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27.03.2011 Thunderball Grotto / Staniel Cay

Unser Bericht über eine Auswahl an tollen Schnorchelplätzen in den Exumas wäre unvollständig wenn wir die “Thunderball Grotto” bei Staniel Cay mit ihrem Fischreichtum und den vielen engen Unterwasserpassagen in die Höhlen auslassen würden. Auch dieses Jahr konnten wir mit der Pacific High wieder direkt davor ankern. Nachdem sich Kolja und Helena im Rigg der Pacific High ausgetobt hatten – ihr neuester Spass ist es sich gegenseitig am Spi-Fall hochzuziehen um dann wie Tarzan im Rigg herumzuschlingen – machten wir uns gleich auf um in der Grotte zu schnorcheln. Wir hatten diesmal altes Gebäck mitgenommen, das von den Fischen begeistert gefressen wurde. Helena und Kolja tobten nur so vor, in und durch die Grotten: ich konnte deutlich die Veränderungen in Ihrem selbstsicheren und  selbstbewussten Verhalten erkennen. Während sie letztes Jahr noch brav in der Nähe von Mama und Papa geschnorchelt sind ziehen sie jetzt ihre eigenen Kreise und sind oft schon bessere und mutigere Schwimmer als ihre Eltern! Müde vom vielen Schwimmen und Tauchen kehrten wir an Bord zurück und waren überrascht beim Duschen mit Süsswasser auf den Heckstufen einen Bullenhai friedlich dösend auf dem Sandboden unter der Pacific High liegen zu sehen und einen großen Barracuda direkt hinter der Badeleiter… Eine freudige Überraschung erlebten wir zum Nachmittagskaffee: Natalia und Anton von der “Jewel” kamen in die Bucht und ankerten neben uns. Wir kennen sie nun schon seit Las Palmas Dezember 2009 und treffen sie mit unregelmäßiger Regelmäßigkeit immer wieder. Wir hatten viele spannende Neuigkeiten auszutauschen und die Nachmittag verging wie im Flüge bis uns abends Donné und Stewart  zum Sundowner und anschliessendem Abendessen in den Staniel Cay Yachtclub abholten…

Auch hier wieder vielen Dank an Donné und Stewart für Ihre Bilder!

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24.03.2011 Unterwasserwelt der Exumas

Schwimmen und Schnorcheln gehören für uns – eine Familie auf Weltumsegelung – zum Alltag. Früher, als wir noch in Bayern gewohnt haben, haben wir Ausflüge mit den Fahrrädern oder Spaziergänge gemacht, jetzt bestimmt das Element Wasser unsere Freizeitaktivitäten. Rund um unseren aktuellen Ankerplatz am Compass Cay gibt es  besonders interessante Möglichkeiten die Unterwasserwelt zu erkunden. Meistens fahren wir zusammen mit Donné und Stewart von der “Azuria” los und erkunden ein neues Unterwasserparadies… oft ist schon die Fahrt mit dem Beiboot über Unterwasserriffe hinweg, über endlose flache Sandbänke, die nur knapp unter der Wasseroberfläche liegen, an traumhaft schönen, einsamen Buchten  entlang, ein Erlebnis. In Sichtweite von der “Pacific High”, direkt neben Fowl Cay ragen zwei große Felsen aus dem Wasser, die “Rocky Dundas”. An ihrer Ostseite gibt es einige Höhlen und Grotten die teilweise halb- oder ganz unter Wasser liegen und ein prächtiges Korallenriff mit großen Elchkorallen nebst vielen bunten Riff Fischen zu erkunden. Etwas weiter weg, westlich von O’ Briens Cay liegt ein Flugzeugwrack in ca. 5m Wassertiefe. Es ist zwar “nur” eine kleine Cessna aber trotzdem ein aufregender Schnorchelplatz für uns. Noch etwas weiter weg vor Soldiers Cay liegt der “SeaAquarium Cola Garden” eine besonders fischreiche Gegend. Hier tummeln sich Schwärme von  bunten Riff Fischen aller Art. Deutlich weiter südlich am North Gaulin Cay haben wir uns von der kräftigen Strömung durch den engen und steil ansteigenden Pass ziehen lassen. Hier konnten wir größere Meeresbewohner beobachten, wie Schildkröten, Baracudas und Riffhaie.

Einige der Bilder sind von Stewart und Donné von der “Azuria” – vielen Dank dafür!

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22.03.2011 Compass Cay – Lagerfeuer Romantik

Wir haben den Marine Park von Warderick Wells verlassen und sind einige Meilen weiter südlich nach Compass Cay gesegelt. Seit einiger Zeit freuen wir uns darauf Reinhard von der “WIKI” wieder zu sehen und seine Familie kennen zu lernen – sie segeln nicht weit von uns entfernt und waren die letzte Woche in Georgetown.

