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Mittwoch, 20.02.2013 Isabella / Vulkane

Heute steht die Vulkantour auf dem Programm. Das heißt um 6:00 Uhr aufstehen, kleines Frühstück, Nicole und Andreas abholen und vom Dinghi Dock zum Touri-Büro laufen. Wir sind pünktlich, wie auch der Bus, der uns um 7:30 Uhr abholt. Ein eher rustikales Gefährt mit einem Holzaufbau ohne Türen. Bei einem kurzen Stopp im Ort steigen weitere Vulkanwanderer hinzu und wir bekommen alle ein kleines Lunch-Paket. Vielleicht haben wir dabei fünf Minuten vertrödelt, auf jeden Fall gibt unser Fahrer mächtig Gas. Wir brausen über die Schotterstraßen und von unserer luftigen, leicht überhöhten Sitzposition haben wir einen tollen Blick auf die Landschaft. Diese verändert sich laufend: an der Süd-Küste rund um Villamil bestimmen Lavafelder mit karger Vegetation, Kakteen, Büschen und niedrigen Bäumen das Landschaftsbild. Je weiter wir nach Norden fahren wird die Vegetation immer dichter, die Bäume mächtiger und das grün üppiger. Man könnte es mit einem tropischen Regenwald vergleichen. Die Erde ist rötlich-braun und scheinbar auch sehr fruchtbar, denn in diesem Gebiet sind Farmen angesiedelt, die Isabella, aber auch die anderen Galapagos Inseln, mit Obst und Gemüse versorgen. Je weiter wir nach Norden kommen und den Hang des Vulkans hinauffahren, lichtet sich die Vegetation und wir erhaschen erste Ausblicke auf die südliche Küstenregion von Isabella. Um kurz nach halb neun Uhr spukt uns der kleine Bus am Fuße des Vulkans aus. Von hier geht es, nach einer kurzen Einführungsrede unseres Park Rangers, auf Schusters Rappen weiter. Zunächst wandern wir einen breiten, gemächlich ansteigenden Weg den Hang des „Sierra Negra“ hinauf.

Nach einer knappen Stunde haben wir den Grad des Vulkans in 1.200m Höhe erreicht und können zum ersten Mal in den zweitgrößten Krater der Welt schauen. Ein grandioser Ausblick! Es wird unentwegt fotografiert, während uns unser Guide „Eduardo“ interessante Erklärungen, besonders zum letzten Vulkanausbruch in 2005 gibt. Kolja findet die Bilder spannend, die „Eduardo“ vom Vulkanausbruch selbst fotografiert hat. Die nächste Stunde wandern wir genau auf dem Grad des „Sierra Negra“, immer mit dem Ausblick auf den Vulkankrater zur linken und der Küstenlandschaft von Isabella zur rechten.

