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Bordalltag

22.10.2013 Besuch von Alex

Wir haben vorgestern umgeankert und liegen nun im Ankerfeld. Der Ankergrund ist zwar ein wenig tief (17 Meter), aber der Halt ist sehr gut. Im Ankerfeld liegen mit uns nun vier deutsche Boote und eines aus Österreich.

Alex von der Rose kommt eigentlich nur “kurz” vorbei um sich mit uns für übermorgen zu verabreden. Natürlich bleibt er länger, zuviele Geschichten sind zu erzählen. Immerhin haben wir uns schon einen Monat nicht mehr gesehen. Wir freuen uns sehr für ihn, daß er es doch noch geschafft hat, Lithium-Batterien für die SY Rose zu bekommen. Seine alten Batterien waren am Ende und deshalb wollte er auf Lithium-Batterien umstellen. Aber in ganz Französisch-Polynesien waren die nicht zu bekommen. So fragte er in den USA und in Deutschland an. Der Preis der Batterien wäre nicht das Problem gewesen, aber Frachtkosten in Höhe von 14.000,– EUR !!! überstieg dann doch das Budget. Durch einen glücklichen Zufall konnte Michel von dem hiesigen Bootsshop ihm die Batterien auf einer Messe in Neuseeland besorgen und per Containerschiff nach Tahiti bringen lassen.

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Anschließend gibt es mal wieder einen grandiosen Sonnenuntergang und auch wenn wir nicht mehr in erster Reihe liegen, ist es dennoch wunderschön.

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Bordalltag

18.10.2013 Einkauf bei Carrefour und nächtliche Aktion

Wir sind bei Carrefour und machen den Wochenendeinkauf. Es soll ein verregnetes Wochenende werden und keiner von uns hat Lust, im Regen einkaufen zu gehen. Wir entscheiden uns für weißen Thunfisch, der im Angebot sehr günstig ist. Etwa 8,– EUR/kg.
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Die Marina hat, wie wir es schon kennen, wieder mal die Bojen betaucht und kontrolliert. Das ist gut. Weniger gut allerdings ist, daß sie dem Katamaran Double Helix eine neue Boje zugewiesen haben, da ihre offensichtlich nicht für gut befunden wurde. Die neue Boje ist nämlich die nächste zu uns und das sieht ein Blinder, daß das nicht gutgehen kann. Die Boje ist viel zu nah und auch die Crew der Double Helix ist nicht wirklich glücklich. Da aber momentan der Wind weht und die beiden Boote einen guten Abstand zueinander haben, machen alle die Augen zu und denken: wird schon gut gehen.

Es sieht aus, als wäre der Abstand ausreichend…
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Auch unsere Boje wird überprüft und ist ok.
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Gegen Abend wissen wir, warum die Marina die Bojen betaucht hat. Es kommt viel Wind und kündigt das vorhergesagte Regengebiet zum Wochenende an. Der Squall bringt Böen um die 30 Knoten mit sich und viel Regen. Die Double Helix ist durch den Wind ein gutes Stück von uns entfernt. Aber gegen 23.00 Uhr ist der Wind weg und die Double Helix bei uns. Ihr Skipper und Klaus können die Boote gerade noch voneinander wegdrücken.
Tja, mitten in der Nacht hat keiner Lust, sich eine neue Boje zu suchen. Die Crew der Double Helix macht irgendwie keine Anstalten. Wenn die nicht wechseln müssen wir das tun, sonst können wir nicht schlafen. Aber wir waren ja zuerst hier… Andererseits verstehe ich sie, ich hätte auch keine Lust mitten in der Nacht nach einer neuen Boje zu suchen… Wir einigen uns darauf, daß Klaus ihnen mit dem Beiboot hilft. Er sucht in der Dunkelheit eine neue Boje und hilft der Crew der Double Helix, sich neu festzumachen.
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Wir sind ein bißchen sauer auf die Marina. Da gehen wir extra an die Boje und dann haben wir es schlimmer als am Ankerplatz. Obwohl wir einen so schönen Platz haben im türkisen Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea, überlegen wir ins Ankerfeld zu wechseln. Sonst haben wir bald das nächste Boot an der nahen Boje.

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Allgemein Bordalltag

15.10.2013 Monotonie in der Südsee

Wer kennt ihn noch, den Song von Ideal?

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Monotonie in der Südsee

Melancholie bei 30 Grad

Monotonie unter Palmen

Campari auf Tahiti

Bitter Lemon auf Hawaii

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Ja, irgendwie sind die Tage hier nicht gerade aufregend. Obwohl überraschend viele Boote in der Marina, an der Mooring oder vor Anker liegen, ist die Stimmung anders als 2 Monate zuvor. Man trifft selten jemand am Dock und wenn, wird kaum gegrüsst. Wie locker und fröhlich war dagegen die Stimmung als der Pacific Paddle Jump hier war. Da wurden Potlucks am Megadock organisiert, es wurden zusammen Ausflüge geplant und immer war man irgendwoanders zum Sundowner eingeladen. Man konnte kaum einen Schritt tun, ohne auf ein bekanntes Gesicht zu stossen. Dagegen ist es jetzt, ja, fast langweilig. Obwohl wir das auch wieder genießen. Wir haben endlich Zeit für unser Blog gefunden, um es wieder auf den aktuellen Stand zu setzen.