Reinhard, Inna und Victoria mit ihrer "Wiki" einer Lagoon 420

Heute war es nun so weit: die Wiki kam uns unter vollen Segeln auf der Exuma Bank entgegen und wir konnten Reinhard und seine Familie überreden nicht nach Warderick Wells weiterzusegeln sondern uns nach Compass Cay zu folgen. Nach einem freudigen Hallo und einer Runde Cappuccino auf der Pacific High wurden die Strände der Insel erkundet und viel geschwommen. Dabei fanden wir viel trockenes Treibholz und beschlossen am Abend zusammen mit “Wiki” und “Azuria” am Strand  zu grillen.

Kolja hat am Strand eine wunderschöne Muschel gefunden. Im Hintergrund ankern "Azuria", "Wiki" und "Pacific High"

Zum Sonnenuntergang trafen wir uns alle am Strand und tranken erst einmal einen Sundowner. Es gab viele Neuigkeiten auszutauschen und es wurde auch über das Revier und die Segelei im allgemeinen gefachsimpelt. Trockemnes Holz hatten wir schon am Nachmittag genug gesammelt, so war es ein Einfaches das Lagerfeuer zu entzünden und eine gute Glut für’s Grillen zu bekommen…

Strandgespräche beim Sonnenuntergang

Natürlich war das Feuer machen ein riesen Spaß für die Kinder

Es wurde noch lange am Lagerfeuer gefeiert... Gott sei Dank gibt es keine Alkoholkontrollen auf dem Meer...

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21.03.2011 Warderick Wells – Exuma Cays Land & Sea Park

Nach einem angenehmen (wenig Wind und Welle von achtern) aber anstrengenden Segeltag (der Käpten scheucht die Crew zum mehrfachen Segelwechsel von Groß / Fock Besegelung auf Spi / Parasailor, dann Gennaker und wieder zurück um die leichten Winde wenigstens etwas zu nutzen) laufen wir gegen 16:30 Uhr in den Cut von Warderick Wells ein. Die einlaufende Flut schiebt kräftig mit und wir erreichen zum Sonnenuntergang unseren Ankerplatz. Am nächsten Vormittag holen uns Donné und Stewart nach der Schule zu einem Ausflug auf die Insel ab. Es wird eine längere Wanderung über Warderick Wells Felsen und Strände. Nach mehreren Stunden angestrengtem kraxeln geniessen wir ein Pick-Nick am Strand mit Blick auf unsere in der Bucht ankernden Katamarane…

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18.03.2011 Rock Sound Harbour

Auf dem Weg in dei Exumas lädt die geschützte Ankerbucht von Rock Sound Harbour geradezu zu einem Zwischenstopp ein. Wir ergänzen unsere Vorräte im kleinen Supermarkt vor Ort und machen einen Spaziergang zum Blue Hole, einem kreisrunden dunkelblauen Salzwassersee ca. 2km im Landesinneren, der unterirdisch mit dem Meer verbunden ist. Am nächsten Morgen geht es auch schon wieder weiter und wir segeln durch den Davis Channel am Powell Point von Eleuthera vorbei RIchtung Warderick Wells / Exumas…

Ansicht des gemütlichen Örtchens Rock Sound Harbour von unserem Ankerplatz aus
Das kreisrunde "Blue Hole"

Erinnerungsfoto mit Stewart und Donné

Bei Sonnenaufgang gehen auch wir Anker auf und....

... segeln am Powell Point vorbei nach Warderick Wells

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16.03.2011 Eleuthera – Pelican Cay

Überraschung! Wir sitzen gemütlich am Frühstückstisch im Cockpit und überlegen ob wir nun weitersegeln wollen oder nicht, als wir die “Azuria” entdecken die gerade in den schmalen Pass am Current Setlement / Eleuthera einläuft. “Azuria” ist auch eine Lagoon 500 mit der Donné und Stewart aus Südafrika segeln. Wir hatten sie in Fort Lauderdale kennen gelernt und standen seitdem in regem Email Kontakt – wussten daher, dass sie in der Nähe waren, freuten uns aber um so mehr über den glücklichen Zufall uns hier zu treffen. Während ich noch zum Mikrofon greifen wollte ertönte schon Stewarts ruf aus dem Lautsprecher “Pacifc High, Pacific High, Pacific High, here is Azuria, Azuria, do you read me?”. Nach einem herzlichen Hallo am Funk segelten wir ihnen hinterher um, nach einem herrlichen Segeltag, zusammen am Pelican Cay / Eleuthera zu ankern. Kurz vor Ankunft hatten wir ein nettes Funkgespräch mit Joseph, Marina und Ihren drei Kindern von der “Shining Star” (eine Outremer 55 light) die in entgegengesetzter Richtung an uns vorbeisegelten. Kurzentschlossen änderten sie Ihre Pläne und segelten zurück um mit uns zusammen zu ankern. Wir hatten zwei tolle Tage mit dieser netten Familie auf Long Island / New York.