„Eduardo“ macht seine Sache sehr gut, lässt uns viel Freiheit, erschlägt uns nicht mit seinem Wissen, gibt uns aber immer wieder gezielte interessante Hinweise, wie zum Beispiel über den Zusammenhang zwischen der Vegetation, der Tierwelt und dem Eingriff des Menschen in die Natur. Noch vor 90 Jahren, wären all die Bäume um uns herum, nicht hier gestanden. Der vom Menschen eingeführte „Guava Commun“ wachse schneller und sei widerstandsfähiger als die endemische Pflanzenwelt und habe diese in weiten Teilen der Insel verdrängt. Er habe aber einen natürlichen Feind, ein Moos, das hier im feuchten Süden seine Äste dicht behängt und sein Wachstum hemmt. Auch dieses Hemmnis weis der „Guava Commun“ zu umgehen: seine Blüten sind größer und nektarreicher als die der einheimischen Pflanzen und werden daher von Vögeln bevorzugt. Diese fliegen, um Nektar zu sammeln, zu den Bäumen im Norden, wo es weniger feucht ist und das Moos nicht wachsen kann und transportieren seine Samen in den feuchten Süden wenn sie dorthin zum trinken zurückfliegen. Nach so viel Wissen, machen wir uns auf den Abstieg zum zweiten Vulkan des Tages. Der „Vulkan Chico“ ist nördlicher gelegen und jüngerem Datums als der „Sierra Negra“. Die Landschaft wandelt sich noch einmal drastisch: das üppige grün verschwindet schlagartig und wir wandern durch eine Mondlandschaft. Wir lernen, an der Farbe der Lava ihr Alter zu bestimmen: jüngere Lava ist dunkler (schwarz), ältere wird bräunlich, da das in ihr befindliche Eisen oxidiert. Zunächst wachsen aus der Lava noch einzelne mächtige, bis zu 700 Jahre alte, Kakteen empor, dann sind auch diese verschwunden. Wir haben die Hälfte unserer heutigen 16km langen Wanderung geschafft. Auf einer Kuppe des „Vulkan Chico“ essen wir unser Lunch-Paket und haben dabei einen atemberaubenden Ausblick auf die „Bahia Elizabeth“, den „Vulkan Alcedo“ und den ganzen Norden von Isabella.

Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, zuerst den Aufstieg über das Lavagestein zum „Sierra Negra“. Ich finde, meine im Wandern nicht so geübte Familie, schlägt sich prima. Oft wandern wir Vier zusammen, dann gehen Helena und Kolja eigene Wege und entdecken, Lavatunnel oder eingestürzte Lavahöhlen. Wieder auf dem Grad des „Sierra Negra“ angekommen pflücken wir einige „Guava“ Früchte und probieren das leicht nach Himbeere schmeckende Fruchtfleisch. Helena und Kolja haben sich verblüffende Gedanken über die Ausführungen unseres Guides zu dem bedenklichen Eingriff des Menschen in das Gleichgewicht der Pflanzenwelt gemacht: es komme immer auf den Blickwinkel an: die Vögel auf Isabella müssen sich doch uneingeschränkt über das erweiterte Angebot an Blüten und Nektar freuen! Aus ihrer Sicht sind die Guava Bäume eine positive Entwicklung. Wir beobachten viele kleine putzige Galapagos Finken, teilweise mit grünem Federkleid, dann wieder gelb mit rotem Schopf auf ihrer Nektarsuche. Nach gut fünf Stunden Wandern, in zügigem Tempo, kehren wir glücklich, aber auch erschöpft zu unserem Ausgangspunkt zurück. Die Fahrt Heimwärts ist noch rasanter als die Hinfahrt: es geht jetzt ja bergab! Ein paar Mal werden wir von unseren Bänken in die Höhe katapultiert, wenn wir wieder ein besonders tiefes Schlagloch oder eine heftige Bodenwelle erwischt haben. Gegen 15:00 Uhr kommen wir wohlbehalten wieder am Hafen von Villamil an. Auf unser Bitten hat der Fahrer gerne diesen Umweg genommen.

