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2010.06.05 Allans Cay / Exumas / Bahamas

Wir wurden von Scott und Jen vorgewarnt: ihre Kinder sind Frühaufseher! Gegen 7:00 Uhr mache ich daher eine kurze Runde durchs Boot: Totenstille! Erst gegen 8:00 Uhr werden die müden Krieger wach… Wir Frühstücken heute mal mit vier Kindern und holen dann den Rest der Familie Spring ab um die Park Ranger an Land zu besuchen. Kaum angekommen erhalten die Kinder etwas Zucker den sie auf Ihre Handflächen streuen. Zu Ihrer größten Freude landen bald ein Dutzend bunter  Vögel auf Ihren ausgestreckten Händen. Wir können sie kaum zu einem echten 20m Wal Skelett weglocken. Der Wal ist hier gestorben weil er zu viel Plastik Abfall gefressen hatte…

Dann heißt es Abschied nehmen: wir müssen weiter Richtung Nassau zu unseren Visa und Familie Spring hat noch etwas mehr Zeit für die Exumas. Wir verabreden, uns in den Abacos wiederzusehen und in Ihrer Heimatstadt Newport / USA wo Ihre einjärige Sgelreise bald zu Ende geht, werden wir sie sowieso besuchen!

Für uns geht es wieder ca. 35sm weiter zum Allans Cay. Anita hat sich diese Inselchen im Norden der Exumas ausgesucht, da hier viele Leguane “Iguana” leben sollen. Der Weg dorthin gestalltet sich schwieriger als geplant da wir zwei mal weit auf die Bank hinaus fahren müssen, da das Wasser selbst für unseren Kat zu flach ist. Die Allan Cays entschädigen uns aber für Alles: wieder ein traumhafter Ankerplatz auf weissem Sand umrundet von kleinen Inseln. Wir kommen erst gegen 18:30 Uhr an und gehen noch einmal in dem warmen türkisfarbenen Wasser schnell schwimmen bevor die Dunkelheit alle Farben verschluckt. Es ist Windstill und stickig heiss. Ich schlafe mit Helena & Kolja in den Trampolinen unter sternenklarem Himmel. Gegen 4:00 Uhr werde ich wach, weil etwas Wind aufkommt. Ich kann auch dunklere Regenwollken unterscheiden und mache die Kinder bei gefühlten 10kn Wind wach. Kaum liegen die Kinder in Ihren Betten, ist die Regenfront bda und bringt uns knapp 30kn Wind. Dieser steht quer zur Strömung der einlaufenden Flut, sodaß die Pacific High mal in die eine Richtung von der Flut dann wieder in die Andere von den Windböen getrieben wird… Der Spuk dauert ca. eine Stunde an, dann ist wieder Alles ruhig und wir schlafen weiter…

Am nächsten Morgen werden wir wieder von Sonnenschein vom wolkenlosen blauem Himmel geweckt. Ich mache mir einen frischen heißen Cappuccino und setze mich auf die Fly. Auch nach bald 1 1/2 Jahren liebe ich immer noch dieses Ritual: diese Ruhe, die Farben des Meeres, der Landschaften in der aufgehenden Sonne, die Seele baumeln zu lassen… und den leckeren Kaffee zu geniessen.

Recht früh fahren wir mit dem Dinghy an den Strand wo uns schon die Iguana erwarten. Es sind über 40 leguane die aus den Büschen auf den Sandstrand laufen um uns zu begutachten. Die Tiere kennen keine Scheu: wenn man sich ruhig verhält kommen sie bis auf einen Meter herangelaufen. Bewegt man sich oder macht gar einen Schritt auf sie zu ist es dann mit Ihrem Mut vorbei und sie rennen schnell ein paar Meter weg. Nachdem wir diesem “Spiel” überdrüssig sind, machen wir uns zu einer Inselerkundung auf. Die hat meistens einen Abenteuercharakter, da wir nie wissen was uns erwartet. Manchmal ist das Dickicht aus Büschen und Palmen so dicht, dass wir garnicht vom Strand weg kommen. Heute entdecken wir einige schmale Pfade, die zu einem verlassenem Haus mit eingestürzten Dach und auf die andere Inselseite führen. Dazwischen ergeben sich immer wieder tolle Ausblicke auf die Bucht und die umliegenden Inseln.

Zurück an Bord gehen wir noch schnorcheln und Helena und Koja tauchen ihre ersten Sanddollar aus 3m bis 5m Tiefe vom Sandboden. Dann überlassen wir Allans Cay den Tagestouristen, die mit dem Powerboot von Nassau rübergebraust sind. Wir wollen noch vor Dunkelheit in Nassau ankommen…