Mittlerweile sind wir schon einige Tage hier und haben uns daran gewöhnt, den Altersdurchschnitt erheblich zu erhöhen, wenn wir hier durch die Stadt gehen. San Antonio ist die Partyhochburg, das Zentrum für die jungen Leute. Die meisten sind Engländer und alle sind krebsrot. Feiern Tag und Nacht. So ist die Spirituosenabteilung der Supermärkte wesentlich größer und besser sortiert als die restlichen Abteilungen. Einen Fahrradausflug haben wir auch schon hinter uns. Der Weg führte uns ein kleines bisschen ins Hinterland wo wir einen netten Haushaltsladen entdeckt hatten. Dort erstanden wir acht Meter Edelstahlkette um endlich unser Beiboot zu sichern. War bisher ein komisches Gefühl, nagelneues Beiboot mit Motor einfach am Steg ungesichert zurückzulassen. So ist uns allen doch etwas wohler. Hatte ich beim Kauf noch Bedenken ob dieses „Kettchen“ Dieben standhält wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Beim Abzwicken der Kette stemmte sich der junge Mann mit all seiner Kraft mit großer Hebelwirkung dagegen. Mit einer simplen Zange kann man diese Kette nicht knacken. Eine kleine Weile fuhren wir noch mit den Fahrrädern über die Insel, auch am Meer entlang mit wunderbarer Aussicht. Wir kehrten bald zurück, da erstens die Sonne immer heißer vom Himmel schien und zweitens wir die Kinder alleine an Bord zurückgelassen haben um Schule zu machen. Aus Erfahrung wissen wir, daß es besser ist, wenn wir bei der Schule zumindest teilweise dabei sind aber wir wurden angenehm überrascht. Beide Kinder haben die Schule gewissenhaft erledigt bis auf wenige Sachen, mit denen sie alleine nicht zurechtgekommen sind. Überhaupt hat sich das Thema Schule sehr gut eingespielt wenn man von den üblichen Anfangsschwierigkeiten einmal absieht. So folgten noch ein paar Tage in San Antonio, wo wir auch das Ei des Kolumbus besichtigten, das in einer Verkehrsinsel seinen Platz gefunden hat. San Antonio meint (wie viele andere Städte Spaniens), dass Christoph Kolumbus hier geboren ist.
Da wir an Bord keinen Empfang für Internet haben gehen wir ins Cafe mit kostenlosem Wifi. Allerdings schlägt das jedes Mal mit etwa 10,– EUR zu Buche, da wir uns ja nicht dort hinsetzen können ohne etwas zu konsumieren. Auf die Dauer auch ein teures Vergnügen. Nach ein paar Tagen hatten wir genug von der Partyzone und verlegten uns in eine schöne Bucht