Mittwoch, 20.02.2013 Isabella / Vulkane

Heute steht die Vulkantour auf dem Programm. Das heißt um 6:00 Uhr aufstehen, kleines Frühstück, Nicole und Andreas abholen und vom Dinghi Dock zum Touri-Büro laufen. Wir sind pünktlich, wie auch der Bus, der uns um 7:30 Uhr abholt. Ein eher rustikales Gefährt mit einem Holzaufbau ohne Türen. Bei einem kurzen Stopp im Ort steigen weitere Vulkanwanderer hinzu und wir bekommen alle ein kleines Lunch-Paket. Vielleicht haben wir dabei fünf Minuten vertrödelt, auf jeden Fall gibt unser Fahrer mächtig Gas. Wir brausen über die Schotterstraßen und von unserer luftigen, leicht überhöhten Sitzposition haben wir einen tollen Blick auf die Landschaft. Diese verändert sich laufend: an der Süd-Küste rund um Villamil bestimmen Lavafelder mit karger Vegetation, Kakteen, Büschen und niedrigen Bäumen das Landschaftsbild. Je weiter wir nach Norden fahren wird die Vegetation immer dichter, die Bäume mächtiger und das grün üppiger. Man könnte es mit einem tropischen Regenwald vergleichen. Die Erde ist rötlich-braun und scheinbar auch sehr fruchtbar, denn in diesem Gebiet sind Farmen angesiedelt, die Isabella, aber auch die anderen Galapagos Inseln, mit Obst und Gemüse versorgen. Je weiter wir nach Norden kommen und den Hang des Vulkans hinauffahren, lichtet sich die Vegetation und wir erhaschen erste Ausblicke auf die südliche Küstenregion von Isabella. Um kurz nach halb neun Uhr spukt uns der kleine Bus am Fuße des Vulkans aus. Von hier geht es, nach einer kurzen Einführungsrede unseres Park Rangers, auf Schusters Rappen weiter. Zunächst wandern wir einen breiten, gemächlich ansteigenden Weg den Hang des „Sierra Negra“ hinauf. Nach einer knappen Stunde haben wir den Grad des Vulkans in 1.200m Höhe erreicht und können zum ersten Mal in den zweitgrößten Krater der Welt schauen. Ein grandioser Ausblick! Es wird unentwegt fotografiert, während uns unser Guide „Eduardo“ interessante Erklärungen, besonders zum letzten Vulkanausbruch in 2005 gibt. Kolja findet die Bilder spannend, die „Eduardo“ vom Vulkanausbruch selbst fotografiert hat. Die nächste Stunde wandern wir genau auf dem Grad des „Sierra Negra“, immer mit dem Ausblick auf den Vulkankrater zur linken und der Küstenlandschaft von Isabella zur rechten. „Eduardo“ macht seine Sache sehr gut, lässt uns viel Freiheit, erschlägt uns nicht mit seinem Wissen, gibt uns aber immer wieder gezielte interessante Hinweise, wie zum Beispiel über den Zusammenhang zwischen der Vegetation, der Tierwelt und dem Eingriff des Menschen in die Natur. Noch vor 90 Jahren, wären all die Bäume um uns herum, nicht hier gestanden. Der vom Menschen eingeführte „Guava Commun“ wachse schneller und sei widerstandsfähiger als die endemische Pflanzenwelt und habe diese in weiten Teilen der Insel verdrängt. Er habe aber einen natürlichen Feind, ein Moos, das hier im feuchten Süden seine Äste dicht behängt und sein Wachstum hemmt. Auch dieses Hemmnis weis der „Guava Commun“ zu umgehen: seine Blüten sind größer und nektarreicher als die der einheimischen Pflanzen und werden daher von Vögeln bevorzugt. Diese fliegen, um Nektar zu sammeln, zu den Bäumen im Norden, wo es weniger feucht ist und das Moos nicht wachsen kann und transportieren seine Samen in den feuchten Süden wenn sie dorthin zum trinken zurückfliegen. Nach so viel Wissen, machen wir uns auf den Abstieg zum zweiten Vulkan des Tages. Der „Vulkan Chico“ ist nördlicher gelegen und jüngerem Datums als der „Sierra Negra“. Die Landschaft wandelt sich noch einmal drastisch: das üppige grün verschwindet schlagartig und wir wandern durch eine Mondlandschaft. Wir lernen, an der Farbe der Lava ihr Alter zu bestimmen: jüngere Lava ist dunkler (schwarz), ältere wird bräunlich, da das in ihr befindliche Eisen oxidiert. Zunächst wachsen aus der Lava noch einzelne mächtige, bis zu 700 Jahre alte, Kakteen empor, dann sind auch diese verschwunden. Wir haben die Hälfte unserer heutigen 16km langen Wanderung geschafft. Auf einer Kuppe des „Vulkan Chico“ essen wir unser Lunch-Paket und haben dabei einen atemberaubenden Ausblick auf die „Bahia Elizabeth“, den „Vulkan Alcedo“ und den ganzen Norden von Isabella. Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, zuerst den Aufstieg über das Lavagestein zum „Sierra Negra“. Ich finde, meine im Wandern nicht so geübte Familie, schlägt sich prima. Oft wandern wir Vier zusammen, dann gehen Helena und Kolja eigene Wege und entdecken, Lavatunnel oder eingestürzte Lavahöhlen. Wieder auf dem Grad des „Sierra Negra“ angekommen pflücken wir einige „Guava“ Früchte und probieren das leicht nach Himbeere schmeckende Fruchtfleisch. Helena und Kolja haben sich verblüffende Gedanken über die Ausführungen unseres Guides zu dem bedenklichen Eingriff des Menschen in das Gleichgewicht der Pflanzenwelt gemacht: es komme immer auf den Blickwinkel an: die Vögel auf Isabella müssen sich doch uneingeschränkt über das erweiterte Angebot an Blüten und Nektar freuen! Aus ihrer Sicht sind die Guava Bäume eine positive Entwicklung. Wir beobachten viele kleine putzige Galapagos Finken, teilweise mit grünem Federkleid, dann wieder gelb mit rotem Schopf auf ihrer Nektarsuche. Nach gut fünf Stunden Wandern, in zügigem Tempo, kehren wir glücklich, aber auch erschöpft zu unserem Ausgangspunkt zurück. Die Fahrt Heimwärts ist noch rasanter als die Hinfahrt: es geht jetzt ja bergab! Ein paar Mal werden wir von unseren Bänken in die Höhe katapultiert, wenn wir wieder ein besonders tiefes Schlagloch oder eine heftige Bodenwelle erwischt haben. Gegen 15:00 Uhr kommen wir wohlbehalten wieder am Hafen von Villamil an. Auf unser Bitten hat der Fahrer gerne diesen Umweg genommen.

Mittwoch, 20.02.2013 Isabella / Vulkane

Heute steht die Vulkantour auf dem Programm. Das heißt um 6:00 Uhr aufstehen, kleines Frühstück, Nicole und Andreas abholen und vom Dinghi Dock zum Touri-Büro laufen. Wir sind pünktlich, wie auch der Bus, der uns um 7:30 Uhr abholt. Ein eher rustikales Gefährt mit einem Holzaufbau ohne Türen. Bei einem kurzen Stopp im Ort steigen weitere Vulkanwanderer hinzu und wir bekommen alle ein kleines Lunch-Paket. Vielleicht haben wir dabei fünf Minuten vertrödelt, auf jeden Fall gibt unser Fahrer mächtig Gas. Wir brausen über die Schotterstraßen und von unserer luftigen, leicht überhöhten Sitzposition haben wir einen tollen Blick auf die Landschaft. Diese verändert sich laufend: an der Süd-Küste rund um Villamil bestimmen Lavafelder mit karger Vegetation, Kakteen, Büschen und niedrigen Bäumen das Landschaftsbild. Je weiter wir nach Norden fahren wird die Vegetation immer dichter, die Bäume mächtiger und das grün üppiger. Man könnte es mit einem tropischen Regenwald vergleichen. Die Erde ist rötlich-braun und scheinbar auch sehr fruchtbar, denn in diesem Gebiet sind Farmen angesiedelt, die Isabella, aber auch die anderen Galapagos Inseln, mit Obst und Gemüse versorgen. Je weiter wir nach Norden kommen und den Hang des Vulkans hinauffahren, lichtet sich die Vegetation und wir erhaschen erste Ausblicke auf die südliche Küstenregion von Isabella. Um kurz nach halb neun Uhr spukt uns der kleine Bus am Fuße des Vulkans aus. Von hier geht es, nach einer kurzen Einführungsrede unseres Park Rangers, auf Schusters Rappen weiter. Zunächst wandern wir einen breiten, gemächlich ansteigenden Weg den Hang des „Sierra Negra“ hinauf. Nach einer knappen Stunde haben wir den Grad des Vulkans in 1.200m Höhe erreicht und können zum ersten Mal in den zweitgrößten Krater der Welt schauen. Ein grandioser Ausblick! Es wird unentwegt fotografiert, während