Pelican Cay ist unsere erste Bucht in den Bahams mit “echtem karibischen Flair”, so wie wir die Inselwelten in Erinnerung hatten. Türkisblaue Wasser in der Bucht, ankern auf Sandgrund vor einem kleinen Riff, feiner, weicher, weisser Sandstrand und ein kleines farbenfrohes Hotel. Die drei Ankertage Tage in dieser Bucht vergingen wie im Flug. Neben der obligatorischen Schule verbrachten wir viel Zeit im klaren blauen Wasser mit schwimmen, tauchen und springen. Die Wassertemperatur ist gefühlt immer noch etwas frisch mit 24 Grad. Der Strand lud zu langen Spaziergängen und Abenteuerausflügen ein. Dank der Wassersportausrüstung der “Azuria” hatten wir viel Spass mit dem “Tube” auf dem man liegend oder knieend in hoher Geschwindigkeit durch die Bucht gezogen wird. Höhepunkt des Tages sind aber immer wieder die Sonnenuntergänge und die Verfärbungen des Abendhimmels beim Übergang in die sternenklare Nacht dei wir zusammen mit unseren Freunden bei einem leckeren Sundowner erleben…

Am frühen Morgen geht es weiter Richtung Exumas. Davor legen wir noch einen Zwischenstop in Rock Sound Harbour ein...
Am frühen Morgen geht es weiter Richtung Exumas. Davor legen wir noch einen Zwischenstop in Rock Sound Harbour ein...

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11.03.2011 Von blinden Passagieren und freundlichen Einwohnern

Wir haben ganz vergessen unseren blinden Passagier, der uns während der Passage von West Palm Beach zu den Bahamas mitten auf dem Meer zugeflogen war, zu berichten. Helena und Kolja hatten Ihren Spaß an unserem zutraulichen neuen Crewmitglied, dass mit Plätzchern und Frischwasser verwöhnt wurde. “Quietscher” tauften sie den kleinen Gelbfinken? der bis zur Ankunft auf den Bahamas bei uns blieb.

Nach unserem “stürmischen Abenteuer” wollten wir Grand Bahama ein wenig besser kennen lernen und auch unsere Vorräte etwas ergänzen. So rafften wir uns zu einem längeren Inselspaziergang auf. Es ist immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich die Insel sind: während der Südosten einen relativen Wohlstand aufweist – hier gibt es den Freihafen “Freeport” und diverse Hotelanlagen sowie Wochenendhäuser – lebt der Nordwesten in sehr einfachen, ja fast ärmlichen Verhältnissen. Deswegen sind die Menschen hier in West End aber nicht minder freundlich – ganz im Gegenteil! Bereits nach kurzer Zeit hält ein junger dunkelhäutiger Mann neben uns an. Rap und Reaggie Musik dröhnen laut aus dem Fahrzeuginneren seines schwarzen japanische Sportwagen, der auch schon bessere Tage gesehen hat. Wir nehmen sein Angebot gerne an, uns in die nächste Ortschaft zu fahren und erfahren nebenbei etliche Details über das Leben hier.  Nach einem Stopp an der Tankstelle lässt er uns direkt vor einem der beiden General Stores aussteigen – vielen Dank! Leider ist das Angebot mehr als Bescheiden… wir erstehen ein Toastbrot und zwei Liter Milch. Vor dem Laden kommt es noch zu einem Plausch mit einem älteren Herrren, der dort scheinbar den ganzen Tag sitzt und über Alles bestens informiert ist. Der Rückweg zum Schiff ist deutlich anstrengender und länger, da wir ihn komplett zu Fuß zurücklegen. Nicht, dass nicht wieder ein kleines schwarzes Auto gehalten hätte… der Wagen verströmte jedoch einen dermaßen penetranten süßlichen Geruch nach Marijuana und die beiden äusserst freundlichen Fahrzeuginsassen hatten massive Probleme mit der Artikulation Ihrer Sprache und der Koordination Ihrer Gesten, daß wir von einer Fahrt mit Ihnen doch Abstand nahmen…

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10.03.2011 Noch mal gutgegangen …