Im Song von Ideal heißt es: Campari auf Tahiti, Bitter Lemon auf Hawaii. Das lässt sich einrichten, wobei wir noch nicht genau wissen, wann wir nach Hawaii segeln wollen/können. Sollten wir jetzt schon segeln, dann reicht unser Visa mit 6 Monaten Aufenthaltsdauer in den USA nicht aus. Andererseits wird als beste Segelzeit der Oktober und November angegeben. Auch unsere Freunde aus Hawaii, die wir in Huahine trafen, rieten uns möglichst bald zu segeln. Aber Hawaii ist nicht gerade als besonders boaterfriendly (Seglerfreundlich) bekannt und geschützte Ankerplätze gibt es kaum. Die staatlichen Marinas erlauben meist keine Liveaboards (Leute die in der Marina auf dem Boot leben), die anderen sind unbezahlbar. Könnte also schwierig werden. Andererseits haben es andere auch geschafft. Wiederum andererseits haben wir hier ja das Paradies aus dem man uns nicht vertreibt. Wir dürfen 18 Monate in Französisch-Polynesien bleiben. Vielleicht sollten wir das einfach tun. Sollten wir aber wegsegeln, dürfen wir erst in einem halben Jahr wiederkommen. Doch es ist ein Gesetz auf dem Weg, das die Aufenthaltsdauer auf 30 Monate erweitert und man darf nach Ausreise schon nach einem Monat wiederkommen. Angeblich muß das Gesetz nur noch unterzeichnet werden. Wir lassen uns überraschen.

Ich habe heute Marina von der SY Spirit of Pontapreta getroffen. Sie liegen mit ihrem Boot vor Tahiti Iti. Auch sie wollen nach Hawaii und sind wie wir noch unentschlossen. Am liebsten würden sie wahrscheinlich auch hierbleiben, aber sie haben ihre Bootsversicherung schon auf Fahrtgebiet USA erweitert. Also müssen sie dann auch dort hin. Wir Bootsleute… irgendwie sind wir alle frei, aber dann auch wieder nicht. Wir müssen uns nach Hurricanseasons, Taifunseasons, Regenzeiten, Versicherungsbestimmungen und vor allem dem Wind richten. Ganz frei sind wir niemals.

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Allgemein Segeln

10.10.2013 Zurück in Tahiti

Nur noch die Nusa Dua und wir liegen vor Fare. Alle anderen Boote sind weg. Ein seltsamer Anblick. Noch vor einem Monat haben sich die Yachten hier dicht an dicht gedrängelt.

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Pierre kommt vormittag nochmal bei uns vorbei um sich zu verabschieden. Er sitzt im Salon und staunt wieder mal über die Großzügigkeit unseres Bootes. Er sagt, wenn wir die Pacific High einmal verkaufen wollen, sollen wir ihm Bescheid geben. Er möchte sie kaufen. Ich denke, ich höre nicht recht. Vor vier Wochen noch hat er behauptet, daß ein richtiger Katamaran Schwerter haben müsste.  Ich frage ihn, ob ihm schon aufgefallen wäre, daß eine Lagoon 500 eben keine Schwerter hat. Er muß lachen und erklärt, daß er in Zukunft noch mehr Verchartern will und daher unser Schiff mit dem Platzangebot für diese Zwecke ideal wäre.

Nach einem letztem Abschiedsfoto

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gehen wir Anker auf und Nusa Dua und wir fotografieren uns gegenseitig. Es wäre schön, wenn wir uns bald wiedersehen.

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Wie es auf dieser Strecke üblich ist haben wir Wind und Welle gegenan aber es ist halb so schlimm. Wir können sogar die meiste Zeit gut segeln.  Auch die Nacht überstehen wir gut und kommen vormittag in der Marina Taina an. Wir schnappen uns eine Boje. Die SY Sarah Jane ist an der Nachbarmooring. Wir freuen uns für Kolja, daß er seinen Freund Harry wiedersieht. Allerdings ist die Freude nur von kurzer Dauer, da die Sarah Jane morgen weitersegelt. So ein Pech. Allerdings freuen wir uns auch ein kleines bißchen, denn wir nehmen dafür ihre Boje. Sie liegt in erster Reihe im herrlich türkisem Wasser mit “unverbaubarem” Blick auf Moorea.
Jetzt haben wir wieder die Großstadt vor der Tür und der erste Weg führt uns zu McDonalds und Carrefour.