uns unser Guide „Eduardo“ interessante Erklärungen, besonders zum letzten Vulkanausbruch in 2005 gibt. Kolja findet die Bilder spannend, die „Eduardo“ vom Vulkanausbruch selbst fotografiert hat. Die nächste Stunde wandern wir genau auf dem Grad des „Sierra Negra“, immer mit dem Ausblick auf den Vulkankrater zur linken und der Küstenlandschaft von Isabella zur rechten. „Eduardo“ macht seine Sache sehr gut, lässt uns viel Freiheit, erschlägt uns nicht mit seinem Wissen, gibt uns aber immer wieder gezielte interessante Hinweise, wie zum Beispiel über den Zusammenhang zwischen der Vegetation, der Tierwelt und dem Eingriff des Menschen in die Natur. Noch vor 90 Jahren, wären all die Bäume um uns herum, nicht hier gestanden. Der vom Menschen eingeführte „Guava Commun“ wachse schneller und sei widerstandsfähiger als die endemische Pflanzenwelt und habe diese in weiten Teilen der Insel verdrängt. Er habe aber einen natürlichen Feind, ein Moos, das hier im feuchten Süden seine Äste dicht behängt und sein Wachstum hemmt. Auch dieses Hemmnis weis der „Guava Commun“ zu umgehen: seine Blüten sind größer und nektarreicher als die der einheimischen Pflanzen und werden daher von Vögeln bevorzugt. Diese fliegen, um Nektar zu sammeln, zu den Bäumen im Norden, wo es weniger feucht ist und das Moos nicht wachsen kann und transportieren seine Samen in den feuchten Süden wenn sie dorthin zum trinken zurückfliegen. Nach so viel Wissen, machen wir uns auf den Abstieg zum zweiten Vulkan des Tages. Der „Vulkan Chico“ ist nördlicher gelegen und jüngerem Datums als der „Sierra Negra“. Die Landschaft wandelt sich noch einmal drastisch: das üppige grün verschwindet schlagartig und wir wandern durch eine Mondlandschaft. Wir lernen, an der Farbe der Lava ihr Alter zu bestimmen: jüngere Lava ist dunkler (schwarz), ältere wird bräunlich, da das in ihr befindliche Eisen oxidiert. Zunächst wachsen aus der Lava noch einzelne mächtige, bis zu 700 Jahre alte, Kakteen empor, dann sind auch diese verschwunden. Wir haben die Hälfte unserer heutigen 16km langen Wanderung geschafft. Auf einer Kuppe des „Vulkan Chico“ essen wir unser Lunch-Paket und haben dabei einen atemberaubenden Ausblick auf die „Bahia Elizabeth“, den „Vulkan Alcedo“ und den ganzen Norden von Isabella. Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, zuerst den Aufstieg über das Lavagestein zum „Sierra Negra“. Ich finde, meine im Wandern nicht so geübte Familie, schlägt sich prima. Oft wandern wir Vier zusammen, dann gehen Helena und Kolja eigene Wege und entdecken, Lavatunnel oder eingestürzte Lavahöhlen. Wieder auf dem Grad des „Sierra Negra“ angekommen pflücken wir einige „Guava“ Früchte und probieren das leicht nach Himbeere schmeckende Fruchtfleisch. Helena und Kolja haben sich verblüffende Gedanken über die Ausführungen unseres Guides zu dem bedenklichen Eingriff des Menschen in das Gleichgewicht der Pflanzenwelt gemacht: es komme immer auf den Blickwinkel an: die Vögel auf Isabella müssen sich doch uneingeschränkt über das erweiterte Angebot an Blüten und Nektar freuen! Aus ihrer Sicht sind die Guava Bäume eine positive Entwicklung. Wir beobachten viele kleine putzige Galapagos Finken, teilweise mit grünem Federkleid, dann wieder gelb mit rotem Schopf auf ihrer Nektarsuche. Nach gut fünf Stunden Wandern, in zügigem Tempo, kehren wir glücklich, aber auch erschöpft zu unserem Ausgangspunkt zurück. Die Fahrt Heimwärts ist noch rasanter als die Hinfahrt: es geht jetzt ja bergab! Ein paar Mal werden wir von unseren Bänken in die Höhe katapultiert, wenn wir wieder ein besonders tiefes Schlagloch oder eine heftige Bodenwelle erwischt haben. Gegen 15:00 Uhr kommen wir wohlbehalten wieder am Hafen von Villamil an. Auf unser Bitten hat der Fahrer gerne diesen Umweg genommen.