Heute Morgen sind wir von einem unangenehmen Schwell geweckt worden. Wir hatten beschlossen noch ein, zwei Tage in West End zu bleiben, trotz des schlechten Ankergrundes und der nicht übermäßig schönen Landschaft, da wir günstige Winde aus NW (für Morgen angesagt) abwarten wollten. Für die Schule lernen, Boot aufräumen und putzen können wir überall und ein paar Tage Ruhe um ins “normale Seglerleben” wieder zurückzufinden tun uns auch gut. Vergangene Nacht hat der Wind mit gut 25kn geblasen und der Anker ist nicht geslippt d. h. die Pacific High hat sich nicht bewegt, jetzt wollen wir aber dem unangenehmen Schwell entkommen und verlegen uns durch die flache Riffeinfahrt hinter die Westspitze der Insel. Hier liegen wir sehr malerisch und gut geschützt, aber der wunderschöne Sandboden in 3m Wassertiefe liegt auch hier nur hauchdünn auf der Felsenplatte und bietet unserem Anker kaum besseren Halt.  Unser Ankerplatz hat einen  Durchmesser von vielleicht 150m, außenrum wird es sehr schnell untief. Wir kommen gut mit der Schule voran, Helena und Kolja kämpfen sich gerade durch Berge von Matheaufgaben als ich gegen Mittag eine massive Wolkenbank erkenne, die sich über den ganzen Horizont erstreckt. Sie kommt aus südlicher Richtung auf uns zu, die Wolken sind nicht wirklich bedrohlich, Farbe weiß bis hellgrau. Den Wetterbericht habe ich erst vor einer guten Stunde überprüft: keine besonderen Vorkommnisse, max. 15kn Wind aus Süd, viel Sonne. Die Wolkenfront schaut mir doch nach etwas Wind und Regen aus, ich rechne mit 30kn Wind und 20 Minuten Regen. Wir machen daher die Pacific High sturmklar: Alles was wegfliegen kann wird gut verstaut, die Bordelektronik wird eingeschaltet und ich stecke vorsichtshalber die Motorschlüssel in die Zündschlösser auf der Fly. Es ist ca. 27 Grad warm, wir sitzen im Salon, ich – dummerweise – nur in Badeshorts die restliche Crew in Shorts und T-Shirt als die Wolkenwand über uns hineinbricht. Die Windanzeige schnellt innerhalb Sekunden von 10kn auf 30kn… dann auf 40kn… und kurz darauf haben wir Böen von über 50kn! Kolja merkt es zuerst: wir slippen und zwar massiv! Kolja läuft mit Anita an den Bug zur Ankerwinsch, Helena springt mit mir die drei Stufen auf die Fly. Blöderweise hatte ich die schützende Abdeckplane über den Instrumenten noch nicht abgenommen um diese vor dem Regen zu schützen. Bei knapp 50kn Wind kein leichtes Unterfangen , wir können sie nicht aus der Führungsschiene ziehen. Die Zeit wir knapp, wir driften laut GPS mit 2kn auf die Felsen zu. Helena reagiert ganz toll: “Papa, ich mach das!” brüllt sie und setzt sich einfach vor mich auf die Plane und schafft es auch die Abdeckkappen von den Instrumenten zu reissen und festzuhalten. Derweil habe ich die Motoren gestartet und gebe Vollgas… es dauert eine gefühlte Ewigkeit bis die Pacific High nicht mehr rückwärts slippt sondern sich langsam gegen Wind und Welle durchsetzt und wir knapp den Felsen entkommen. Derweil haben Anita und Kolja angefangen den Anker einzuholen, was bei dem Unwetter ein fast unmögliches Unterfangen darstellt. Die Pacific High tanzt an der Ankerkette, der Wind drückt uns mit einer solchen Macht entweder nach Back- oder Steuerbord, selbst unter voller Kraft beider Maschinen und hartem Ruderausschlag komme ich kaum gegenan. Der Regen peitscht horizontal gegen das Deck und unsere Körper. Die dicken fetten Tropfen fühlen sich an wie Hagelgeschosse – besonders wenn man so dumm ist und nur eine Shorts an hat! Anita und Kolja schaffen es irgendwie den Anker hochzubekommen, aber jetzt wird die Pacific High noch mehr zum Spielball des Windes und der Wellen. Wir laufen immer Gefahr aus dem tiefen Wasser auf die flache Felsbank gedrückt zu werden. Es vergeht eine gute Stunde und der Wind läßt nicht nach. Uns allen ist kalt und durch den harten Regen die Haut ganz rot geworden. Helena und Kolja konnten wir wenigstens in den Salon schicken, Anita und ich motorten weiter gegen den Sturm an. Nach einem vergeblichen Versuch den Anker, zumindest als Unterstützung, noch einmal auszubringen beschließe ich durch die Riffausfahrt zu fahren um wenigstens mehr Abstand zu den Felsen zu gewinnen. Wir fahren Vollgas, beide Motoren 3200 U/min und kommen kaum gegen die 3m hohen steilen Wellenkämme an die sich am Riff brechen. Anita achtet auf die Tiefe und gibt mir die Richtung an in die ich steuern muß. Wir schaffen es durch die Riffausfahrt und haben die Gefahren der Untiefen hinter uns gelassen, dafür liegen wir jetzt völlig ungeschützt in der offenen Bucht.  Die Hafeneinfahrt ist schmal, weniger als doppelt so breit wie die Pacific High und auch hier brechen sich die Wellen, aber das Vor- Hafenbecken schaut verlockend ruhig aus. Ich kenne die Einfahrt da ich hier vor drei Tagen mit dem Dinghy durchgefahren bin. Mit dem Schwung von Wind und Welle, die wir jetzt im Rücken haben und halber Fahrt von beiden Motoren rauschen wir durch die Einfahrt… und liegen in glattem Wasser! Der Wind pfeifft zwar immer unverändert mit gut 40kn aber die steilen Wellen sind weg. Anita und die Kinder machen die Pacific High klar zum anlegen, bringen alle Fender und ausreichend Leinen aus. Ich motore noch eine Weile gegen den Wind an bis dieser sich eine kleine Verschnaufpause von nur 30kn gönnt. Jetzt aber schnell an den Aussensteg für Gäste (für die eigentlichen Stege der Marina ist die Pacific High zu groß). Es ist gerade noch ein Plätzchen frei für uns und Dank der Mithilfe einiger anderer Segler liegen wir bald darauf fest vertäut am Steg. Nach 2 1/2 Stunden sind wir durchgekühlt und müde, aber auch überglücklich dieses Abenteuer so gut miteinander überstanden zu haben! Jetzt heißt es schnell abtrocknen und warme Kleider anziehen während Helena und Kolja uns heissen Kaffee und Tee zubereiten!

