Zugegebenermaßen haben wir beim Tanken den Rest Benzin im Tank (vielleicht 5 l.) nicht weggeschüttet sondern einfach hier in der Marina auffüllen lassen. Das Benzin stammt aus einer teuren Marina in West Palm Beach und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen dort schlechten Sprit erwischt zu haben – wieder was dazugelernt! 10 Minuten später ist das Benzin grob gefiltert und während Kolja und Catalino zu einer Probefahrt aufbrechen werde ich höflich gebeten im Marina Office zu zahlen, da wir schon seit gut zwei Stunden das Fuel Dock blockieren. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Dockmaster Caesar und Didier: in welcher Marina darf man schon zwei Stunden am Fuel Dock an seinem Außenborder reparieren? Kolja’s Fazit nach der ausgiebigen Probefahrt: der Motor läuft besser wie neu! Die Rechnung fällt auch gemäßigt aus, sodass wir Catalino als Mechaniker uneingeschränkt empfehlen können! Wir ankern an einem neuen Platz unweit der Marina, weil wir deren Dinghy Dock die nächsten Tage nutzen wollen (nicht zuletzt wegen dem Diebstahl am Public Dock von Peters Motor). Kostet zwar 5$ am Tag, ist aber sicher und bequem wenn wir mit größeren Einkäufen zurückkommen. Kaum haben wir den Anker sicher eingefahren (80m Kette bei 14m Wassertiefe) zieht von Süden her eine dunkelgraue Wolkenfront die Küste hinauf. Wir machen die Pacific High sturmfest und sind gerade fertig, als uns die ersten Böen bis 40kn erreichen. Es ist pechschwarz geworden und die Temperatur fällt um 10 Grad (mal ein positiver Nebeneffekt!). 1 ½ Stunden lang werden wir von einer heftigen Gewitterfront durchgerüttelt. Heftige Blitze zucken wild über Panama City und auf dem Funknetz auf Kanal 74 geht es hoch her: mehrere Segelbote draggen (d. h. ihr Anker hält nicht und sie slippen/rutschen durchs Ankerfeld). Plötzlich wird auch gefunkt, dass die „Calisto“ slipped und in Richtung der Felsen driftet. Anisa ist alleine an Bord, Peter hatte mich kurz zuvor vom Yamaha Händler aus angerufen und mich gebeten ihm später beim Anbau des neuen Motors zu helfen. Wir liegen zwar etliche km entfernt am anderen Ende des Ankerfeldes, wollen Anisa aber natürlich zu Hilfe kommen. Bevor wir unser Dinghy herunterlassen und durch die meterhohen Wellen stapfen funke ich sie sicherheitshalber noch einmal direkt an. Es war eine Falschmeldung, beruhigt sie mich, das Segelboot neben ihnen ist geslipped. Die Eigner haben es aber mittlerweile gemerkt und ankern gerade um. Um 16:30 Uhr ruft mich Peter wieder an: er steht mit samt seinem neuen Außenborder am Dock und bittet mich ihm zu helfen. Ich düse mit unserem wieder tadellos laufenden Dinghy durch die immer noch aufgewühlte See zum Dock. Der Motor ist schnell mit Öl befüllt und angebaut und keine halbe Stunde später ist Peter wieder flott aber auch einige tausend Dollar ärmer. Zurück auf der Pacific High dusche ich mich erst einmal (wir standen bis zur Hüfte im dreckigen Hafenwasser und geregnet hatte es auch) während Anita uns einen leckeren heißen Cappuccino zubereitet!