Mittwoch, 20.02.2013 Isabella / Vulkane

Heute steht die Vulkantour auf dem Programm. Das heißt um 6:00 Uhr aufstehen, kleines Frühstück, Nicole und Andreas abholen und vom Dinghi Dock zum Touri-Büro laufen. Wir sind pünktlich, wie auch der Bus, der uns um 7:30 Uhr abholt. Ein eher rustikales Gefährt mit einem Holzaufbau ohne Türen. Bei einem kurzen Stopp im Ort steigen weitere Vulkanwanderer hinzu und wir bekommen alle ein kleines Lunch-Paket. Vielleicht haben wir dabei fünf Minuten vertrödelt, auf jeden Fall gibt unser Fahrer mächtig Gas. Wir brausen über die Schotterstraßen und von unserer luftigen, leicht überhöhten Sitzposition haben wir einen tollen Blick auf die Landschaft. Diese verändert sich laufend: an der Süd-Küste rund um Villamil bestimmen Lavafelder mit karger Vegetation, Kakteen, Büschen und niedrigen Bäumen das Landschaftsbild. Je weiter wir nach Norden fahren wird die Vegetation immer dichter, die Bäume mächtiger und das grün üppiger. Man könnte es mit einem tropischen Regenwald vergleichen. Die Erde ist rötlich-braun und scheinbar auch sehr fruchtbar, denn in diesem Gebiet sind Farmen angesiedelt, die Isabella, aber auch die anderen Galapagos Inseln, mit Obst und Gemüse versorgen. Je weiter wir nach Norden kommen und den Hang des Vulkans hinauffahren, lichtet sich die Vegetation und wir erhaschen erste Ausblicke auf die südliche Küstenregion von Isabella. Um kurz nach halb neun Uhr spukt uns der kleine Bus am Fuße des Vulkans aus. Von hier geht es, nach einer kurzen Einführungsrede unseres Park Rangers, auf Schusters Rappen weiter. Zunächst wandern wir einen breiten, gemächlich ansteigenden Weg den Hang des „Sierra Negra“ hinauf. Nach einer knappen Stunde haben wir den Grad des Vulkans in 1.200m Höhe erreicht und können zum ersten Mal in den zweitgrößten Krater der Welt schauen. Ein grandioser Ausblick! Es wird unentwegt fotografiert, während uns unser Guide „Eduardo“ interessante Erklärungen, besonders zum letzten Vulkanausbruch in 2005 gibt. Kolja findet die Bilder spannend, die „Eduardo“ vom Vulkanausbruch selbst fotografiert hat. Die nächste Stunde wandern wir genau auf dem Grad des „Sierra Negra“, immer mit dem Ausblick auf den Vulkankrater zur linken und der Küstenlandschaft von Isabella zur rechten. „Eduardo“ macht seine Sache sehr gut, lässt uns viel Freiheit, erschlägt uns nicht mit seinem Wissen, gibt uns aber immer wieder gezielte interessante Hinweise, wie zum Beispiel über den Zusammenhang zwischen der Vegetation, der Tierwelt und dem Eingriff des Menschen in die Natur. Noch vor 90 Jahren, wären all die Bäume um uns herum, nicht hier gestanden. Der vom Menschen eingeführte „Guava Commun“ wachse schneller und sei widerstandsfähiger als die endemische Pflanzenwelt und habe diese in weiten Teilen der Insel verdrängt. Er habe aber einen natürlichen