Leider hatten nicht alle so ein Glück wie wir während diesem Unwetter: kurz nach uns kamen zwei Segler mit zerfetzten Segeln in den Hafen und ein weiterer mit massiven Schäden am Heck…

Gegen Abend flaute der Wind dann ab und offenbarte uns dieses wunderschöne Abendrot…

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08.03.2011 Grand Bahama – West End

Nach einer angenehmen Überfahrt mit viel Sonne und ruhigem Meer von Palm Beach nach Grand Bahama liegen wir vor West End vor Anker. Alle an Bord freuen sich wieder über das türkisblaue Wasser und die freie Leben vor Anker. Zwar ist West End nicht gerade die schönste Ecke der Bahamas und der Ankergrund ist lausig: eine reine Felsplatte die dem Anker keinerlei Haltemöglichkeit gibt. Uns gefällt es trotzdem! Die Kinder strengen sich vormittags in der Schule besonders an, dass sie möglichst bald ist 25 Grad warme Meer springen können. Die Erwachsenen geniessen, neben den Pflichten an Bord, ein gutes Buch oder eine gemütliche Tasse Kaffee…

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5.3.2011 Vor Anker in West Palm Beach

Wir genießen unseren ersten ruhigen Ankertag seit drei Monaten! Zur Feier des Tages gab es in der großen (Schul-) Pause um 10:00 Uhr einen Pfannkuchen mit Nutella für Kolja und zwei Omelette mit Tomaten, Zwiebeln und Käse für Anita und mich. Unsere arme Helena, mit Ihrer Eieralergie, mußte sich mit frischen Toast begnügen…

Der Himmel ist eher bedeckt, aber leider fällt kein Regen, der die Salzkruste von der Pacific High waschen könnte. Gerade haben Kolja und ich eine kurze Testfahrt mit unserem Dinghy unternommen, ich hatte doch in Port Canaveral endlich eine passende neue Zündkerze bekommen: jetzt schnurrt der Motor wieder wie eine eins! Ein erstes Foto von der Pacific High am aktuellen Ankerplatz haben wir auch schnell gemacht:

Wie man sieht hat Anita fleißig Wäsche gewaschen… ging ja in den letzten Wochen an Land in der Schiffswerft nicht. Das Wetter bleibt wie vorrausgesagt und wir werden Morgen früh zwischen 5:00 und 6:00 Uhr Richtung Bahamas aufbrechen…