Feind, ein Moos, das hier im feuchten Süden seine Äste dicht behängt und sein Wachstum hemmt. Auch dieses Hemmnis weis der „Guava Commun“ zu umgehen: seine Blüten sind größer und nektarreicher als die der einheimischen Pflanzen und werden daher von Vögeln bevorzugt. Diese fliegen, um Nektar zu sammeln, zu den Bäumen im Norden, wo es weniger feucht ist und das Moos nicht wachsen kann und transportieren seine Samen in den feuchten Süden wenn sie dorthin zum trinken zurückfliegen. Nach so viel Wissen, machen wir uns auf den Abstieg zum zweiten Vulkan des Tages. Der „Vulkan Chico“ ist nördlicher gelegen und jüngerem Datums als der „Sierra Negra“. Die Landschaft wandelt sich noch einmal drastisch: das üppige grün verschwindet schlagartig und wir wandern durch eine Mondlandschaft. Wir lernen, an der Farbe der Lava ihr Alter zu bestimmen: jüngere Lava ist dunkler (schwarz), ältere wird bräunlich, da das in ihr befindliche Eisen oxidiert. Zunächst wachsen aus der Lava noch einzelne mächtige, bis zu 700 Jahre alte, Kakteen empor, dann sind auch diese verschwunden. Wir haben die Hälfte unserer heutigen 16km langen Wanderung geschafft. Auf einer Kuppe des „Vulkan Chico“ essen wir unser Lunch-Paket und haben dabei einen atemberaubenden Ausblick auf die „Bahia Elizabeth“, den „Vulkan Alcedo“ und den ganzen Norden von Isabella. Anschließend machen wir uns auf den Rückweg, zuerst den Aufstieg über das Lavagestein zum „Sierra Negra“. Ich finde, meine im Wandern nicht so geübte Familie, schlägt sich prima. Oft wandern wir Vier zusammen, dann gehen Helena und Kolja eigene Wege und entdecken, Lavatunnel oder eingestürzte Lavahöhlen. Wieder auf dem Grad des „Sierra Negra“ angekommen pflücken wir einige „Guava“ Früchte und probieren das leicht nach Himbeere schmeckende Fruchtfleisch. Helena und Kolja haben sich verblüffende Gedanken über die Ausführungen unseres Guides zu dem bedenklichen Eingriff des Menschen in das Gleichgewicht der Pflanzenwelt gemacht: es komme immer auf den Blickwinkel an: die Vögel auf Isabella müssen sich doch uneingeschränkt über das erweiterte Angebot an Blüten und Nektar freuen! Aus ihrer Sicht sind die Guava Bäume eine positive Entwicklung. Wir beobachten viele kleine putzige Galapagos Finken, teilweise mit grünem Federkleid, dann wieder gelb mit rotem Schopf auf ihrer Nektarsuche. Nach gut fünf Stunden Wandern, in zügigem Tempo, kehren wir glücklich, aber auch erschöpft zu unserem Ausgangspunkt zurück. Die Fahrt Heimwärts ist noch rasanter als die Hinfahrt: es geht jetzt ja bergab! Ein paar Mal werden wir von unseren Bänken in die Höhe katapultiert, wenn wir wieder ein besonders tiefes Schlagloch oder eine heftige Bodenwelle erwischt haben. Gegen 15:00 Uhr kommen wir wohlbehalten wieder am Hafen von Villamil an. Auf unser Bitten hat der Fahrer gerne diesen Umweg genommen.